Nation of Language hauchen New Wave neues Leben ein
Ist Synthiepop tot? Joa, isso, werden viele unserer Leser spontan auf die Frage reagieren. Gut möglich, dass sie recht haben, aber die amerikanische Indie-Pop-Band Nation of Language lässt den New Wave und die zuckersüßen Elektroklänge vergangener Tage neu aufleben.
Nation of Language besteht aus den drei Musikern Ian Richard Devaney (Sänger, Keyboarder), Aidan Noell (Keyboarder) und Michael Sue-Poi (Bass Gitarre). Zu den musikalischen Vorbildern des Trios gehören OMD und Künstler der frühen Punk/New-Wave-Szene.
Das erste Album “Introduction, Presence” (2022) war mehr eine Sammlung einzelner Singles und kam unter sehr widrigen Umstände zustande: Der Band fehlte schlichtweg das Geld für die Aufnahmen. In der Not baten Devaney und Noell, die zwischenzeitlich heirateten, ihre Hochzeitsgäste um Unterstützerspenden und verzichteten auf ihren Honeymoon.
Der Einsatz zahlte sich aus. Das Debütalbum verkaufte sich ein paar Mal und manchte damit den Weg frei für Platte Nummer zwei: “A Way Forward”. Jetzt konnten Nation of Language endlich ein richtiges Album aufnehmen. Am Ende entstand eine Platte, die mehr im Krautrock und in der frühen elektronischen Musik verwurzelt ist, was darauf zurückzuführen ist, dass die Band zu dieser Zeit viel Kraftwerk, Laurie Spiegel und Cluster hörten.
„A Way Forward“ ist offiziell Im November 2021 erschienen, in Deutschland aber erst ab April 2022 erhältlich.
Formate
“A Way Forward” ist als Standard-CD und auf Vinyl erhältlich. Sammler können über JPC* auch einen Japan-Import der CD beziehen.