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Neu bei uns: Ida Long – „Baby Gone“

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„Baby Gone“ startet mit einer verhaltenen und zugleich verheißungsvollen Düsternis. Zerbrochenes Porzellan, herausgerissene Romanseiten, ein Plattenteller, der sich im Leerlauf dreht. Inmitten des Chaos sitzt Ida Long. Klassisch schön, brünettes Haar zu schwarzem Kleid, raucht sie mit fast schon apathischem Gesichtsausdruck eine Zigarette. Es folgen eindrucksvolle Choreografien mit Ida und einer Armee schwarz gekleideter Tänzerinnen auf einem offenen Feld. Zwischendurch eine Szene, in der sie im Wasser liegend singt. Auch hier finden wir die Düsternis wieder, sieht Ida Long in ihrem nun weißen Kleid doch beinahe aus wie eine im Wasser schwebende Leiche. Für Fans von Nick Cave & The Bad Seeds: das sieht doch ganz nach einer Referenz zu „Where the Wild Roses Grow“ aus. Die Stärken des Elektropop-Songs sind – abgesehen von Ida Longs markanter Stimme – das wechselnde Tempo und die prägnante Pianomelodie. Wohlfühl-Pop ist es allerdings auch nicht, dafür sorgen die schwedische Melancholie und kraftvolle Klarheit der Textzeilen.

Ida Long ist ein Ausnahmetalent. Wer glaubt, ihre Stimme bereits irgendwo gehört zu haben, liegt richtig. Ihr bislang bekanntestes Stück ist ein Cover des Tears for Fears Klassikers „Mad World„, das im skandinavischen Trailer zur Serie Mad Men gespielt wurde. Zu ihrer spannenden Persönlichkeit gehört eine erinnerungswürdige Stimme, die zusammen mit einem Repertoire aus Tanz und Theater in ihren Musikvideos zu einem beeindruckenden und oftmals melancholischem Kunstwerk verschmelzen. Musikalisch sind Einflüsse von Goldfrapp, Kate Bush, Björk und Feist zu erkennen. Demnächst folgt hier bei uns auf depechemode.de ein ausführliches Portrait zu ihr! Bleibt dran!

 

Eleni Blum

"The only truth is music" (Jack Keruac)

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