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Review: DE/VISION – 13

Endlich ist es soweit: In den nächsten Tagen dürften alle, die bei Pledgemusic mitgemacht haben, das neue Album von DE/VISION in den Händen halten, in welcher Ausfertigung auch immer. Und die „herkömmlichen“ Käufer ebenfalls. Zeit, sich dieses Werkes auch vonseiten der Plattenkritik anzunehmen.

Als hätten Steffen und Thomas des Rezensenten Wünsche vernommen. Die da nach den letzten Alben lauteten: Traut euch mal wieder ein bisschen mehr, verändert mal etwas an den Aufnahmebedingungen! So kam es nun, dass die lange und durchaus fruchtbare, auf dem letzten Album aber auch langsam Abnutzungserscheinungen zeigende, Zusammenarbeit mit dem Team von Schumann & Bach beendet wurde. Dass man dann mit Ken Porter (unterstützt von Stan Cotey) quasi einen Fan und Produzentenanfänger – aber nichtsdestotrotz natürlich auch einen musikalischen Profi – ranließ, erstaunt, das Ergebnis gibt den Beteiligten jedoch Recht.

Denn so frisch klang die Band seit, hm, seit… na jedenfalls seit einer ganzen Weile nicht mehr. Dabei bricht „13“ keineswegs aus dem DE/VISION-Klangkosmos aus (es dürfte nach Meinung des Autors gerne irgendwann mal etwas experimenteller werden, remember „Void“, dann erreicht man ja vielleicht doch nochmal die Leute außerhalb der „Szene“), aber immerhin. Doch nun lasst uns ein wenig ins Detail gehen:

Mit der Single „Who Am I“ hat die Band alles richtig gemacht. Ein eingängiger Albumvorbote einserseits, ein druckvolles Stück, das einen gleich ins Album hineinsaugt, andererseits. Dem mit „Essence“ gleich ein ähnlich gelagertes Stück folgt, mit schöner Synthiemelodie und angenehm kantig verzerrten Sounds.

Danach gibt es dann „Starchild“, zu dem wir jetzt mal nicht so viel schreiben wollen, außer: Eine sehr interessante Mischung aus Popsong, Ballade, Gitarre und Elektronik – und achtet ruhig mal auf den Text, hier hat Thomas wirklich etwas sehr Berührendes abgeliefert (und es gibt durchaus noch mehr gute Texte zu entdecken). Mehr dazu gibt es im ausführlichen dritten Teil unseres Interviews mit Steffen zu lesen, nächste Woche auf unseren Seiten.

Where Is The Light“ passt wieder zu den kräftigen, leicht angerauten Songs vom Anfang – und wartet mit einem hübsch spacigen Soundeffekt auf. Und „Synchronize“, das in der Entstehung gar nicht so einfach war (siehe dazu erneut: unser Interview), empfiehlt sich als klarer Kandidat für eine Single, schon allein, weil es – generell ein Plus dieses Albums – innerhalb des Songs eine Entwicklung gibt, mit zunehmendem Gitarreneinfluss und überraschend hoch gesungenen Passagen.

„Prisoner“ ist dann nicht so des Rezensenten Sache, den Song hätte man gerne für einen der vielen guten Bonustracks der Limited Edition(s) austauschen dürfen, mehr zu jenen gleich noch. Die Scharte wetzen jedoch „Read Your Mind“ und erst recht „Their World“ locker wieder aus. Es folgen mit „Gasoline“ ein kantig-schmutziger Track und zum Abschluss des regulären Albums das mit fast sieben Minuten (und das wäre fast noch länger geworden…) ziemlich epische Finale „The Firing Line“.

Nun noch einige Worte zu den Bonustracks, denn die sollte man nicht außer Acht lassen. Da verstecken sich nämlich so einige Perlen. Vom poppigen „I’m Your Son“ über das düstere „You Don’t Mean Anything“ und das tanzbare „No Man’s Land“ bis hin zu „In The Cold Light Of Day“ und „Transit“, den beiden vielleicht besten Instrumentals, die Steffen bislang geschrieben hat.

Kurzum, die „13“ stellt sich – jedenfalls künstlerisch – als eine Glückszahl für DE/VISION und den Hörer heraus.

Depechemode.de-Wertung:
★★★★★ (4/5)

P.S. Nächste Woche dann der umfangreiche dritte Teil unseres Interviews!

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P.P.S. Und hier nochmal die Tourdaten:
08.10. Hamburg – Markthalle
14.10. Erfurt – HSD
15.10. Frankfurt/M. – Das Bett
28.10. Oberhausen – Kulttempel
29.10. München – Backstage
26.11. Dresden – Kleinvieh
02.12. Hannover – Musikzentrum

www.facebook.com/DEVISION-24741337633

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

9 Kommentare

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  1. 0815 Plätscher

    Das könnte selbst Bohlen besser oder aufregender. Seit Two (2001) (das ging noch, sind z.B. ‚ paar erwachsene Songs drauf, hatte zwar auch schon dieselbe Langeweile, war aber dennoch um Meilen besser und flüssiger als alles danach) kommt da nichts mehr. Also ab Devolution (2003) nur noch öde.. . Wann kommt ausserdem ‚mal wieder was, wo gesungen wird ? Die Sangeskünste lassen scheinbar seit 2003 auch hier nach, muss am Alter (nicht mehr die frische Art) liegen, das ist auch ganz normal (wie Farin Urlaub ‚mal über sich selbst ’scherzhaft‘ sagte).

    • Na Gott sei Dank muß ich dann solche 0815 Typen wie Dich oder Mirko nicht zum De/Vision Konzert ertragen !!!

    • …kann ich leider nur bestätigen : Für mich hören sich ALLE Alben gleich an – ich kann da in keinster weise Fortschritte vernehmen – das aktuelle Zeugs könnte auch das damalige Zeugs sein – ödeund 0815 !!!
      Das das Album momentan so gutverkauft wird, liegt wohl eher daran,das es einfach dieMasse erstmal kauft,weil das Niveau im synthpop Bereich leider gen Null gesunken ist, dass man schon so etwaseinfallsloses wiedas neue devi album hochjubelt !!!, wird aber wiealleanderen Geschichten sehr schnell wieder in der Versenkung versinken – weil halt unisnpiriert und keine Qualitätfür ein Top Act darstellt!

  2. Noch laaaaange nicht – bei dem ganzen müll hier gibt es noch soooooo viel
    zu schreiben!!!!!

  3. Top!

    De Vision machen mittlerweile die bessere Depeche Mode Musik! Fakt!!!!

    • Nicht annähernd !!! Für mich klingen die eintönig und wie deutsche Schlagermusik mit Englischen Texten

    • @Mirko

      Wann verschwindest Du hier endlich ???

Kommentare sind geschlossen.

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