Manchmal fühlt man sich als Musikschreiberling auch wie das weiße Kaninchen aus „Alice im Wunderland“: Da bekommt man einen Interviewtermin mitgeteilt, schminkt sich, während das Essen gerade im Ofen landet, hat exakt 30 Minuten Zeit, um einige Fragen zu stellen, bevor der Auflauf aus dem Ofen muss, ist pünktlich vor Ort… und dann gibt es eine Terminplanänderung. Mit der Aussicht auf leckere überbackene Nudeln und ein Bier vor dem Konzert wurde dann der Interviewtermin kurzerhand auf kurz vor Konzertbeginn verschoben. Das Ergebnis der Fragestunde könnt ihr bald hier anschauen.
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Die Vorband aus Hannover namens System Noire habe ich aufgrund des Interviews leider verpasst. Den anwesenden Gästen schien es aber gefallen zu haben und so füllte sich der Gladbacher Kultube kurz vor der Spielzeit von [:SITD:] noch ein bisschen mehr. Flauschig bis ziemlich kuschelig wurde es in dem kleinen Club. Wer schon einmal da war, weiß wovon ich spreche. Ich gebe zu, ich habe mir vor Konzertbeginn schon ein wenig Gedanken um die Soundqualität gemacht, denn [:SITD:] machen ja nicht gerade bassunlastiges Liedgut. In Kombination mit der kleinen Anlage, kann das schnell zu einem grenzwertigen Erlebnis werden. Wurde es aber nicht. Womit dann auch diejenigen jetzt eines Besseren belehrt sein sollten, die die kleine Location gern als „Rattenloch“ verschrien haben. Ja, der Club ist klein und sonderlich schlau war es wohl auch an diesem Abend nicht, die Damentoilette nicht zu reparieren, sodass man kreativ mit einem offenen Spülkasten umgehen musste, aber sei es drum. Wer festivalerprobt ist, den kann auch dieser Umstand den konzertgenuss nicht vermiesen.
Nach dem Intro ging es direkt los mit „Brand Of Cain“. Ein hochmotivierter Herr Jacek fuhr mit „Upstairs“ und dem allseits bekannten „Lebensborn“ fort, ließ sich auch nicht von der Tatsache abschrecken, dass er vom Licht des Beamers geblendet wurde und erfreute sein Publikum. Der im Hintergrund agierende Tom trat bei „Relief“ und „E.W. Thompson“ nach vorne und verzückte die Anwesenden mit seiner Stimme. Meiner Meinung nach sollte er viel öfter und viel mehr singen. Tut er in Zukunft wohl auch, denn aktuell arbeitet er mit Krischan Wesenberg (Rotersand) und Vasi Vallis (Frozen Plasma, NamNamBulu) an der ersten Scheibe der neu gegründeten Formation Future Lied To Us. Während die einen tanzten, startete der eine oder andere Flirtversuche bei den anwesenden Damen, scheiterte und feierte dann umso lauter weiter. Clubkonzerte sind eben doch das Beste, was man besuchen kann. Und ja, den bekanntesten Song „Snuff Machinery“ hat sich das Trio für den krönenden Abschluss aufgehoben.
Aus meiner Sicht war das der beste [:SITD:]-Auftritt, den ich bisher gesehen habe. Klein, kuschelig, grandiose Stimmung sowohl beim Publikum und bei der Band. Besser geht’s gar nicht. Die nächste Schwarze Nacht findet am 08. April statt. Dann werden Psyche und No More auftreten.
Setlist:
01. Intro
02. Brand Of Cain
03. Upstairs
04. Lebensborn
05. Crusade
06. Rose Colored Skies
07. Relief
08. E.W. Thompson
09. Laughingstock
10. Mortal Paralysis
11. Richtfest
12. Ascension
13. Wegweiser
14. Snuff Machinery
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