Diesen TV-Termin solltet ihr euch vormerken: Am 30. Juli zeigt 3sat ab 18:30 Uhr die Sommer-Edition von „Pop around the Clock“. Mit dabei sind auch Depeche Mode mit einem Konzertmitschnitt von der Exciter-Tour.
Fรผr viele Musikfans gehรถrt „Pop around the Clock“ am Silvestertag lรคngst zum festen TV-Ritual. 24 Stunden lang zeigt 3sat ausgesuchte Konzertmitschnitte von Bands aus verschiedenen Genres. Warum sollte man das Format also nicht im Sommer wiederholen?
Das dachten sich auch die Programmverantwortlichen und erschufen die „Summer Edition“, die nun in die zweite Rund geht. Los geht’s am 30. Juli 2022 um 18:30 Uhr mit Auftritten beim „Isle of Wight Festival“, das in diesem Jahr wieder stattfinden konnte. Anschlieรend gibt es Live-Performances von Stars wie Pink, AC/DC, Judas Priest, The Prodigy und anderen zu sehen.
Um 23 Uhr kรถnnt ihr auch auf Depeche Mode freuen: Im Oktober 2001 filmte Kultregisseur Anton Corbijn die Pariser Show der „Exciter Tour“ aus 13 Perspektiven. 3sat zeigt einen einstรผndigen Zusammenschnitt des Auftritts. ย
@ One-Zero-One
Die Band ist 6 Alben gut ohne Alan ausgekommen, haben nichts von ihrem Erfolg eingebรผรt und existieren nur noch, weil Alan gingโฆ What?!?! Ganz ehrlich – soviel Blรถdsinn auf einmal hab ich schon lange nicht mehr gelesen.
Ja, ist klar...
Dann ist es wohl ein Misserfolg, dass sich alle Alben seit SoFaD stets auf Platz 1 der deutschen Albumcharts platziert haben โ seit Ultra ohne Alan Wilder. Und ja, es ist natรผrlich auch ein Misserfolg, dass die Band nach wie vor den Luxus voller Stadien / Konzerthallen genieรen kann. Wie schlecht muss Depeche Mode nur sein ohne Alan Wilder?
Selbstverstรคndlich ist Depeche Mode am Ende, denn Alan Wilder ist schlieรlich nicht mehr da. Wรคre Dave als Frontmann mit seinem unverwechselbaren Bariton aus der Band ausgetreten, hรคtte Depeche Mode das selbstredend verkraftet. Und klar, es gibt natรผrlich viel bessere Songwriter als Martin Gore. Und wer hรคtte die Band wie Pattex zusammengehalten, wรคre Fletch nicht gewesen? Natรผrlich jeder andere. Und um dem ganzen die Krone aufzusetzen: Dass die Band auch mehr als 2 Jahrzehnte nach der Trennung von Alan auf der Bรผhne steht, ist in Wirklichkeit ein groรer Fake, dem wir alle โ auรer Du Leuchte โ auf den Leim gehen.
Im Ernst: Befasse Du dich erstmal mit der Materie, bevor Du irgendetwas rausposaunst oder anderen was in den Mund legst (ich sagte „Gerade weil“ und nicht „nur noch, weil“). Dann wirst auch Du erkennen, warum nur Alan gehen konnte und warum es in Anbetracht der damaligen Stimmung fรผr die Band nicht die schlechteste Entscheidung war.
รbrigens kannte ich mal einen Zwergpudel namens Felix. Der hatte auch eine groรe Klappe, mehr aber auch nicht. ;-)
@Felix
Ich kann deine Empรถrung verstehen, sehe das รคhnlich. Hat aber jeder seine Meinung. Leben und leben lassen!
Fakt ist, der Erfolg der Band basiert ganz klar auf den Alben, an denen Alan mitgewirkt hat, und der Sehnsucht nach diesen Songs, dieser Zeit!
DM = Martin, Dave, Alan, Andy
Fรผr mich wรคre Alan zurรผck bei Depeche Mode auch kein „Spiel mit dem Feuer“, sondern ein Glรผck und pure Freude! Die Gedanken werden bei Fletch bleiben und es ist schade und traurig das er von uns gegangen ist :-( Dennoch dreht sich die Erde weiter und die Leidenschaft fรผr Musik bleibt! Das Potential von Gore/Gahan/Wilder ist immer ein Geschenk an selbiger und sicher auch Lebenselexier, da spielt das Alter keine Rolle. Es mรผssen doch keine zehrenden Mammutkonzerte mehr sein, aber die drei im Studio…SPANNEND!
Alan
@Blackmode:
Man mรถge es mir nicht krumm nehmen, aber รผber die Auffassung anderer empรถrt zu sein, zeugt offen gestanden von mentaler Schwรคche. Wer andere Meinungen nicht ertrรคgt, muss das Problem bei sich suchen und an sich arbeiten. Empรถrt zu sein ist so effektiv wie mit einer Wasserpistole auf einen Panzer zu schieรen. Aber dies nur am Rande. Kommen wir zum wesentlichen Thema:
„Fakt ist, der Erfolg der Band basiert ganz klar auf den Alben, an denen Alan mitgewirkt hat, und der Sehnsucht nach diesen Songs, dieser Zeit!“
Wenn Du damit meinst, dass Depeche Mode u. U. ohne Alan niemals dahin gekommen wรคre, wo sie jetzt sind, dann KANN man dir Recht geben. Allerdings ist das nur eine von mehreren Mรถglichkeiten. Was wรคre gewesen, wenn sich jemand anderes auf die Anzeige im Melody Maker hin gemeldet hรคtte? Was wรคre, wenn Vince Clarke Depeche Mode nicht verlassen hรคtte? Wรคre Depeche Mode dann sowas wie Erasure? Oder was wรคre, wenn Depeche Mode schon damals als Trio weitergemacht hรคtte? Vielleicht wรคren sie auch dann eine der taktgebenden Grรถรen im Musikgeschรคft. Vielleicht aber auch nicht. Fakt ist: Wir wissen es nicht.
Alan hatte als Sounttรผftler und auch dank seiner musikalischen Ausbildung einen groรen Anteil am Erfolg der Band, das ist unbestreitbar. Und ja, die meisten wollen halt die alten Hits hรถren. Aber glaubst Du wirklich, Depeche Mode wรผrde live genauso spielen wie jetzt, wenn Alan noch dabei wรคre? Wohl kaum. Depeche Mode ist eine Stadionband wie U2 geworden. Vom alten DM ist live betrachtet nicht mehr viel รผbrig. Depeche Mode scheinen aber trotz allem irgendetwas richtig zu machen, dass sie die Meute noch so begeistern kรถnnen. Denn seien wir mal ehrlich: Es gilt nicht nur, was Du bringst, sondern auch, WIE Du es bringst. Und das macht die Band klasse.
Man sollte alles in allem vorsichtig sein, Depeche Mode mit Alan gleichzusetzen. Das halte zumindest ich fรผr verbohrt (wie im รผbrigen die „Frรผher-war-alles-besser“-Haltung). Depeche Mode ist eine Band, ein Team und keine One-Man-Show.
Aber wie gesagt, Alan hatte seine Anteile am Banderfolg und ist fรผr mich ein erstklassiger Musiker. Das kann man nicht leugnen.
ihr kรถnnt‘ es drehen und wenden wie ihr wollt‘, es ist gekommen so wie es ist..
diese Alan-Diskussion wird wohl nie aufhรถren, dabei finde ich persรถnlich gerade „Ultra“ das stรคrkste und beste Depeche Mode-Album aller Zeiten, bekannterweise ohne Alan Wilder;
und „Ultra“ war sogar auf Platz 1 in Deutschland, ohne Wilder.
Ganz richtig
„…und โUltraโ war sogar auf Platz 1 in Deutschland, ohne Wilder.“
Genauso wie alle weiteren Alben, nach Alan kamen (Exciter, PTA, SOTU, DM und Spirit). ;-) Kann man auch hier nachlesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Depeche_Mode/Diskografie#Studioalben
Es wรคre ja mal interessant zu sehen, wie das Publikum reagieren wรผrde, wenn die Setlist umgekehrt „gepolt“ wรคre… Also nicht 2 bis 3 Lieder eines neuen Albums, sondern maximal 4 Hits aus รคlteren Zeiten und der Rest setzt sich aus Liedern von Ultra bis Spirit zusammen. Das wรคre auf jeden Fall mal etwas anderes.
โฆ. und meins โPlaying the Angelโ,
geniales Konzeptalbum , das mE persรถnlichstes Album von DM und gelungene Hommageโฆ.. an die vielen musikalische Strรถmungen und Genre, welche die Bandmitglieder mรถgen, vielleicht sogar ne versteckte Hommage der Band an sich selbst.
Nicht der Perfektion wie die Violator LP zustrebend, vom Sound โunruhig, knisternd, rauschendโ ( Rรผckkopplungen?) , von dem Aufbau der Songs vielleicht weniger komplex, aber all das, was DM fรผr mich ausmacht findet sich in PTAโฆ. Platz 1 in Deutschland ( ebenso in anderen Staaten) , auch ohne Alan.
Mag die LP einfach, weil sie so herrlich โ un-perfekt perfektโ daher kommt.
Hรถre z Zt jedoch recht wenige Songs von DM , eigentlich eher wen mal die โรผblichen Verdรคchtigenโ im Radio laufen.
@ Joel , richtig, lรคsst sich auch nicht mehr zurรผck drehen, isch over und vorbei. Wird keine Re-Union mit Alan mehr geben, sofern Dave und Martin รผberhaupt nochmals ein komplett neues Album als DM aufnehmen sollten.
Und wenn, sollten sie sich hierfรผr Zeit einrรคumen ( persรถnliche Meinung).
Stay depeched
DM AG
DM sind in erster Linie eine AG, die ein groรartiges Erbe verwalten. Sie fรผllen die Stadien aufgrund der Alben, die MIT ALAN aufgenommen wurden.
Danach war nicht alles schlecht. ULTRA finde ich noch sehr anspruchsvoll.
Danach ging es meiner Meinung nach bergab. Aber jede(r) kann entscheiden was gefรคllt und was nicht gefรคllt. Ich fรผrchte allerdings, die Massen kommen nicht wegen I FEEL LOVED, PRECIOUS oder WHEREโS THE REVOLUTION zu den Konzerten. Da gibt es andere Dinge. Zum Beispiel die jahrzehntelange Zuneigung und Treue zu der Band.
Und natรผrlich die depecheMODE-Gemeindeโฆ
Gibt es irgend etwas neues von Alan Wilder zu berichten? Hallo da drรผben nach England, kann mal jemand nachforschen?
Alan
Auf eine Rรผckkehr von Alan Wilder sollte man nicht allzu sehr hoffen. Anfangs hielt ich ein mรถgliches Comeback fรผr einen lukrativen Gedanken, jetzt sehe ich es eher kritisch.
Rein musikalisch wรคre es interessant, ethisch betrachtet wรคre es allerdings ein Spiel mit dem Feuer. Wie schon ein anderer Kommentator geschrieben hat, kรถnnte eine Rรผckkehr von Alan Wilder einigen Fans sauer aufstoรen, ganz nach dem Motto: Fletch ist nicht mehr da, jetzt ist der Weg frei. Dazu kommt, dass es etwas sehr abstoรendes an sich hรคtte, wenn dann einige Fans sagen โ und die wird es definitiv geben โ dass Depeche Mode gut daran getan hรคtten, Alan viel eher ins Boot zurรผck zu holen.
Diese ewige Debatte um Alan sollte endlich mal ein Ende finden. Die Band ist die vergangenen 6 Alben gut ohne Alan ausgekommen. Ich mรถchte sein Kรถnnen und seine Verdienste fรผr Depeche Mode nicht kleinreden, aber Depeche Mode haben nichts von ihrem Erfolg eingebรผรt. Man kรถnnte sogar sagen, Depeche Mode existieren noch GERADE WEIL Alan ging. Wรคre ein anderes Mitglied aus der Band ausgetreten, hรคtte das die Band wohl nicht verkraftet.
@onezeroone
Nicht vergessen, fรผr Viele ist die Band eine Lebenseinstellung und Alan gehรถrt dazu! Faktisch gesehen war er nie wirklich weg, Stichwรถrter: Backkatalog, Konzertsetlist, Sehnsucht nach Ihm zurรผck bei DM…!
Habe nach Fletchers Tod kein Depeche Mode mehr gehรถrt.
Fand es bislang noch unpassend.
Nรคchste Woche spielt aufยดm Filstalrock open air die Tribute Band MODE MACHINE- kennt die jemand?Live mal gesehn? Bin noch am รผberlegen.,So nach Fletchs Tod irgendwie schwierig .
Meine (rein persรถnliche) Meinung : Lass es.
In 9.5 von 10 Fรคllen sind Tribute-Bands einfach nur schlecht
und es besteht immer die Mรถglichkeit das du als Fan total enttรคuscht bist,
wenn du billige und schlechte Kopien siehst.
Und speziell nach Andys Tod stehst du am Ende vielleicht da
und denkst dir : Alter, wollen die mich verรคpplen ?
Es gibt ein paar DM-Tributes die wirklich gut sind,
doch das sind/waren meistens nur einzelne Songs von Bands oder Kรผnstlern,
die sich selbst nicht verstellen oder gar wie ihre Idole verkleiden.
Und gerade der Sรคnger von ModeMachine ist.. sehr speziell.
Der Kerl schreit echt aus jeder Pore : Ooh, ich wรคr so gern Dave Gahan.
Ein Typ der sich die Harre schรถn macht wie Dave,
versucht zu klingen wie er, versucht sich zu bewegen wie er,
versucht Gestik und Mimik nachzumachen und sogar Daves Bรผhnen-Outfits kopiert ?
Sorry, aber da hรถrt’s bei mir auf.
Tribut hin oder her, sowas finde ich (wiegesagt: rein persรถnlich!)
total lรคcherlich und sowas kann ich nicht ernst nehmen.
Wir sind doch nicht beim Kinder-Karneval.
Wir waren vor Jahren ein einziges Mal auf so einem Event
und ein Kumpel von mir wollte fast schon auf die Bรผhne hoch
und der ganzen Truppe, milde ausgedrรผckt, auf die Nase hauen (sind/waren DM-Ultras),
weil er sich regelrecht verarscht gefรผhlt hat das sie DM so schrottig nachmachen
oder fast schon durch den Kakao ziehen.
Aber wer weiss ?
Immerhin haben ‚ModeMachine‘ nach drei Jahren YouTube-Aktivitรคt
und mehreren Kneipen-Auftritten sogar schon sageundschreibe ganze 84 Subscribers !
Das sagt doch viel.
Soviel Bier gibts auf dem ganzen Event nicht das ich trinken mรผsste
um DAS gut zu finden…
Hi Dennis
…da bin ich ganz bei Dir, aber eben auch zum Glรผck endlich einmal eines besseren belehrt worden. Falls Du es noch nicht kennst, empfehle ich Forced to Mode. Diese Tribute Band macht wirklich genau das, was man sich als Mode Fan wรผnscht, wรคhrend man auf eine neue Tour wartet. Gerade als Ultra Fan findeich an dem Cover-Zeuch irgendwie immer etwas auszusetzen, aber da konnte man es Dank der musikalischen Gesamtleistung komplett ausblenden und ein richtig amtliches „Mode-Konzert“ genieรen.
Hey George
Danke fรผr den Tip !
Die kannte ich noch nicht, weil ich praktisch nie nach sowas suche
und ich in der Regel sofort abwinke und mein Hirn auf Durchzug schaltet,
wenn es Begriffe wie ‚Tribute-Band‘ im Zusammenhang mit ‚Depeche Mode‘ hรถrt.
Ich hab mich jetzt mal durch ihre Videos durchgeklickt
und habe fรผr mich leider das gleiche Fazit ziehen mรผssen wie bei ‚Mode MรLLine‘:
Der Sรคnger gestikuliert mir viel zu sehr Dave-like und spielt ihn regelrecht nach.
Vom Aussehen mal abgesehen (1993 lรคsst grรผssen): รผber sein Posing am Mikro,
das In-Die-Hรคnde-Klatschen, die ‚Yeah!‘ und ‚Come On!‘ Reinruferrei,
bis hin zum (und das ist ein No-Go fรผr mich) Hand-Waving bei NeverLetMeDownAgain…
Das alles ist mir viiiel zu nachgespielt und reprรคsentiert nur einen weiteren
Mรถchtegern der an diesem Abend mal wieder denkt, er wรคre Jemand der er nicht ist.
Sorry, aber ich schnall’s echt nicht, Warum mรผssen die sowas immer tun ?
Die anderen Bandmitglieder laufen ja auch nicht rum wie Mart und Andy
und versuchen jede ihrer Gesten zu kopieren, aber die Typen am Mikro
denken immer sie wรคren Dave ?!
Unterm Strich bleibe ich dabei :
Warum eine nachgemalte Mona Lisa anschauen, wenn man die Echte bewundern kann ?
Warum einen Fake-Eifelturm in DisneyLand besteigen, wenn man den Richtigen erklimmen kann ?
Und warum ein Tribute anhรถren, wenn man auch das Original geniessen kann ?
Aaaaber (!) … In einem Punkt muss ich dir absolut Recht geben :
die rein musikalische Umsetzung !
Die Jungs hรถren sich wirklich gut an und auch die Stimme passt erstaunlich gut !
Respekt.
Ist jetzt zwar Nichts, was ich mir auf Dauer geben wรผrde,
aber wenn ich nur die Musik hรถre und keine Bilder dazu sehe kann ich nur sagen :
absolut solide Leistung und sie haben eine verdiente FanBase !
Gibts eigentlich auch irgendwelche „Depeche Mode Reinterpretation Bands“ ich glaube das ist ne Marktlรผcke :D
Ah gibts doch … bspw. „Marsheaux“ mit A Broken Frame — na gut, auch noch nicht ganz das Ei des Columbus.
Mein Abschied von Depeche Mode
An Christi Himmelfahrt 2022, an Vatertag, starb Andrew Fletcher, Grรผndungsmit-glied von Depeche Mode. Er wurde 60 Jahr alt, der Tod ereilte Andy oder auch Fletch, so seine beiden Spitznamen, nur wenige Wochen vor Vollendung seines 61. Lebensjahres.
In den letzten Wochen habe ich mich aus diesem traurigen Anlass gedanklich recht intensiv mit der Band und ihrer Entwicklung, und zugleich auch mir selbst als Fan, als Mensch und eben meiner Entwicklung befasst.
Das Ergebnis ist fรผr mich die Feststellung, dass ich mich im Grunde schon vor lรคn-gerer Zeit von der Band, in kleinen Schritten, peu ร peu verabschiedet hatte und habe.
Nun, bevor man sich mit dem Abschied befasst, sollte man noch einmal den Beginn Revue passieren lassen. Damit meine ich nicht den Beginn der Geschichte von DM, sondern den Beginn meines Fan-Daseins. Dieses begann, wie es bei allen Fans mehr oder weniger der Fall sein dรผrfte, auf ganz individuelle Art; Fan wurde ich jedenfalls nicht, als ich DM erstmals wahrnahm.
Ich erinnere mich, dass ich im Alter von 12 Jahren in der ARD-Musiksendung โFor-mel Einsโ das Video zu โBehind the Wheelโ sah. Die Videoclip-Sendung war da-mals, geschuldet der MTV-Konkurrenz (die ich mangels Kabel-TV im Elternhaus noch viele Jahre nicht wรผrde sehen kรถnnen), bereits von ihrem (spรคt-)abendlichen Sendeplatz unter der Woche in den Samstagnachmittag verlegt, und zudem von 45 auf 30 Minuten gekรผrzt worden. Aber, hier soll es nicht um den Niedergang dieser Sendung gehen! Also zurรผck zum BtW-Clip, der mich damals so รผberhaupt gar nicht ansprach. Ein Video in grobem Schwarzweiร, das Lied in moll, und last but not least guckten die alle so ernst in die Kamera. Nein, das war damals noch nichts fรผr mich.
1990 ging DM ebenfalls komplett an mir vorbei. Warum auch immer: ich hatte da-mals von Violator und den Singles schlicht nichts mitbekommen. (Erstaunlicher-weise entdeckte ich jedoch in jenem Jahr die Musik von Jean-Michel Jarre und Vangelis und im Oktober 1990 erschien mit East of the Sun, West, of the Moon das m.E. beste Album von a-ha.)
Lassen wir nun wieder einige Jahre vergehen bis wir 1993 erreichen. Und hier nicht etwas das Frรผhjahr oder den Sommer, nein, wir mรผssen uns bis zum Winter 1993/94 bewegen, konkret Anfang/Mitte Dezember. Von einem damals und auch spรคter noch fรผr mich sehr wichtigen Menschen bekam ich ein Mixtape. Der erste Song auf dieser Cassette war ein Stรผck namens โOne Caressโ, von einer Gruppe namens Depeche Mode. (Auf diesem Tape waren von DM zudem auch noch ent-halten: โNothing to Fearโ, โSomebodyโ (live 1988), und ich meine, auch โThe Sun and The Rainfallโ wรคre enthalten gewesen.) Ebendieses Lied โ One Caress – aber auch Somebody sprachen mich dermaรen an, haben in mir etwas ausgelรถst, was in Worte zufassen mir jetzt nicht mehr mรถglich, ich erinnere mich gleichwohl, dass es eine sehr intensive Empfindung war. Dann wollte es der Zufall, dass kurze Zeit spรค-ter, Ende Dezember 1993 der WDR in seiner Sendung โRockpalastโ einen 60-minรผtigen Zusammenschnitt von โDevotionalโ zeigte. Das hatte ich dann auf VHS aufgezeichnet, und mit spรคter die Musik auf Audiocassette รผberspielt.
Das waren die Momente und Eindrรผcke, in denen ich zum Fan wurde.
Bis 1997 hatte ich mir dann sukzessive alle Alben zugelegt. Und ich harrte der Ver-รถffentlichung eines neuen Albums. In der Zeit 94-97 hatte ich mangels Internet schlicht nichts รผber die Entwicklung der Band mitbekommen. Ich wusste nur um den Drei-Jahres-Rhythmus seit MFTM, und so erwartete ich 1996 musikalische Le-benszeichen. Das Warten wurde dann erst Anfang 1997 belohnt, als der WDR-Sender 1LIVE in seiner damaligen Sendung โKult-Komplexโ die deutsche Radio-premiere einer neuen Single von Depeche Mode angekรผndigte. Also hatte ich die gesamte Sendung auf Cassette aufgezeichnet, natรผrlich kam โBarrel of a Gunโ dann als Sahnehรคubchen erst zum Schluss. Nach diesem ersten Hรถren musste ich mich wohl so gefรผhlt haben, wie vier Jahre zuvor die Fans, die erstmals โI Fee Youโ erlebten: der Song lรถste Befremden in mir aus, entwickelte sich dann aber im Ver-laufe des wiederholten Hรถrens doch in positiver Weise. Und ich nahm zur Kenntnis, dass dem Hรถren nach, das Schlagzeug nicht elektronisch war, sondern ein akusti-sches. Daher dachte ich: schau an, auf mindestens einem der neuen Lieder spielt Alan Wilder wieder Schlagzeug โ wie gesagt, ich hatte die Entwicklung nicht mitbe-kommen.
Bis heute stehe ich dem Album โUltraโ mit gemischten Gefรผhlen gegenรผber: ich bin der festen รberzeugung, dass Alans erstmalige Abwesenheit bei der Produktion zu hรถren ist. Andererseits hatte ich beim ersten Hรถren von BoaG ebendiesen Eindruck nicht. Ein innerer Widerspruch, den ich bis heute nicht habe auflรถsen kรถnnen. (Wenn es mรถglich wรคre, Erinnerungen zu lรถschen, dann wรคre es fรผr mich ein inte-ressantes Experiment, die Ultra zu hรถren, in der Annahme, die Band habe das Al-bum als Quartatt aufgenommen โ und dann zu erfahren, dass Alan eben nicht mehr dabei warโฆ.)
Alan war mir von den vieren immer der liebste: ich mochte (und mag) seine beson-nene Eloquenz; er konnte sich stets besser artikulieren, als Dave, Martin oder Andy โ was bitte zu keinem Zeitpunkt eine Kritik an den dreien ist; jeder hat seine Stรคr-ken, und eben auch seine Schwรคchen. Auch brachte er eine formale musikalische Bildung und Befรคhigung als Pianist mit, was den anderen Dreien fehlte (auch hier: keine Kritik, sondern nur eine sachliche Feststellung). Am Ende geht es stets um die Musik an sich. Und das war und ist Martins Songwriting, und Daves Gesang (in Teilen zudem Martins Gesang). Daran hatte ich sich nichts Grundlegendes geรคn-dert, und so blieb ich der Band als Fan treu.
1998 gingen sie dann auf ihre erste Best-of-Tour (spรคter sollten weitere best-of-Touren folgen, auch wenn sie nicht so hieรen). Ich hatte leider keine Gelegenheit, ein Konzert zu besuchen; da man damals ein Stรผck weit annehmen musste, dass die Singles-Tour wohl eine Abschiedstour sein kรถnnte, war ich dann umso erfreu-ter, als 2001 โExciterโ kam und ich dann an beiden Abenden hintereinander erst-mals DM erlebte, damals in der KรถlnArena. Gemischte Gefรผhl hinterlieรen diese Konzerte: es war nicht der โDevotionalโ-Sound; klar musste eine neuer Keyboarder Alan ersetzen, dass zugleich nun das Live-Schlagzeug nicht mehr die Besonder-heit, sondern die Regel bei allen Songs war, das befremdete mich.
Mit โPlaying the Angelโ kam 2005 fรผr mich das letzte wirklich gute, wenn auch sehr schlecht abgemischte (Loudness War) Album. Und es gab mit โPreciousโ und โLili-anโ nochmal Songs, die an alte DM-Zeiten erinnerten. Und wie bei der Exciter-Tour, so bot auch die Angel-Tour zwar leider nur eine Auswahl von 6-7 neuen Songs, aber immerhin!
Damals begann er wohl, mein Abschied on DM, nur dass ich es selber noch nicht bemerkte. Jedoch war ein Anzeichen, dass ich mir in die Folgejahren zwar die je-weils neuen Alben zulegte, auf Konzertbesuche jedoch bewusst verzichtete: auf den beiden Touren, die ich 2001 und 2006 besuchte, war der Weg in Richtung โโBest-of-Tour-mit-Alibialbumโ bereits erkennbar eingeschlagen, und ab 2009 ver-festigte sich dies immer mehr.
Ist der Band daraus ein Vorwurf zu machen? Nein! Es darf gleichwohl festgestellt werden, dass DM 1993 letztmalig ein neues Album nahezu komplett live prรคsentier-ten. Allabendlich mindestens acht, zuweilen gar 9 Songs -von 10. Das schrumpfte dann bereits 2001 und 2005/6; ab der โSotUโ-Tour waren DM-Konzerte dann schlicht und einfach reine Best-Of-Veranstaltungen mit ein paar eingestreuten neuen Songs, die dann noch nicht mal unbedingt die besten vom neuen Material waren. Und wie gesagt, da erhebe ich keinen Vorwurf: je grรถรer die Menge an Mu-sik ist, die von Kรผnstlern geschaffen wurde, und je grรถรer das Hits-Verlangen eines Massenpublikums in Stadien und Arenen ist, desto unmรถglicher wird es, ein neues Album komplett live zu prรคsentieren, wenn gleichzeitig das Publikum nach den vie-len alten Hits dรผrstet. (Und alt bedeutet: 1981 bis 1993!)
So war ich Fan auf Verabschiedungswege, ohne es zu merken: bis zur โSpiritโ habe ich alle Alben, wenn ich auch seit 2013 keine Singles mehr gekauft habe. Ein Indiz, รผber dessen persรถnliche Bedeutung ich mir erst spรคter klar wurde, war der Verzicht auf die offiziellen live-releases. DM boten mit jeder neuen Tour im Wesentlichen alten Wein in neuen Schlรคuchen. Hatte Alan Wilder 1993 alle รคlteren Songs frisch aufpoliert, sie soundmรครig den Songs-of-Faith-and-Devotion angepasst, ohne ih-ren Wesenskern zu beeintrรคchtigen, so hรถren wir doch seit 3, wenn nicht 4-5 Tou-ren die immergleichen Hits, in den im Wesentlichen immergleichen Arrangements.
Es ist โ fรผr mich โ live sehr langweilig geworden.
Jetzt ist einer nicht mehr da. Andy ist gestorben.
Und an dem Punkt betrachte ich die Band mit offenen und ehrlichen Augen: Andys Beitrag musikalischer Art, das wissen wir alle, war gelinde gesagt รผberschaubar bis nicht vorhanden. Nach Alans Weggang bedurfte es eines anderen Keyboarders, um Somebody auf dem Klavier zu spielen. Und das ist nun wirklich ein sehr leichtes Stรผck. Aber gut, Andy konnte nie beidhรคndig spielen. Selbst einhรคndig waren seine Fรคhigkeiten begrenzt. Er war schlicht und einfach kein Instrumentalist.
Solange er dabei war, standen DM als Band zu Dritt auf der Bรผhne, mit zwei Gast-musikern. So konnte verborgen bleiben, dass diese beiden Gรคste die instrumentale Hauptarbeit leisteten. Bei allem Respekt vor Andy: die drei bis fรผnf Noten, die er pro Song gespielt haben dรผrfte, die hรคtte entweder Peter Gordeno noch mitรผberneh-men kรถnnen, oder man hรคtte sie einfach per Playback eingespielt. Das mag jetzt manchem despektierlich erscheinen, es ist aber im Gegenteil keine Respektlosig-keit, sondern schlichte Tatsache, dass Andy bei den Konzert halt mit auf der Bรผhne war, tja, und die eigentliche Arbeit erbrachten andere.
Damit will ich Andys Bedeutung und Rolle im Gesamtgefรผge DM nicht kleinreden, im Gegenteil, ich bin sogar davon รผberzeugt, dass es ohne ihn die Ultra, und alles was danach kam, nicht gegeben hรคtte.
Das alles รคndert nichts daran, dass DM seit mindestes 15 Jahren eigentlich nur noch von der Substanz leben und bei ihren Tourneen zu mindestens 80% stets das Gleiche bieten. (Hรคtten sie mal bewusst eine kleine Tour, in kleinen Hallen darge-boten, eine Tour, ohne Hits, dafรผr mit Albumperlen und B-Seiten -ich hรคtte mich sehr bemรผht, Karten zu bekommen.)
Wenn Dave und Martin nun ohne Andy weitermachen sollten, was ihr gutes Recht wรคre, so stรผnde dann ein Duo mit zwei Gastmusikern auf der Bรผhne. Das wรคre na-tรผrlich in Ordnung, fรผr mich aber ein merkwรผrdiger Anblick, unter Berรผcksichtigung wie die Band damals aufgestellt war, als ich sie entdeckte.
Die Rufe einiger Fans, dass nun Andy zu Ehren Alan oder Vince oder sogar beide zu einem (letzten) neuen Projekt zurรผckkommen sollen, finde ich befremdlich.
Man sollte vielleicht nicht vergessen, dass die beiden ehemaligen Mitglieder bei der Hall-of-Fame Online-Dankesrede mit einem kurzen โThanksโ bedacht wurden; ein gewisser Robert Smith hatte, als The Cure in die Hall of Fame kamen, ALLE dabei, die jemals bei Cure musiziert hatten. Wรคre es so schwer gewesen, รผber den eige-nen Schatten zu springen, und Vince und Alan miteinzubeziehen? Denn ohne die beiden wรคre das verbliebene Trio niemals dort, wo es bei der Verleihung war.
Unabhรคngig davon hรคtte es fรผr mich einen sehr รผblen Beigeschmack, wenn nun Alan wieder dabei wรคre. Die Botschaft wรคre doch, dass jetzt mit Andys Tod der Weg endlich frei ist. Insofern denke ich, dass im Gegenteil die Tรผren fรผr irgendeine Form von Reunion jetzt endgรผltig zu sind.
Mein Abschied von DM begann vor vielen Jahren; das heiรt nicht, dass sie mir gar nichts mehr bedeuten. Ich habe jedoch mittlerweile so viele, teils vรถllig andersartige Musik und Musiker entdeckt, dass ich bei DM eigentlich fast nur noch โDevotionalโ als Audio-Mitschnitt mal ab und an hรถre.
Fรผr Andy Fletcher, seine Familie, fรผr alle die ihm nahestanden, tut es mir leid, so wie es mir fรผr jeden leid tut, der in vielleicht nicht mehr jungen Jahren stirbt, aber alle andere als schon alt war. 60 sind keine 80.
Sein Tod hat, so traurig er ist, mir Klarheit verschafft, welchen Stellenwert DM fรผr mich noch haben.
Danke fรผr den langen Kommentar – besonders interessant war fรผr mich den ersten Teil mit dem Weg zu vergleichen, den ich selber „zu“ und „von“ Depeche Mode genommen habe – wobei ich ja immernoch mehrmals die Woche hier vorbeisurfe, keine Ahnung wonach ich da nun suche.
Bei mir hat es mit dem Tonband meiner Eltern und dem Rรถhrenradio meiner Groรeltern angefangen – die sind nรคmlich irgendwann bei mir im Kinder/Jungendzimmer gelandet und so konnte ich mir meine Lieblingssongs aus der SWF-Hitparade am Sonntag auf Tonband mitschneiden. Meine ersten Superhits hieรen „Karl der Kรคfer“, Computerliebe von Paso Doble, und „Fade To Grey“ von Visage – aber im Grunde hatte ich 1979 Jean Michel Jarre entdeckt und war total darauf hรคngen geblieben – eigentlich gefiel mir damals gar keine Musik auรer JMJ so richtig. Ich war da der volle Auรenseiter – meine Klassenkameraden standen in erster Linie auf Abba und Supertramp.
Jedenfalls ist DM bei mir dann vollends eingeschlagen als „Everything Counts“ in die Hitparade kam – danach „Love in itself“ – konnte nicht genug davon kriegen.
Dann hatte mein Bruder einen Austauschschรผler aus Frankreich, der rauchte und trug Lederjacken und hatte blondierte Haare, und der brachte die grรผn marmorierte „Slick Mix“ Maxi von People are People nach Hause – da war es dann mit mir vorbei, so viel spannende „neue Welt“ auf einmal… jedenfalls habe ich von da an dann mein Taschengeld bei jeder neuen Verรถffentlichung brav zum Plattenladen getragen und mir die neue Limited Edition in farbigem Vinyl besorgt :D
Jedesmal hat mich der musikalische Inhalt รผberrascht, sogar verรคrgert, aber nach einer Weile war es dann immer das einzig wahre :D Ich konnte mich da drauf verlassen, DM haben mich damals wirklich nie hรคngen lassen!
Das ist fรผr mich der besondere „Depeche Mode Effekt“ – zuerst hasst man alle neuen Songs, aber nach einer Weile wenn man sich dran gewรถhnt hat wird es zur einzigen Musik die man รผberhaupt hรถrt – darauf war wirklich verlass.
Das ging fรผr mich so bis MTFM – Violator war fรผr mich dann schon etwas zu „flach“ aus irgendeinem Grund- evtl. auch weil da der Schritt auf CD vollzogen wurde und man da sofort alles anspringen konnte, da ging viel an Poesie verloren.
SoFad und Ultra sind auch noch sehr gut, haben aber auf mich schon nicht mehr ganz den Magnetismus der frรผheren Platten.
Danach – ich sags ganz platt — war leider die Luft raus. Exciter war studiotechnisch sehr vielseitig gemacht, aber musikalisch eine reine Schlaftablette. Was danach kam hat meine Seele irgendwie nie mehr richtig interessiert. Klar, manchmal hรถr ich es wieder, aber irgendwie zucke ich dann doch wieder mit der Schulter – na gut.
Die groรe Offenbarung, die es frรผher oft fรผr mich war – oder sogar die „seltsame Synchronisation der DM Themen/Lyrics und Videos mit meinem eigenen Leben“ ist jedenfalls seit Exciter flรถten gegangen.
Ich weiร auch nicht woran es liegt – es ist auch OK so wir werden alle รlter, unsere Interessen und Ambitionen รคndern sich.
Jetzt ist Andy gestorben – und natรผrlich empfinde ich in erster Linie Dankbarkeit, ich fand ihn immer besonders sympathisch, neben dem introvertierten Martin, dem humorvollen aber ganz leicht รผberheblichen Dave war er immer der lebensfrohe Kumpel, schon irgendwie mein Lieblingsdepechie, auch wenn man nie verstand was er nun eigentlich macht.
Jetzt ist DM wohl wirklich vorbei – aber das heisst ja nicht, dass unsere Seelen nicht noch mehr Hunger nach Martin’s speziellen Introvertiertenstories haben – oder dass Dave’s harte Baritonklangfarbe passe wรคre.
Auch wenn es vielleicht keine groรen Stadiongigs so mehr geben wird, ich hoffe ja drauf, das das lyrische Ich von Depeche trotzdem weiterlebt und uns noch mehr von sich erzรคhlt auf die eine oder andere Art.
Und Andy lรคchelt dann aus dem Jenseits, rennt im Himmel rum und fรผhlt mit. <3
@testcase
„wobei ich ja immernoch mehrmals die Woche hier vorbeisurfe, keine Ahnung wonach ich da nun suche.“
Ich denke man surft hier immer noch vorbei, weil DM fรผr eine bestimmte Periode des Lebens ein elementarer Anteil und dementsprechend wichtig waren. Kurzum: Nostalgie.
Und vielleicht auch der klammheimliche Wunsch, dass sie nochmal etwas raushauen, was der persรถnlichen Lieblingsรคra der Band entspricht ;-)
Toll!
Ein toller Kommentar, der einiges aus Fan-Sicht, zu 100% richtig auf den Punkt bringt. Toll!
Nostalgie
Hi
โฆ.. oder vielmehr Erinnerungen, etwas sehr individuelles, wertvolles nicht bewertbar , nicht รผbertragbar. Sie machen uns zu dem was und wie wir sind, geben uns Orientierung.
Ich selbst verbinde jede Menge toller Erinnerungen an oder mit dem Sound von DM. Das ist, was DM ( + Co) mir selbst bedeuten, seit ca. 40 , ja auch die รผberwiegende Anzahl ihrer Alben d. Post – Wilder รra gefallen mir ( Fan seit ca 1982/eher 83).
Bin selbst nicht so viel jรผnger als Dave , seh mich eher als Dinosaurier
einer Generation der spรคt 70er u 80 er Waver Generation ( und alles begann bei mir mit David Bowie).
Was mich aber fasziniert, ist die Beliebtheit der 70 er u 80er Underground Strรถmungen der Rock und Pop Szene auf junge Bands und Kรผnstler der Gegenwart . Die Alternative / Indie Rock- Szene und Electronic Sound Szene wird vom coolen Sound der 70er ( sehr wichtig!) und 80er signifikant beeinflusst, รถffentliche Radiosender und private ( digital) erfreuen sich Beliebtheit des 80er Jahre Sound , gerade und zunehmend beim jรผngeren Publikum. Nostalgie? Nein, einfach die Erkenntnis, dass in den 70er und 80er Jahren geniale Musik und Genre erschaffen wurden, mit kรผnstlerischen Anspruch, mit Neugierde und Mut, sich รผber bestehende Konventionen in der Rock/Popmusik hinweg zu setzen ohne Kitschig zu werden oder ins lรคcherliche zu gleiten ( was auch manchen gelang).
Gute Musik ist mE zeitlos und DM gehรถren fรผr mich als UrGesteine des SynthPop – und Rock (!) einfach dazu.
Rรผckblickend betrachtet ca 40 Jahre insgesamt sehr gute Unterhaltung, auch mit einem gewisser Lebenseinstellung verbunden , nicht viel mehr, aber auch nicht weniger.
Stay depeched
BTW die Bandhistorie betrachte ich selbst als noch nicht abgeschlossen
Nach meiner Rechnung ist „Only When I Lose Myself“ die letzte DM-Single, die bei mir richtig reingeknallt ist – sowohl der Song als auch das Video.
Bei „Dream On“ war insbesondere das Video, in dem sie in der kalifornischen Wรผste rumfahren, was besonderes: Da war ich -rein zufรคllig- das erste mal fรผr ein Jahr in den U.S.A. und genau ebenda auch selbst am rumfahren.
Auch die Disko in L.A., die bei „I feel loved“ abgebildet ist, schien mich irgendwie zu verfolgen, da ich die Gegend in der das Video gedreht ist recht gut kenne.
Aber das sind wirklich die letzten zwei Beispiele, wo mich DM auf diese Art „begleitet“ haben… irgendwie kam danach nichts mehr. Die nachfolgenden Singles schon garnicht, aber auch die Atmosphรคre auf dem Alben war eben nicht mehr meins ….
Trotzdem halte ich den hinterbliebenen Jungs (inkl. Alan) weiter die Stange, wir haben eben schon einiges zusammen durchgemacht :D
Das Video hat doch jeder Fan schon im Schrank stehen…
but I just canยดt get enough.
Exciter Tour in Leipzig
Dave erkรคltet, mit Halstuch. Hat sich tapfer durchgekรคmpft/gesungen. Clean wurde abgebrochen.(„Set is cut“) Ja es gab eine Zeitรผberziehung von offizieller Seite. Trotzdem geile Show. Wie schon in einem Vorkommentar erwรคhnt, hatte man sich sehr auf das aktuelle Album konzentriert, und dementsprechend die Set-List-Runner angepasst.
ByTheWay: Das beste Konzertintro ist fรผr mich „Painkiller“ auf der „Singles-Tour“, obwohl ich die Songauswahl zu unspektakulรคr fand. (Ja, war halt eine „Singles-Tour“). Dies toppt nur noch „Oberkorn“ von der 82er Tour. Meiner Meinung. Es gibt da eirnige Konzertintros, welche zu recht in Vergessenheit geraten sind, oder?
(Jemand kรถnnte doch mal ein Threat aufmachen „Best of Intro“. Nur mal so ne Idee.)
Higher Love Intro (Devotional Tour)
Exciter Tour in Leipzig war das รผbelste Konzert dass ich je gesehen hatte. Eine Stimmung zum Einschlafen. Nie wieder Leipzig.