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Review: Apothek – Apothek

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Googeln Sie mal nach dieser Band! Super Idee, dieser Name! Aber der eine oder andere von uns hat sie immerhin schon live gesehen. Vielleicht sogar mehrfach, als Support von Susanne Sundfør nämlich. Nun gibt es endlich auch das Debütalbum der beiden Norweger zu hören.

Morten Myklebust und Nils Martin Larsen wirken auf der Bühne seeehr entspannt. Und so klingt auch die Musik. Abgehangen ohrschmeichelnder, leicht verhuschter Electropop. Dabei haben die beiden, die sich in der Osloer Musikszene kennen gelernt haben und seit 2013 an ihrer Musik arbeiten, doch so einige Reibungspunkte. Während Sänger Myklebust die Texte in die Musik einpasst und eher traditionellem Songwriting anhängt, ist Larsen der Studionerd, der bis an die Schmerzgrenze am kleinsten Soundfetzen bastelt.

Auf der ersten Single „Family“ konnte man bereits hören, dass diese Gegensätze zusammen funktionieren. Mut zur Pause und reduzierte, effektiv eingesetzte Synthies, dazu singt Myklebust mit seiner einnehmenden Stimme von Kommunikationsproblemen auf Beziehungsebene, einem auf dem Album wiederkehrenden Thema.

Die nächste Single „Waiting For The Thunder“ vertiefte das Ganze und deutete bereits an, dass man die Band auf dem Radar behalten sollte. Larsens vielseitiger Einsatz elektronischer Mittel führt zu einem echten Wiedererkennungseffekt. Selbst in Single Nummer Drei, dem vergleichsweise doch eher leichtgewichtigen „Reunion“. Und vor dem Album gab es – für aufmerksame bzw. gezielt suchende Hörer – schließlich noch eine weitere Single, „Invited“, die (nicht als einziger Song der Band) ein bisschen an The Postal Service erinnert.

Und damit haben sie ihr Pulver noch nicht verschossen. Das abermals in exzellente Sounds eingewobene „Roaring“ oder das unruhige „Departure“ beweisen das. Zum Albumende geht es vielleicht etwas zu ruhig zu – vielleicht hätte man den brillanten Siebeneinhalbminüter „Inheritance“ nicht in die Mitte, sondern ans Ende packen sollen, schließlich fasst er mit Samples und Ausschnitten alle anderen Songs sehr geschickt noch einmal zusammen. Gelungenes Debüt!

Depechemode.de-Wertung:
★★★★★ (3.5/5)

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P.S. Apothek spielen am 24.11. im Musik & Frieden in Berlin.

www.apothekmusic.com
www.facebook.com/apothekmusic

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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