Album des Monats
The Murder Capital – When I Have Fears
Geht es einem Land schlechter, geht es der Musik besser. Steile These oder teils traurige, teils aufrüttelnde Wahrheit? Musterbeispiel ist (immer!) Großbritannien. Damals, als die eiserne Lady das Land in kaltherzige Depression tauchte, da entstanden zwischen Punk, Post-Punk und New Wave, ja später auch Synthiepop, Unmengen an grandioser Musik. Es gibt erste Anzeichen für Vergleichbares heutzutage, auch jenseits des großen Ozeans. Und diese Jungs aus Dublin sind ein Beispiel dafür.
Drab Majesty – Modern Mirror
So viele oder gar mehr gute (neue) Platten aus Cold Wave und Postpunk gab es doch höchstens … zu Zeiten, als Wave und Postpunk erfunden wurden, oder? Gerade aus den US of A kam da in den letzten Jahren viel Begeisterndes. Zum Beispiel jetzt das dritte Album von Drab Majesty.
Hot Chip – A Bath Full Of Ecstasy
Wie machen die das nur immer, diese zauselig-sympathischen Nerds von Hot Chip? Liefern einen Volltreffer nach dem anderen ab – und wenn mal zwischendurch nur so Ergebnisverwaltung auf hohem Niveau durchgerutscht ist, schrauben sie an ein paar kleinen Knöpfchen, verlegen noch ein paar Kabel und schlurfen mit dem nächsten Album wieder an die Spitze zurück. Dieses ist ihr siebter Streich.
Jakuzi – Hata Pay?
Das sind doch diese Sounds, die wir so lieben. Synthiepop! Mit einem gehörigen Dark- und New-Wave-Einschlag obendrein. Doch nanu, irgendetwas erstaunt das Ohr. Ja, genau, hier wird auf Türkisch gesungen. Wer von den Lesern bereits vorher türkischen Synthiepop kannte, der hat entweder bereits vor zwei Jahren Jakuzis Debütalbum gehört oder melde sich bitte bei uns.