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Metric – Fantasies

metric_fantasies Neues aus der Künstlerhochburg Toronto. Metric, die Band um die bezaubernde Frontfrau Emily Haines, haben ihr viertes Album aufgenommen. Darauf rücken sie noch weiter Richtung Pop. Strahlend, euphorisch, direkt in Ohr und Herz.

Anfang dieses Jahrtausends fanden sich Emily Haines (Gesang + Synthesizer) und James Shaw (Gitarre), die zuvor bereits als Duo aktiv waren, mit Josh Winstead (Bass) und Joules Scott-Key (Drums) zusammen. Nach einer ersten EP und diversen Liveauftritten folgte das Debüt, das es aber, wie auch der Nachfolger, zunächst nicht über die kanadischen Grenzen hinaus schaffte. Man kämpfte weiter, und nachdem Emily sich zunächst als Gastsängerin bei Broken Social Scene einen Namen machte, gelang mit „Live It Out“ endlich der internationale Durchbruch. Hits wie „Empty“, „Monster Hospital“ oder „Too Little Too Late“ und ein dynamisches Album zwischen elfenhaftem Gesang und krachigen Rock-Ausbrüchen sorgten dafür, dass mittlerweile in der Heimat die großen Hallen gebucht werden und auch Europa achtungsvoll Kritikerlob verteilte.

Nun sollen auch hier die Locations größer werden, „Fantasies“ zielt eindeutig auf die breitere Hörerschaft und die (wenigen guten) Radiosender. Die groß angelegten Melodien – mehr Synthesizer, die Gitarren konzentrierter und weniger krachig – könnten zwar den einen oder anderen Indie-Fan verschrecken, aber Format-Pop von der Stange ist das noch lange nicht, keine Sorge.

Was das aber auch für Ohrwürmer sind! Von Anfang an überrollen einen die (potentiellen) Singles. „Help I’m Alive“ – mit Wave-Klängen und einem dieser unwiderstehlichen Refrains. „Sick Muse“ – nach ähnlichem Muster und mit noch mehr Refrain! „Twilight Galaxy“ – mit einer zur Abwechslung mal eher ruhigen Synthesizerballade, der – was den Abwechslungsreichtum belegt – mit „Gold Guns And Girls“ ein ordentlich dampfendes Stück Rockmusik folgt. Und natürlich „Gimme Sympathy“ – sprachen wir bereits über Refrains? Ja? Gut. Der Autor würde die dort gestellte Frage übrigens mit einem klaren „The Beatles“ beantworten.

Eine Band, die perfekte Popmusik macht, auf die sich Indiehörer und Susi Normal einigen könn(t)en. Die den letzten Song passenderweise „Stadium Love“ benennt und deren Sängerin neben einer großartigen Stimme auch noch fantastisch aussieht. Äh, wenn das in dieser durchgestylten Welt keinen Mega-Erfolg hat, ist das dann Grund zur Hoffnung für uns Freaks und Nerds? Oder doch eher eine Schande, weil diese tolle Musik es nun wirklich verdient hätte?

(Addison)

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Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

1 Kommentar

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  1. die bezaubernde Frontfrau sieht irgendwie aus wie Kurt Cobain…aber was weiß ich als Format-Pop von der Stange Hörer schon!?

Kommentare sind geschlossen.

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