Lexy & K-Paul sind mittlerweile auch schon Electro-Urgesteine. Und die beiden Berliner sind zurzeit offensichtlich arbeitswütig. Schon kurz nach dem letzten regulären Album schieben sie diese Doppel-Compilation nach, die ihre Vielseitigkeit als DJs und Musiker unterstreicht.
Alexander Gerlach und Kai Paul sind seit Ende der 90er zusammen unterwegs. Dabei gelang es den beiden, sowohl mit eigenen Veröffentlichungen, als auch mit Remixen für verschiedenste Künstler (u.a. Die Ärzte, Goldfrapp, Camouflage) Erfolge zu landen. Als DJs sieht man sie sowieso überall gerne, wie es überhaupt so scheint, als ob jeder die zwei irgendwie mag.
Nachdem sie erst im vorigen Jahr ihr letztes Album „Psycho“ veröffentlicht haben, setzen sie nun wieder auf die DJ-Mix-Karte und schieben die Fortsetzung von „Komisch elektronisch“ ein, die reichlich neues und unveröffentlichtes Material – auch von den beiden Protagonisten selbst – enthält. Nachdem Ausgabe Nr. 1 in die Seiten „Saturday“ und „Sunday“ unterteilt war, heißen die Teile hier nun „Lexy“ und „K-Paul“ und zeigen anschaulich, dass die beiden Herren tatsächlich recht unterschiedlich arbeiten können – ohne dass die Ergebnisse sich jedoch beißen würden.
Fangen wir mal bei Lexy an. Der geht auf seinem Mix eher elektronisch als komisch vor und entscheidet sich für eine geradlinige und eher minimalistisch angehauchte Clubscheibe. Tief groovt es gleich vom Beginn mit René Onze und „Enzo“ vor sich hin, und der Fluss bleibt durchgehend erhalten. Aber auch hier schlägt gelegentlich der für Lexy & K-Paul typische Hang zum Pop durch, etwa in ihrem eigenen, neu gemixten Track „Like A Bird“ oder im Niconé Remix vom Jan-Blomqvist-Cover von „Big Jet Plane“ (ursprünglich von Angus & Julia Stone).
Etwas weiter gefasst ist der Mix von K-Paul, der dann auch mal das Komische ans Elektronische lässt, da muss man nur mal den Anfang und das Ende seines Mixes betrachten. Vorne Matthew Herbert mit „January“ aus seinem Album „One Pig“ (das Leben eines Schweines in Sampleform), hinten Aérea Negrot mit ihrer ulkigen Hymne auf „Berlin“. Mittendrin versteckt sich noch der schräge Electroswing Remix von Marsimotos angekifftem „Tennis II Society“. Dazu kommen aber auch erstklassige Clubtracks wie Maceo Plex‚ „Stop Your Hate“ oder „The Angry Box“ von Boiler sowie diverse eigene Stücke, die K-Paul allesamt unter einen Hut bekommt. Gelungene Arbeit, die Herren!
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