Als Newcomer hat man es nicht immer leicht seine Musik so zu platzieren, dass sie auch einer breiten รffentlichkeit zugรคnglich gemacht wird. Dominic Hein alias Moon.74 hat diesbezรผglich eine deutlich bessere Ausgangsposition gehabt. Als Support von De/Vision konnte Dominic auf einigen ausgewรคhlten Konzerten seine verspielten Songs einem potentiellen Publikum prรคsentieren.
Es ist natรผrlich kein Zufall, dass Moon.74 als Support von De/Vision fungiert hat, denn gewisse รhnlichkeiten hinsichtlich Sound und Komposition sind auf dem Debรผtalbum „Newborn“ nicht von der Hand zu weisen.
Entstanden ist das Album รผber mehrere Jahre in Eigenregie und beinhaltet satte 13 Songs, die irgendwo zwischen klassischem Synthiepop und Pop liegen. Neben synthetischen Klรคngen, finden sich in den einzelnen Tracks immer wieder mal Saitenklรคnge wieder, die diesem Album deutlich mehr Tiefgang und Authentizitรคt verleihen, als es bei vielen anderen Verรถffentlichungen aus diesem Genre der Fall ist.
Die Liebe zum Sounddetail wird bei Songs wie „It’s Hurting Me“ oder dem zornigen „Moonlanding“ รผberdeutlich. Wรคhrend „It’s Hurting Me“ vom Kompositorischen und Arrangement ein wenig an Coldplay erinnert, bricht „Moonlanding“ mit dem vorherrschenden Synthiesound des Albums. Kernig, prรคgnant – absolut unique! Toller Song!
Old School wird es dann mit „We Are„, das deutlichst an die ganz frรผhen De/Vision erinnert und voll punkten kann! รhnliche Parallelen gibt es auch bei „Breath“ zu hรถren.
Deutlich vorhersehbarer geht es dagegen mit klassischen Synthiepop-Songs wie „The Day You Disappear“ und „Strange Convention“ zur Sache. Zwar sind diese Tracks sauber produziert, lassen aber das gewisse Etwas vermissen.
Moon.74 bietet mit „Newborn“ ein interessantes Debรผtalbum, das einige tolle Songs bereithรคlt, hier und da allerdings das gewissen Quรคntchen Konsequenz vermissen lรคsst. Nichtsdestotrotz bietet Dominic hier eine gelungene wie angenehme Alternative zum synthetischen Allerlei, das an jeder Ecke lauert.
Sehr schรถne Musik, kann man nur supporten! Ist mal etwas anderes, man hรถrt fรถrmlich hier macht einer dass, was er will.
Freue mich auf eine Fortsetzung :)
Zweifellos empfehlenswert, wenn man sich die Zeit nimmt, die Songs wirken zu lassen. Ein wirklich abwechslungsreiches Album mit viel Potential, welches mit jedem „Hรถr-Durchgang“ neue interessante Facetten offenbart.