Mit Here and Now verรถffentlicht der neuste Zugang bei Infacted Recordings, Obscenity Trial, das erste Album nach einer lรคngeren „Pause“. Obscenity Trial wurde bereits im Jahr 1993 gegrรผndet und bestand derzeit aus drei Mitgliedern. Neben diversen Auftritten als Support von Bands wie z.B. Suicide Commando oder The Fair Sex wurde im Jahr 1996 das erste Album „Intoxication“ aufgenommen. Im Jahr 1998 trennte sich die Band. Oliver Wand, seines Zeichen Sรคnger und Komponist, reaktivierte Obscenity Trial im Jahr 2004 und nahm erste Songs auf. Nachdem der Song Here and Now im Frรผhjahr den Weg auf diverse Sampler und die Floors der Nation gefunden hatte, erschien am 18.08.06 das zweite Album bzw. das Debรผt bei Infacted Recordings. Here and Now wartet mit einer Mischung aus Electro und Synthpop auf.
Als Producer wurde niemand geringeres als Olaf Wollschlรคger ins Boot geholt, der bereits mit „Melotron“, „In Strict Confidence“, „Vorsprung durch Technik“ und vielen weiteren Bands zusammengearbeitet hat.
Obscenity Trial prรคsentieren mit „Here and Now“ ein vollkommen รผberzeugendes Werk, das das Herz eines jeden Electro-Fans hรถher schlagen lรครt. Eine Linie aus klaren, bisweilen kรผhl anmutenden Synthiesounds zieht sich hier durch das gesamte Album. Neben klassischen Electropop Nummern รก la Here and Now, das den Hรถrer schon nach dem ersten Hรถren gefangen nimmt, oder World, gibt es auch solch markante Songs wie Seven Nation Army. Es handelt sich hierbei um eine Coverversion des White Stripes Klassikers, der von einem reinen Rock- in einen Electrosong transferiert wurde und geradezu zum Tanzen bittet. Eine grandiose Coverversion!
Wer poppige Klรคnge mag, wird auf dem Album auch fรผndig. Schon der Opener All That’s Left kann mit seinen Ohrwurmqualitรคten und der sehr markanten Stimme von Olaf รผberzeugen!
Insgesamt ist die Gesangsleistung von Oliver hier hervorzuheben. Die Gesangsausbildung ist eindeutig herauszuhรถren und kann nicht zuletzt den einzelnen Tracks das gewisse Etwas verleihen.
Mit Thoughts gibt es eine wunderschรถne Ballade, der sich mit Silence ein verhรคltnismรครig ruhiger Song anschlieรt, der aber mit seinen verspielten Sounds und einem ausgesprochen eingรคngigen Refrain sofort hรคngen bleibt. Besonders gelungen ist die zum Ende des Songs eingebundene Gitarre die an The Cure und auch New Order erinnert.
Neues Tanzfutter gibt es mit Never Too Late, das besonders durch seine angenehmen Sounds und Melodien brillieren kann.
Das regulรคre Album schlieรt mit „Here and Now (Reprise)“, einer Art Outro.
Als Bonus Tracks gibt es noch zwei Remixe von Here and Now und einem Remix von Never Too Late, die allesamt das Album nochmals versรผรen kรถnnen.
Infacted Recordings hat einmal mehr sein Gespรผr fรผr talentierte Kรผnstler bewiesen. Obscenity Trial haben hier ein tolles und รผberzeugendes Album abgeliefert. Neben Ohrwรผrmern gibt es hier auch einige Clubkracher zu hรถren! KAUFTIPP!
schon ein geiles album!!
Kleine Korrekturvorschlรคge zu einer ansonsten sehr gelungenen Review: Der Sรคnger heisst nicht Olaf, der heisst Oliver :-)