Space-Rock ist hier viel zu selten vertreten. Sagen jedenfalls die Fans von Pink Floyd. Wir geloben ein bisschen Besserung und hรถren uns gleich mal das dritte, selbstbetitelte Album der Secret Machines an.
Gegrรผndet Anfang des neuen Jahrtausends in Dallas (spรคter ins hippe New York umgesiedelt), รผberraschte das Trio aus den Brรผdern Brandon und Ben Curtis sowie Josh Garza schon auf dem Debรผt von 2004 mit selten gewordenem psychedelischen Rock, der sich aber bereits auf dem Zweitwerk in etwas poppigere Bereiche entwickelte. Prominente Anhรคnger fand man in David Bowie und U2โs The Edge.
Nun ist ein Curtis (Ben) weg, kรผmmert sich um seine neue Band (School Of Seven Bells). Ersetzt wurde er durch Phil Karnats und so hat erneut ein Trio das dritte Album der Band aufgenommen.
Zunรคchst wundert man sich fast, denn der Opener โAtomic Heelsโ ist nur knapp vier Minuten lang (sonst gab es gern neunminรผtige Soundexperimente) und beweist mit seinem geradlinigen Rhythmus, den flotten Gitarren und schรถnen Synthies auch sonst Singletauglichkeit. Gelungener Krautrock.
Doch dann sieht man auf die Tracklist – nur acht Stรผcke, wird wohl doch noch lรคngere Stรผcke geben. Leider, denn das tut der Musik hier nicht immer gut. Song Nr. 2, โLast Believer, Drop Deadโ kommt auch noch recht konzentriert und melodiรถs daher. Doch danach geht es langsam los mit den Jams, die manche Tracks wie โHave I Run Outโ unnรถtig in die Lรคnge ziehen und zรคh werden lassen. Das flotte โUnderneath The Concreteโ zeigt zwischendurch mit Anklรคngen an New Wave wieder Klasse und โNow Youโre Goneโ hat einfach eine wunderschรถn gesungene Melodie. โThe Walls Are Starting To Crackโ klingt nach psychedelischen Rolling Stones und langweilt doch ein wenig, wรคhrend โI Never Thought To Askโ hรผbsch verhallte Klรคnge herbeinebelt. Ganz neblig und eine ziemliche Geschmackssache wird dann gar das elfminรผtige Schlussstรผck โThe Fire Is Waitingโ.
Tja, die Secret Machines enttรคuschen sicher nicht mit diesem Album, aber es wirkt auch nicht so richtig aus einem Guss. Doch die Leidenschaft, mit der hier Musik gemacht wird, รผberzeugt. Immerhin.
(Addison)
P.S. Live hier: 21.02. Berlin – 22.02. Hamburg