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Light Asylum – Light Asylum

Wer sich schon immer einmal gefragt haben sollte, wie denn Douglas McCarthy aussehen und singen/shouten würde, wenn er eine schwarze Frau wäre, dem kann geholfen werden. Shannon Funchess heißt die erstaunliche Frontfrau dieses Duos hier – und deren faszinierendes Debütalbum sprengt so einige Grenzen.

Aus dem New Yorker Musikepizentrum in Brooklyn rollen Light Asylum die Welt auf. Shannon Funchess‘ Partner an den Synthesizern ist Bruno Caviello, und voriges Jahr machten die beiden erstmals auf sich aufmerksam, mit der Single „Dark Allies“ und der EP „In Tension“. Harte, minimalistische Beats, ein leichter Goth-Electro-Einschlag und doch modern – das ließ aufhorchen.

Nun erschien das Debütalbum – und das ist eine dunkel angemalte Wundertüte vom Feinsten. Man muss nach erstem Genuss erst einmal recherchieren, wie viele Leute denn da am Mikrofon stehen. Um dann staunend festzustellen, dass das wirklich alles von der beeindruckenden Person Funchess kommt. Dunkles Grollen, grimmiges Schreien, tiefer Gesang, zwischen bereits erwähntem Frontmann von Nitzer Ebb und Grace Jones ist da alles drin.

Ähnlich abwechslungsreich gestaltet sich auch die Musik dazu. Wandelt der melodische Beginn von „Hour Fortress“ noch verhallt über Synthieschwaden, knallt einem „Pope Will Roll“ ein astreines EBM-Brett vor den Latz. Und weil die reduzierte Aggression gerade so gut läuft, bleibt man mit „IPC“ gleich dabei, ergänzt nur ein paar Synthies. In „Heart Of Dust“ lässt Shannon ihre Stimme dann erstmals weiblicher klingen und somit etwas Wärme in den kühlen Wave eindringen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte dürfen dann in „Angel Tongue“ ausnahmsweise einmal herrliche Synthiemelodien den Ton angeben, bevor sich der dramatische Gesang dazu erhebt. Und anschließend gelingt mit dem epischen „Shallow Tears“ eine echte elektronische Hymne, bevor „At Will“ es vor den beiden melodischen Schlussstücken nochmal so richtig laut scheppern lässt.

Zehn Songs, kein Ausfall, jeder ein potentieller Szene-Hit (aber gern auch darüber hinaus). Wenn die Szene denn nur wollte. Atemberaubend!

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www.lightasylum.com
www.facebook.com/pages/LIGHT-ASYLUM/104655556635

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

2 Kommentare

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  1. Echt ein super Tipp gefällt mir!!!! Mehr solche tipps bitte!!!

  2. wow!

    super tipp!
    echt jetzt mal….
    hört mal den song Dark Allies…einfach geil.
    den mccarthy-vergleich seh ich allerdings nicht so….eher eine kraftvolle weiterentwicklung von YAZOO :-)
    interessant, dass diese mucke aus den USA kommt.
    danke für diesen tipp!!!

Kommentare sind geschlossen.

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