Am Freitag, 16. Juli, erscheint das neue Album von Nina Hagen mit dem Titel „Personal Jesus“ (Album bei Amazon | Song bei Amazon | Song bei iTunes). Auf dem Longplayer hat Nina dreizehn Songs versammelt, deren Text einen christlichen Bezug haben. Die Spannbreite reicht dabei von traditionellen Gospel-Liedern über Elvis Presley bis hin zu Depeche Mode. Den Klassiker „Personal Jesus“ interpretiert Nina in einer Blues-Rock-Variante. Aber nicht nur musikalisch erlebt der Songs eine Verwandlung.
Auf den ersten Blick mag „Personal Jesus“ so gar nicht in das Konzept des Albums passen. Martin Gore schrieb das Lied auf einer US-Tour und nimmt sich darin amerikanische TV-Prediger vor, die den Menschen Seelenheil versprechen, wenn Sie nur zum Telefonhöher greifen und sich bekehren lassen. Es wird im Song zwar nicht explizit erwähnt, aber der geistliche Beistand wird natürlich nur über eine kostenpflichtige Hotline angeboten. „Personal Jesus“ kann also schnell als beißende Kritik am Christentum und einigen seiner fragwürdigen Vertretern verstanden werden.
Durch leichte textliche Variationen gibt Nina dem Song aber eine ganz andere Richtung. Aus dem neutralen „Your own Personal Jesus“, mit dem sich die Prediger Geld scheffelnd den Menschen vor den Flimmerkisten anbieten, wird „He’s your own Personal Jesus“: Jesus Christus als einziger und wahrer Bezugpunkt für den Glauben. Und vor allem: für den Gläubigen. Nina Hagen zieht diesen Ansatz konsequent durch: „He will deliver, he’s a forgiver“. Aus Martins beißender Kritik wird auf diese Weise die fundamentale christliche Botschaft, dass Jesus für jeden Menschen mit seinen individuellen Bedürfnisse da ist. Damit reiht sich der Song in den Reigen der anderen Lieder mit christlicher Botschaft ein.
Wir können es nur vermuten, aber es ist gewiss nicht ganz fernliegend, dass sich Nina mit dem Depeche Mode-Song sehr intensiv auseinander gesetzt und ihn gerade deshalb zum Titel ihres Albums gemacht hat. Auch die Interpretationen der übrigen zwölf Songs von „Personal Jesus“ werden jeden erfreuen, der mit Gospel, Blues und Country etwas anzufangen weiß.
Hier habt Ihr die Möglichkeit des Album-Pre-Listening: www.personaljesus.de
Eine sehr lesenswerte Rezension des Albums sowie ein Porträt von Nina Hagen liefert Andrian Kreye in seinem SZ-Blog „Der Feuilletonist“, den wir Euch hiermit empfehlen wollen. Außerdem gibt es einen interessanten Podcast zum Album mit O-Tönen von Nina.
Gewinnt fünf handsignierte Alben!
Zur Veröffentlichung von „Personal Jesus“ verlosen wir fünf Exemplare des Albums „Personal Jesus“, die von Nina Hagen persönlich signiertwurden. Um zu gewinnen, schickt uns bitte eine Mail mit Eurem Namen und Eurer Postanschrift an contest@depechemode.de. Einsendeschluss ist Mittwoch, der 21. Juli 2010. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erkennt Ihr unsere Teilnahmebedingungen an.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei: Nina Hagen (für die Zeit, die sie sich genommen hat ), Tina Schurz von Universal Music Group (für ihr Engagement und die Bereitstellung der CDs) sowie Helmut R. („Partyman“) für alles andere.
Nina Hagen hat´s geschafft einer Coverversion ihren ureigenen Stempel aufzudrücken!!
Klasse!!
Mir gefällt das!!!
Das Stück bietet sich aber auch geradezu an dafür. Schon Johnny Cash hat das super hinbekommen!!
Also mir gefällt das!
Und gut das es Nina gemacht hat, – nicht Nena!
lg jick
@playing devotee
O.K. hab mich getäuscht ,hab auch dm.com geschaut , aber irgendwie paßt da was nicht . aber auch wurst.
@playing devotee
leider stimmt das video nicht , sieht man auch , der gesang stimmt nicht mit den Bildern überein , außerdem warich bei rar und weiß das es home als zugabe gab
Hier kommt grad mal wieder die DM-Version im Radio. Dem Gänsehauteinsatz den das Original mit scheinbar unerschöpflicher Zuverlässigkeit bei mir auslöst kann Frau Hagen halt wirklich in keiner Form Paroli bieten.