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Review: Null + Void – Cryosleep

Ihr habt es sicherlich schon mitbekommen und gehört: Hier leiht „unser“ Dave einem Song seine einzigartige Stimme. Aber auf dem Debütalbum von Kurt Uenalas Alter Ego gibt es – neben weiteren namhaften Gästen – noch eine ganze Menge mehr zu entdecken.

Der aus der Schweiz stammende New Yorker Kurt Uenala hat sich bereits 2005 erste Sporen bei der Produktion von Mobys „Hotel“ verdient. Zwei Jahre später kam er erstmals ins erweiterte Umfeld von Depeche Mode, als Studiomitarbeiter bei den Aufnahmen zum zweiten Soloalbum von Dave Gahan. Auf den letzten beiden DM-Alben ist er nunmehr zum unverzichtbaren Mitarbeiter geworden, der vor allem wohl nicht unwesentlichen Anteil an den von Mr. Gahan beigesteuerten Songs hat.

Nebenbei produziert und remixt er auch noch andere Acts (u.a. The Kills oder Kasper Bjørke) – doch so langsam, dachte er sich, wurde es Zeit für ein eigenes Album. Und auf „Cryosleep“ zeigt Uenala nun die ganze Spannweite seines elektronischen Schaffens. Die absolut beeindruckt.

Los geht es mit dem mantraartigen „Falling Down“, auf dem der Black Rebel Motorcycle Club bzw. dessen Sänger Peter Hayes die hypnotisch getragenen Vocals beisteuert. Nachdem mit dem wave-lastigen „Into The Void“ bereits Elektronik und Tempo leicht angezogen sind, bollert die erste Single „Asphalt Kiss“ gewaltig aus den Boxen – oder, was ohnehin für dieses Album sehr zu empfehlen ist, über die Kopfhörer.

Ja, und gleich hinterher kommt der Song mit dem Dave, der nach Meinung des Rezensenten übrigens gar nicht mal das beste Stück des Albums ist. Aber trotzdem natürlich: Wunderbar gesungener, warmer Synthiepop – und als Kontrast dazu ein düster-mörderisches Video, eine deutlich bessere Arbeit, als sie Regisseur Timothy Saccenti damals bei „Heaven“ abgeliefert hat. Aber jeder lernt ja dazu. Geheimtipp und Hidden bzw Bonustrack: Bitte mal die zauberhafte Aristókrasía Version, die der Isländer Úlfur Eldjárn von „Where I Wait“ angefertigt hat, zum Vergleich hören – die pure Streicherdramatik!

Doch zurück zum Album, denn da lassen sich relativ mühelos weitere Höhepunkte herauspicken: Das spukige „Come To Me“ beispielsweise, auch das poppige „Take It Easy“ mit The Big Pink oder das retrosynthieselige „Paragon“ gefallen. Ganz und gar großartig ist jedoch „Hands Bound“ mit der stets brillanten Shannon Funchess am Mikrofon (Über ein neues Album von Light Asylum wären wir by the way hocherfreut.). Ein durchweg schönes Album oder, um es mit Frank Zander zu sagen: Hier kommt Kurt!

Depechemode.de-Wertung:
★★★★★ (4/5)

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www.kurtuenala.com
www.facebook.com/nullandvoidmusik

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

5 Kommentare

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  1. Das ist ein Schweizer

    Also wenn schon denn schon: Kurt Uenala ist gebürtiger Schweizer und kein New Yorker. Er lebt nur schon seit einiger Zeit da.

    • Da steht ja auch nicht, dass er gebürtiger New Yorker sei. Das mit der Schweiz ist durchaus bekannt. Ich habe es trotzdem ergänzt, dann sind auch unsere Leser in der Schweiz glücklich. ;-)

    • iss doch egal...

      .. wo der herkommt,,,, die musik ist instrumentale Langeweile hoch drei !!!
      kauft jemand so etwas?

    • Naja

      „Der aus der Schweiz stammende New Yorker…“.
      Klingt wie „der aus Frankreich stammende Kölner“ :-)

    • Was hast du denn gegen aus Frankreich stammende Kölner? Sind doch beides Gegenden ohne Biergeschmack. ;-)

Kommentare sind geschlossen.

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