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Review: Schwarz – White Room

Schwarz ist unsere Seele. Schwarz ist unsere Kleidung. Schwarz ist unsere, äh, Szene. Schwarz soll auch unsere Musik sein.

Und dann kommt einer mit dem nun wirklich prächtigen Namen Roland Meyer de Voltaire daher und nennt sich einfach Schwarz. Moment mal, Voltaire? Richtig, da war nicht nur jener berühmte Vordenker der französischen Aufklärung, sondern da gab es in den 00er Jahren auch eine deutsche Band, die zwei Alben und ein paar Singles ganz ansprechenden Indierocks aufnahm.

Später zog der Roland nach Berlin und ärgerte sich dort schwarz (sic!). Nee, fast. Er schrieb an Scores, arbeitetet mit verschiedensten Künstlern wie Enno Bunger, Megaloh, Robot Koch, Craig Walker (Archive) oder Schiller. Mit Letzterem tourte er auch letztens, vielleicht hat manch einer beim Supportact ja aufgehorcht.

Nach je einer Single und EP ist nun also das Debüt „White Room“ draußen (mit Farben hat er’s) und, na klar, das ist keine Düstermusik. Dafür aber sehr eingängige, prächtig produzierte (Synthie-)Popmusik. Obenstehend Hörbeispiel Nummer Eins, „Cold Sunlight“, vielleicht einigen schon bekannt, da auf der Vorab-EP „In Your Eyes“ enthalten.

Wer die – übrigens sehr empfehlenswerte – Doku „Being Mario Götze“ auf DAZN gesehen haben sollte, dem ist vielleicht der Titelsong dort aufgefallen. Genau, der kam auch von Schwarz und ist Hörtipp Nummer 2 namens „Shine“:

Zwischen poppigen Melodien, gefühlvollem Gesang und modernem Soundbild bewegen sich so ziemlich alle der 13 Songs auf dem Album. Kleiner Kritikpunkt: Nicht alle Songs sind durchgehend packend, auf Albumlänge wären zwei, drei Songs weniger vielleicht besser gewesen. Aber so ist das eben, ein Mario Götze spielt ja auch selten über 90 Minuten weltklasse.

Empfehlen wir darum lieber noch ein paar weitere Highlights wie das prächtig groovende „I Stand“, das timberlake-esk lässige „Beneath The Skin“, das gefühlvolle Finale „Leftwing Duckling“, zu dem wir hier bereits das Video präsentiert hatten – und natürlich darf auch der schicke Opener „The Others“ nicht vergessen werden:

Letztendlich ein sehr angenehmes Album, durchaus für diesen Sommer tauglich. Man muss also nicht immer schwarz sehen. Man sollte dafür mehr Schwarz hören!

Depechemode.de-Wertung:
★★★★★ (3.5/5)

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Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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