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Zola Jesus – Conatus

Nika Roza Danilova, die Frau mit dem eigenartigen Ausdruckstanz und der gewaltigen Stimme, hat ihr neues Album veröffentlicht. Nachdem „Stridulum II“ im vorigen Jahr den Bereich des dunklen, elektronischen Wave-Pop nahezu im Alleingang wiederbelebte, waren die Erwartungen nicht eben niedrig. Was macht sie daraus? Ja, so war das, damals in 2010. Man konnte bei Zola Jesus‘ Debüt (in Europa zumindest, in Amerika gab es bereits vorher LP-Veröffentlichungen, aber die spielten noch längst nicht in dieser Liga) sogar das Wort Gothic in den Mund nehmen, ohne dafür belächelt zu werden. Mit „Night“ gab es einen düster-dramatischen Hit für die Ewigkeit. Das ganze Album passte perfekt zusammen, doch wie geht es von so einem Punkt aus weiter? Noch düsterer? Schwierig. Also eher poppiger, heller, mainstreamiger gar? Wäre möglich gewesen, aber da darf Entwarnung gegeben werden. „Conatus“ ist immer noch dramatischer, abgründiger Dark Wave, den die lokalen Hitradioantennen kaum spielen werden. Man könnte vielleicht kritisch anmerken, dass Danilova ihr Erfolgsrezept wiederholt, aber das wäre wohl ungerecht, auch angesichts dessen, dass die zarte Person mit der unglaublichen Stimme erst 22 Jahre alt ist. Es ist eher so: Man merkt, dass vielleicht ein paar mehr Produktionsmittel zur Verfügung standen. Die Stücke sind eine kleine Spur …

John Maus – We Must Become The Pitiless Censors Of Ourselves

Die Internetwelt hielt schon länger den Atem an, als das neue John-Maus-Album angekündigt (und immer mal wieder verschoben) wurde. Blogger spitzten die Tastaturen, Nerds schoben gespannt den C64 beiseite. Und doch hatte wohl kaum jemand mit einem derart großen Wurf gerechnet. Ein versponnener, dunkler Traum, tief watend im frühen New Wave und gleichzeitig futuristisch angehaucht.

Cold Cave - Cherish the Light

Cold Cave – Cherish the Light Years

Wieder nur neun Songs. Aber zum Teil deutlich längere. Was ist noch anders auf dem zweiten Album von Cold Cave? So einiges. Weniger Dark und mehr New Wave. Weniger düster, doch immer noch dunkel. Viele Gäste und doch ein einheitlicher Klang. Und vor allem: Keine Scheu vor Popmusik.

Zola Jesus – Stridulum II

Das ist jetzt wirklich mal wieder etwas ganz anderes. Düstere Musik, ja tatsächlich so etwas wie Gothic, aber in gut, nein, sehr gut (was in jenem Bereich doch zuletzt eher selten vorkam). Dunkler, dramatischer Wave-Pop und dazu eine mächtige, geradezu operntaugliche Stimme. Holla, der Waldelf!

Cold Cave – Love Comes Close

cold_cave Das Fest naht, da sollten wir den Spätgeschenkekäufern doch noch eine Empfehlung mitgeben. Hier kommt ein letztes Album des Monats, eines, das die eisige Kälte der letzten Tage perfekt in synthetische Klänge verpackt. Willkommen in der kalten Höhle von Cold Cave!

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