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Review: DE/VISION – 13 (Extended)

Wird das jetzt zum Trend? Nachdem New Order ihr letztes Album bereits mit kompletten Extended Versions ergänzt haben, gehen jetzt auch DE/VISION diesen Weg mit ihrer Nummer „13“.

Nachdem sie mit „13“ und der zugehörigen Pledge-Aktion nicht nur ihr bestes Album seit Langem, sondern auch den größten Chartserfolg ihrer Bandgeschichte feiern durften (Platz 11!), haben Steffen und Thomas ihr Produzentenduo Ken Porter und Stan Cotey nochmal an die Songs herangelassen. Der Extended Mix, der seine große Zeit natürlich in den 80er Jahren hatte und dann zusehends durch andere Arten von Remixen verdrängt wurde, scheint sich (sicherlich auch dank der „So 80s“-Reihe von Blank & Jones) wieder großer Beliebtheit zu erfreuen.

Und das Resultat kann sich – wie schon bei New Order – absolut hören lassen. Die CD mit den zehn Extended Mixen des Albums platzt nicht nur vom Datenvolumen her aus allen Nähten, sondern auch soundtechnisch. Die beiden Produzenten (und die Band, die natürlich stets ein Auge und Ohr bei den Neubearbeitungen hatte) haben versucht, in den Langfassungen – und das sind wirklich echte Langfassungen (kürzester Mix: 6:42, längste Version: 9:35) – möglichst viele zusätzliche Facetten aus den Songs zu kitzeln.

So kann man sich an neuen Feindetails erfreuen und womöglich sogar neue Albumhighlights entdecken. Während zunächst „Who Am I“ und „Essence“ auch extended den druckvollen Albumbeginn wiederholen, kommt das berührende „Starchild“ nun noch intensiver (und durch die verstärkten „Wassersounds“ auch noch dramatischer, angesichts des Songinhalts) herüber. „Where’s the Light“ ist eine der wenigen Langversionen, die dem Rezensenten nicht viel geben, dafür ist „Synchronize“ eine echte Wucht. Drückend und atmosphärisch, ein Highlight. Wie man den Song noch ganz anders interpretieren kann… siehe P.S..

Die Ballade „Prisoner“ mag ja mancher Fan sehr gerne, der Rezensent empfand das Stück als kleinen Schwachpunkt des regulären Albums. Hier entwickelt das Stück aber dank interessant knuspernder Sounds zusätzliches Potential. Doch ganz großes Erweiterungsversionskunst und tief im Geiste der erwähnten 80er-Highlights sind anschließend „Read Your Mind“ und „Their World“. „Gasoline“ bleibt zum Glück so kantig wie schon bekannt (und erinnert weiterhin erfreulich an „Void“-Zeiten), und „The Firing Line“, das ja im Original schon episch war, legt noch ein paar Minuten bis dicht an die Zehnminutengrenze drauf.

Doch das ist noch nicht alles. Die schicke 3CD-Version bietet eine CD mit all dem in instrumental und eine Maxi-CD mit weiteren sechs Tracks, darunter sind Remixe von Rob Dust, Paralyzed und den guten, alten Bekannten von Mesh (genauer, Rich von Mesh). Tolles Paket, feine Arbeit, die Herren!

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P.S. Wer eine Neigung zu (charttauglichem) Dance hat, für den ist ja vielleicht die soeben separat veröffentlichte Interpretation von „Synchronize“ etwas, die zwei Thüringer Herren namens Soundmietzen für die dortigen Clubs angefertigt haben. Der Rezensent möchte sich mit seiner Meinung zu dieser Version lieber höflich zurückhalten…

P.P.S. Und hier nochmal die aktuellen Tourdaten:
26.11. Dresden – Kleinvieh
02.12. Hannover – Musikzentrum
17./18.01.17 Berlin – Kesselhaus (Synth-Pop goes Berlin Festival)

www.facebook.com/DEVISION-24741337633

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

1 Kommentar

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  1. Als hätte ich die Rezi selber verfasst...

    Danke Addison. Diese Rezension kann ich für mich 1:1 übernehmen. Bis hin zur Enthaltung bzgl. der Clubversion von Synchronized durch die Soundmiezen. :)

Kommentare sind geschlossen.

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