Auch dieses Mal geht es in unseren Querbeats wieder kreuz und quer durch die elektronische Musiklandschaft. Mit dabei ist Deutschland Top-Techno DJ Felix Kröcher, die Newcomer von My Fellow Citizens und die Jungs von Absurd Minds. Alle Protagonisten bieten euch auf ihre ganz eigene Art feinste elektronische Sounds.
Fünf Jahre haben die Absurd Minds ihre Fans warten lassen. Fünf Jahre in denen die Band um Stefan Grossmann an neuen Songs gewerkelt hat. Das Ergebnis nennt sich „Serve Or Suffer“ und bietet den gewohnt düsteren Sound der Absurd Minds. Dabei haben die Jungs die Geschwindigkeit bei den meisten Stücken deutlich gedrosselt und spielen beim BPM-Wettrennen der Szene nicht mit. Der Fokus liegt mehr als zuvor auf einer harmonischen und gezielten Produktion der einzelnen Tracks. Mit Songs wie „Interconnectedness„, „Pendulum Swing„, „Tear It Down“ oder „Somebody“ zeigen sich die Absurd Minds von einer deutlich songorientierten Seite, die von seichten Synthiesounds und eingängigem Gesang geprägt ist.
Auf der Suche nach clubtauglicherem Material stolpert der Hörer letztendlich über „Human Bomb„, „Serve Or Suffer“ und „Holier Than Thou„. Alle drei Songs sind vergleichsweise „Uptempo“, was dem Album durchaus reizvolle Momente veleiht.
Trotz des hörbaren Fortschritts zu den Vorgängeralben, muss sich auch „Serve Or Suffer“ den Vergleich mit Project Pitchfork gefallen lassen, wenn auch im positiven Sinne. Kein Wunder, denn der Gesang und die Machart der Musik weisen einmal mehr deutliche Parallelen zu den Pitchies auf.
„Serve Or Suffer“ ist ein solides Album geworden, bei dem Stefan Grossmann und seine Mannen durchaus zu überzeugen wissen.
Neongelb leuchtet die CD aus der dunklen Verpackung. Neonfarbend ist auch die Musik, die uns die Newcomer von My Fellow Citizens auf ihrem Debüt „To New World City“ präsentieren.
Frisch, frech und verspielt tönt es vom rotierenden Silberling. Mehr Minimal als House, mehr Instrumental als Song und dennoch griffig genug um den Hörer mitzureißen. Blubbernde Analogsynthies wie bei „Heads“ und „Out Of Control“ verleihen der Platte ihren ganz eigenen Flair und druckvolle Floorburner wie „AT&T“ und „Big Gun“ finden sich neben experimentellen Tracks wie „Crash“ oder „Milk“ wieder, wo es durchaus mal zu einem musikalischen Zusammentreffen von Funk und House kommt.
Eine explosive Mischung also, die ihre Reize hat und auf angenehme Art Clubfeeling ins heimische Wohnzimmer bringt.
Die leicht avantgardistische Art von „To New World City“ verhilft den Jungs von My Fellow Citizens dabei spielend aus dem grauen Einheitsbrei hervorzustechen und ihr heißes Süppchen in den rechten Spot zu rücken.
www.myspace.com/myfellowcitizens
Umtriebiger DJ, Radiomoderator und Labelbetreiber – all das vereint Felix Kröcher in seiner Person. Der Frankfurter zählt seit Jahren zu den gefragtesten Persönlichkeiten der deutschen Technobewegung und ist berühmt-berüchtigt für seine harten Live-Sets.
Seit 2004 verwöhnt er mit seiner Radiosendung ‚Hardliner‘ via Sunshine Live regelmäßig seine Hörerschaft. Für zwischendurch gibt es nun die Doppel-Mix-CD „Discover„, auf der Felix Kröcher zwei pumpende Sets zusammengestellt hat. Beide Mixes zeichnen sich durch ihre schier endlos wirkende Vorwärtsbewegung aus, die geradezu dazu gemacht ist, die feiernden Massen in Bewegung zu versetzen.
Monoton, basslastig, direkt und bisweilen sogar ein stückweit melodiös sind die Mixes ausgefallen. Dabei werden Artists wie Tiefschwarz, Dubfire, Steve Mac oder Paul Ritch mit ins Boot geholt.
Die Handschrift von Felix Kröcher ist bei dieser Compilation allgegenwärtig und lässt wenig Raum für kommerzielle Gedanken. Hier gibt es Techno, wie man ihn heute konsumiert: kompakt, tanzbar und durchaus eingängig.