Wer überlegt, ob er sich heute den deutschen Vorausscheid zum Eurovision Song Contest 2016 antun soll, für den hätten wir hier erstens ein paar Argumente und zweitens die Band zum Voten: Keøma nämlich.
Na klar, der Beitrag von Kat Frankie und Chris Klopfer, das atmosphärische „Protected“ hat womöglich wenig Siegchancen beim Mainstreamhörer – aber vielleicht bekommt dieses schöne Projekt ja dadurch trotzdem die Aufmerksamkeit, die es verdient.
Kat Frankie, in Berlin lebende Australierin, hat sich mit ihren düster angehauchten Songs in den letzten Jahren ein wachsendes Publikum erspielt. Außerdem ist sie gelegentlich mit der Liveband von Olli Schulz unterwegs und hat zusammen mit Konstantin Gropper alias Get Well Soon den Soundtrack für die feine Sendung „Schulz & Böhmermann“ eingespielt. Hier trifft sie auf den Kölner Chris Klopfer, der bislang solo, mit der Band NIL oder Künstlern wie Gysbert zu Knyphausen aktiv war.
Zusammen haben sie nun ein hübsch dunkel schillerndes Album aufgenommen, in dem melancholische Synthiesounds und die Stimmen der beiden Künstler (für den Geschmack des Rezensenten hätte dabei der Anteil von Frankies zauberhafter Stimme gerne höher sein dürfen) im Mittelpunkt stehen.
Man lässt sich gerne umhüllen von Songs „Black“ mit seinen sanften Grooves. Oder der Single „Shame“, nach der man versteht, warum die Band ihren Sound als „Night-Drive-Pop“ bezeichnet. Auch die zwischen den Synthies Akzente setzenden Gitarren passen sich sehr gut ein, wie „Ghosts“ und das fast schon coldplay-eske (aber in gut) „Streetlight“ beweisen. Und nach dem erwähnten ESC-Beitrag „Protected“ folgt mit „Pines“ noch ein echtes Highlight von einem Song.
Alles richtig gemacht, Kat und Chris! Und heute Abend drücken wir die Daumen (und Tasten, äh, Smartphonebedienoberflächen) für euch.
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P.S. Und hier noch die Tourdaten:
03.03. Dresden
04.03. Nürnberg
05.03. Augsburg
06.03. München
07.03. Leipzig
09.03. Köln
10.03. Kassel
11.03. Düsseldorf
17.03. Frankfurt
18.03. Münster
19.03. Hamburg
20.03. Berlin