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Deutschsprachiger Electropop

Review: Tubbe – Keine Arbeit lieber tanzen

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tubbe_tanzenVor ein paar Tagen sprangen sie bei Joko und Klaas aus dem Schrank, seit ein paar Wochen bereits springen ihre Anhänger vor Freude über dieses Album im Dreieck oder gar Quadrat. Allerhöchste Zeit, dass auch wir unsere Lobeshymne nachreichen.

Schon mit „Eiscafé Ravetto“ bewiesen Steffi Jakobs und Klaus Scheuermann, dass sie in der Lage sind, auf dem gar nicht mal so breit bestellten Feld „Deutschsprachiger-Electropop-mit-Rave-Anfällen-und-schlauen-Texten“ (auf dem eigentlich sonst nur noch eine aktive Band, das wunderbare Brockdorff Klang Labor, erwähnenswert ist) eine markante neue Furche zu pflügen.

Mit dem quasi perfekt ins heutige Lebensgefühl – insbesondere in der Berliner Wahlheimat der beiden Bajuwaren, doch zum Thema Berlin später mehr – passenden Albumtitel können sie sich schon mal zustimmenden Kopfnickens der Einen und kopfschüttelnden Unverständnisses der Anderen sicher sein, und Polarisieren, das kann erst einmal nicht schaden.

Dann steigen sie mit dem zauberhaften „Sechzehn Zwerge“, das mit leichter Melancholie und starken Synthies an die seligen Spillsbury in ihren poppigsten Momenten erinnert, mit dem richtigen Stück ein, dem sie die ravig-scheppernde Single „Punkopa“ (unterstützt durch Audiolith-Buddy Torsun von Egotronic) folgen lassen.

Auch „Summer Back“ und „Good Days“, zwei der drei englischsprachigen Songs, überzeugen – letzterer gar mit Gastsaxophon und einer schönen Basslinie (die ein Kollege bei „Policy Of Truth“ verortet hat, was meint ihr dazu?). Doch danach erst kommen die nächsten richtigen Höhepunkte, das wundervolle „Dummheit sticht Armut“, in das man sich sowohl aufgrund der Musik, als auch dank des putzigen Videos verlieben kann, und „In Berlin“, dessen köstlichen Text das heutige Berlin, so wie man es zugleich lieben und hassen kann, tätowierenswürdig auf den Punkt bringt.

Bis zum Schluss lassen sich schöne Dinge entdecken, das inhaltlich frustrierende und doch so melodiös ins Ohr gehende „Tagelöhner“ oder das elegante 80er-Synthiepop-Finale „Die Nacht zum Tag“. Diese Platte spendet ganz viel Liebe und hat ebensolche verdient.

Depechemode.de-Wertung:
★★★★★ (4/5)

https://youtu.be/YKkABvBD60s

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P.S. Live noch am 15.05. in Leipzig (mit Egotronic).

www.tubbe.de
www.facebook.com/DeinTubbe

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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