Nachdem Painbastard zusammen mit [:SITD:] auf dem Kombi-Release Klangfusion Vol. 1 ein neues Lebenszeichen von sich gegeben haben, ist nun auch das vierte Studioalbum mit dem Namen „Borderline“ erschienen. Wie der Titel bereits erahnen lässt, thematisiert Mastermind Alex P., ähnlich wie auch schon Edge Of Dawn, auf seinem neuen Album das „Borderline-Syndrom„.
Auch bei der musikalischen Umsetzung gibt es die ein oder andere Parallele zu Edge of Dawn, wobei Painbastard letztendlich ein gänzlich anderes musikalisches Genre bedient. Von einer treibenden und gnadenlosen Mischung aus Harsh-Electro, Industrial und EBM wird der erste Part der CD, mit dem viel versprechenden Namen „Rage“, dominiert. Alex P. packt bei Tracks wie „borderline„, „digging our own graves„, „cold war“ oder „hope dies last“ den so genannten Dampfhammer aus und haut damit einen harten Electro-Track nach dem anderen raus. Zwischendurch finden sich dann aber auch melodischere, bisweilen von Old-School-EBM inspirierte Songs wie web of lies oder a fool in love. Die harten Sounds erhalten durch den verzerrten und aggressiven Gesang bzw. die Shouts zusätzliches Zündpulver, wodurch nahezu jeder Track wie eine bizarre ‚Hasstirade‘ wirkt.
Der zweite Teil des Albums trägt den Namen „Melancholy“ und umfasst fünf weitere Tracks, die zwar vom typischen Painbastard Sound geprägt, jedoch wesentlich ruhiger und melodiöser produziert sind. beyond all borders und Stirb‘ noch nicht fallen hier besonders auf, erinnert doch lediglich noch der verzerrte Gesang an den ersten Teil des Albums. Parting From You entwickelt sich bereits nach den ersten Durchläufen auf Grund seiner mitreißenden Produktion und der leicht melancholischen Anlage zu einem der besten Songs auf Borderline.
Painbastard liefern mit Borderline ein solides Album ab, das auch den ein oder anderen clubtauglichen Song bereithält. Die Umsetzung der ‚Borderline-Thematik‘ an sich, ist durch die Aufteilung und musikalische Verzahnung recht gut gelungen. Da es hier musikalisch doch recht heftig zur Sache geht, ist dieses Album eher nur Fans von Bands wie z.B. Suicide Commando zu empfehlen.