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La Roux – La Roux

la roux Das Vereinigte Kรถnigreich ist im 80er-Fieber. Seit geraumer Zeit schon. Rote Haare passen gut zu Fieber, selbst wenn man sie in grammatikalisch nicht korrektem Franzรถsisch schreibt. Elly Jackson liebt die 80er (an deren Ende sie gerade mal geboren wurde) โ€“ und wer klassische Synthie-Sounds der 80er verehrt, wird diese Platte lieben.

Elly Jackson wรคchst in einem musikalischen Haushalt auf, schreibt schon als Teenager eigene Songs, damals noch auf der Gitarre. Als die 16-jรคhrige die Songs mal wieder auf einer Party zum Besten gibt, bekommt das ein Tontechniker mit, der daraufhin diverse Produzenten anruft, darunter auch den aufstrebenden Kleinstudiobesitzer Ben Langmaid. Dieser ist sofort gefesselt, รผberredet Elly zum Instrumentenwechsel und nach Yazoo, den Eurythmics, Goldfrapp und anderen ist das nรคchste Electropop-Duo geboren.

Wobei stilistisch und soundtechnisch womรถglich Yazoo am dichtesten dran sind. Glitzernde Keyboards, unwiderstehliche Ohrwรผrmer und eine markante Stimme. Die รผbrigens wandlungsfรคhiger ist, als manch einer nach den ersten beiden Singles dachte (auf Albumlรคnge hรคtte das sonst auch etwas anstrengend werden kรถnnen). Apropos Singles: Die ersten vier Songs auf diesem Debรผt schlagen derzeit so ziemlich alles, was an Eingรคngigkeit zu bekommen ist. Den mitreiรŸenden รœberhit โ€žIn For The Killโ€œ dรผrfte mittlerweile jeder kennen, die eigentliche erste Single โ€žQuicksandโ€œ (damit lieรŸ La Roux vergangenes Jahr auf dem Kitsunรฉ-Label erstmals aufhorchen) steht dem in nichts nach. Fรผr die designierte dritte Single โ€žBulletproofโ€œ – hier statt des hohen ein offensiv-aggressiver Gesang – wรผrde Vince Clarke Andy Bell verkau…, nun zumindest ausleihen. Und das etwas entspanntere โ€žTigerlilyโ€œ zeigt die Stรคrke hinter den Synthesizerschichten: Exzellentes Songwriting.

Nach vier solchen Krachern muss man das Tempo auch mal etwas drosseln. Mit dem hรผbschen โ€žColourless Colourโ€œ gelingt das sehr gut, danach schleicht sich die eine oder andere verschmerzbare Schwรคche ein. Aber auch die eine oder andere schรถne Ballade, wie das zauberhafte, durch einen Gospelchor verstรคrkte โ€žCover My Eyesโ€œ. Und auch weiter hinten lauert mit โ€žFascinationโ€œ noch mindestens ein Auskopplungskandidat.

La Roux ist ein hervorragendes Debรผt gelungen, das die 80er mit einer neuen Frische ins Heute holt. Wie lange das alles hรคlt und was da noch zu erwarten ist, wird sich zeigen. Einstweilen jedoch: Album des Monats!

(Addison)

P.S. Unter http://www.la-roux.de gibt es einen Remix von „Quicksand“ als freien Download!

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http://www.laroux.co.uk
http://www.myspace.com/larouxuk

Themen: Schlagwรถrter
Thomas Bรคstlein

Thomas Bรคstlein schreibt (frรผher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 fรผr depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im รถffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

1 Kommentar

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  1. Super Album . Erinnert tatsรคchlichan an die 80`er . Man hรถrt Analog-Synthesizer wie bei Erasure und Yazoo , und ich hab im Internet gelesen das eines der Lieblingsalben von Elly Jackson „SPEAK & SPELL“ ist . Guter Musikgeschmack

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