Home > Magazin > Reviews > Review: Garbage – Anthology
- Anzeige -

Best-of-Compilation

Review: Garbage – Anthology

/

Es ist wieder Saison. Nicht nur für Zimtsterne, Dominosteine und Weihnachtsmusik. Sondern auch für Best-Of-Compilations. Auch Garbage und ihre Plattenfirma haben sich gedacht, dass es 15 Jahre nach ihre ersten Werkschau mal wieder an der Zeit ist.

Fair enough, schließlich haben Shirley Manson, Butch Vig & Co. seitdem mit „Not Your Kind Of People“, „Strange Little Birds“ und „No Gods, No Masters“ drei weitere und größtenteils echt gute Alben veröffentlicht. Und Sammler freuen sich bestimmt über ein Update der sehr ansehnlichen Singlediskografie.

Womit wir schon bei der Kernfrage sind: Für wen lohnt sich die Anschaffung? Für erwähnte Sammler, klar. Die bekommen bei Bedarf ein feines Doppelvinyl in schick transparentem Gelb – oder die Doppel-CD-Ausgabe. Oder beides zusammen. Der Vinylfan wird nämlich nicht ganz glücklich sein, dass auf den Platten nur die 20-Track-Version enthalten ist, während die Kompaktscheibenhörer (und die Streamer) das komplette Vergnügen mit 35 Songs bekommen.

Ja, das sind schon eine Menge Hits mittlerweile, seit 1995 die (noch weitgehend unter dem Radar fliegende Debütsingle „Vow“ erschien und mit den Singles Nr. 3 („Only Happy When It Rains“) und 5 („Stupid Girl“, dazwischen gab es das oft unterschätzte „Queer“) die Karriere im Vollgas durch die Decke ging, unterstützt vom wachsenden Ruf als fabelhafte Liveband.

Weitere fantastische – und in der Phase bis 2001 auch ziemlich erfolgreiche – Singles folgten: „Push It“, „I Think I’m Paranoid“, „The World Is Not Enough“ (einer der besten Bondsongs überhaupt!), „Androgyny“, „Cherry Lips (Go Baby Go)“, in jüngeren Jahren dann u. a. „Blood for Poppies“, „Empty“ oder „The Men Who Rule The World“.

Um auf die Formate zurückzukommen: Sehr schade, teilweise richtig ärgerlich, dass einige der stärksten (wenn auch kommerziell nicht ertragreichsten) Songs bei der Vinylfassung fehlen: „Vow“, „Milk“, „The Trick Is To Keep Breathing“, „You Look So Fine“, „Shut Your Mouth“. Vielleicht wäre beim nächsten Mal auch eine von der Band selbst kuratierte Songauswahl, die sich nicht nur auf die Singles konzentriert, interessanter.

Fazit: Wer den Einstieg in diese Bandgeschichte sucht, noch nicht viel von Garbage in der Plattensammlung hat oder einmal geballt die Hits genießen möchte, sollte zuschlagen, es lohnt sich auf jeden Fall. Wer die erste Best Of (die damals als Bonus noch eine feine Remixsammlung enthielt) und die Folgealben (oder generell alle Alben) bereits besitzt, kann ja nochmal drüber nachdenken.

„Garbage – Anthology“ kaufen:

https://garbage.tmstor.es

www.facebook.com/GarbageOfficial

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

- Anzeige -
Consent Management Platform von Real Cookie Banner