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Moby – Wait For Me. Remixes

Im vergangenen Jahr versuchte Moby auf “Wait For Me” die Rückkehr zum sanften, melancholischen Stil, den sein Meisterwerk “Play” auszeichnete. Nun hat er die Tracks von einem Staraufgebot an großen Namen (Cox, Kalkbrenner, Boratto uvm.) durch den Mischer drehen lassen.

Wodurch die Stücke jetzt doch noch tanzbar werden. Denn “Wait For Me” rief ja eher gemischte Reaktionen hervor. Die Abkehr vom Radioblabla und die Idee, introspektivere Klänge regieren zu lassen, war lobenswert. Ein paar kleine Experimente wurden auch versucht. Aber den eigenen Monolithen “Play” konnte Moby bei weitem nicht erreichen. Dafür war das neue Album zu gefällig, bot zu wenig, was hängen blieb. Eine Scheibe, die angenehm zu hören war (und ist), aber eben insgesamt zu wenig Ideen bot.

Neue Ideen braucht man auf einem Remixalbum ohnehin nicht unbedingt zu suchen. Hier ist das Ziel ja auch ein anderes. Der Clubgänger will bedient werden. Und das wird er mit dieser Platte sicherlich sehr gut. Dazu muss man sich nur die Namen ansehen: Carl Cox, Gui Boratto, Maps, Paul Kalkbrenner, Laidback Luke, hm ja, okay, auch Tiesto, und viele mehr.

Die leicht melancholische Stimmung der Vorlagen bleibt dabei meistens erhalten, da die Remixer offensichtlich einigen (verdienten) künstlerischen Respekt vor Moby haben. Die Tracks bekommen jedoch deutlich mehr Uff oder Wumms oder wie man das eben lautmalerisch umschreiben mag.

Der Großteil der Beiträge kann als gelungen bezeichnet werden. Ob Altmeister Carl Cox “Walk With Me” zur Basswalze macht, die Träumer von Maps “Slow Light” zur Zehnminutenhymne ausbreiten, Berlins Techno-Größe Paul Kalkbrenner “Wait For Me” als atmosphärischen Stampfer aufbereitet, Yuksek “Mistake” zum schmutzigen Bratzelectro verkantet oder Gui Boratto den “Pale Horses” Galopp beibringt, das passt schon alles gut und auch gut zusammen.

Auf der zweiten CD hat Moby dann selbst noch einmal Hand angelegt und die Mixe in einem eigenen DJ Mix noch einmal anders zusammengeschraubt. Die Remixe geremixt, sozusagen.

Am Ende darf man wohl feststellen, dass “Wait For Me” in der Remixfassung mehr Spaß macht als im Original. Und nun darf Moby gern mal wieder etwas wirklich Neues und Spannendes machen.

(Addison)

Wait For Me video competition Winner: Nimrod Shapira from Moby on Vimeo.

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http://www.moby.com
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Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

1 Kommentar

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  1. Die Remix-Zusammenstellung ist im großen und ganzen gut gelungen. Sind ein paar sehr schöne Stücke darunter.

Kommentare sind geschlossen.

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