Im vergangenen Jahr veröffentlichte das Trio von NUDE mit Fake Credibility ein interessantes und vor allem experimentelles Debüt. Das Marc Werner und Isabelle Gernand (beide Ex-Sabotage) nach wie vor Spass am Experimentieren haben, beweisen sie nun mit ihrem zweiten Werk ‚Black Box‚. Zwischenzeitlich zum Duo geschrumpft, haben sich Nude für das neue Album Verstärkung aus England, Österreich und Deutschland geholt.
Neben Dj Terraformer (UK), der u.a. das treibende Inside verzapft hat, wurden auch Johannes Buchner (A) und der Drum’N’Bass Spezialist Weeratunga (D) mit ins Boot geholt.
Drum’N’Bass ist sodann auch das perfekte Stichwort, denn der überwiegende Teil der insgesamt zwölf Tracks ist durch Drum’N’Bass (oder selbigen Elementen) geprägt.
Gerade bei Songs wie Minds, Sound, Freedom oder Zeit geht es deftig zur Sache. Dem gegenüber stehen dann jedoch Tracks wie z.B. das psychedelische Abre Al Boca, das an die älteren Sachen der Chemical Brothers erinnert.
Ein besonderes Highlight ist allerdings Shame, das durch den Einsatz von elektronischen Drums und ausgeklügelten Sounds im Mittelteil des Albums Akzente setzen kann. Ähnlich wie auch schon bei Inside ist auch hier der Einfluß von Drum’N’Bass allgegenwärtig.
Auch im weiteren Verlauf bleibt das Album sehr clubtauglich und schnell. Sei es mit dem genialen Beside, das von klassischen House- und Trance-Sounds dominiert wird oder I Like, das ähnlich wie ‚Shame‘ auch mit elektronischen Drums arbeitet und dadurch einen härteren Sound anschlägt.
Mit Black Box haben Nude eine 180-Grad-Wende hingelegt und treten in die Fussstapfen von Bands wie The Prodigy oder den Chemical Brothers. ‚Black Box‘ ist straighter, härter und wesentlich kantiger als das Debüt und kann auf ganzer Linie überzeugen. So klingt moderner und innovativer Electro! Kauftipp!
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