„Inside Out“ heißt das neue Lavantgarde Album, das seit dem 27.09.04 in den Läden steht. Es handelt sich zweifelsfrei um ein konzeptionell ausgereiftes und vor allem abwechslungsreiches Album, was die beiden sympatischen Hildesheimer erschaffen haben.
Das Spektrum der Musik reicht vom „Old-School“ Synthie-Pop bis hin zu modernen Popstücken, sodass mit Sicherheit eine breite Masse angesprochen werden dürfte. Sie selber bezeichnen ihre Musik als „Emotional Electronic Dance Music“. Eine treffende Bezeichnung, wie ich finde…
Schon der Opener „Recall Of Night“ kommt im klassischen Synthie-Popgewandt , aber mit frischen und spritzigen Sounds in die Gehörgänge. „Recall Of Night“ erinnert in seinen Strukturen ein wenig an Popsongs der Anfang 90iger/ Ende 80iger Dekade.
„Our Fate (Final)“, der zweite Song auf dem Album, ist dagegen ein moderner Popsong mit eingängigen Melodien, der schon nach dem ersten Hören hängen bleibt.
„Take Me S.I.M.“ bot bereits als Single einen richtigen Vorgeschmack auf dieses Album. Repräsentiert „Take Me S.I.M.“ in seinen Strukturen doch die Vielfältigkeit von „Inside Out“. Tanzbar und trotzdem eingängig ist der Song immernoch einer der schönsten auf dem Album.
„Dedicated“ ist die erste ruhigere Nummer auf dem Album, die geradezu beruhigend auf den Zuhörer wirkt. Die Stimme von Frank kommt hier besonders gut zur Geltung und arrangiert sich wunderschön mit den eingesetzten Streichern.
„Not Enough“ ist eine klasse Up-Tempo Synthie Nummer, die im 90iger Jahre Style für Partyfeeling pur sorgt.
„Somewhere out there“ ist ein modernes, leicht „rockiges“ Instrumental, das mit knackigen Beats für frischen Wind sorgt und in „Live your Life (Rebirth)“ überleitet, dem für mich besten Song auf diesem Album. Das gesamte Arrangement paßt sich perfekt in den Song ein. Der Text regt darüberhinaus in ruhigeren Stunden auch zum Nachdenken an.
„Things Have Changed (Again)“ ist wohl der beste Song, um den Begriff „Emotional Electronic Dance Music“ zu erklären. Emotionen gepaart mit modernen Synthiesounds läd der Song zum Schwelgen und Ruhen ein.
Die CD überzeugt insgesamt in vollen Zügen. Eine besondere Zielgruppe dieser Musik dürfte die weibliche Bevölkerung sein, wie sich im vornherein aus einigen Gesprächen rauskristallisiert hat, aber ob das wirklich so sein wird, lasse ich einfach mal dahingestellt…
Lavantgarde bieten jedem, der Bands wie die frühen Depeche Mode, Wolfsheim, De/Vision, Mesh und auch Melotron schätzt einen perfekten Querschnitt durch sämtliche musikalische Gefilde.
„Inside Out“ beinhaltet 11 Songs, die besonders zur kälteren Jahreszeit für warme Gefühle (und Herzen?) sorgen wird.
Auf der offiziellen deutschen Seite www.lavantgarde.de könnt ihr euch den ein oder anderen Snippet anhören.
Bestellen könnt ihr das Album hier.
Live zu sehen gibt es Lavantgarde am:
13.11.04 – Hannover, Musikzentrum
19.11.04 – Rostock, LtClub
04.12.04 – Heidelberg, Schwimmbad
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