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Kraków Loves Adana – Darkest Dreams

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Mit dem fünften Album beschreitet das Hamburger Duo den Weg weiter, den der wunderbare Vorgänger „Songs After The Blue“ einschlug. Also mehr Dark Wave und Dream Pop – somit ist der Albumtitel perfekt gewählt.

Deniz Çiçek hat im Hamburger Studio, das sie zusammen mit Partner und Bandkollege Robert Heitmann betreibt, zwei Jahre an neuen Songs gearbeitet. Zwischendurch hatte man u. a. die Gelegenheit, die Chromatics zu supporten (der Autor erinnert sich an einen schicken und stylishen Abend im unschicken Berliner Astra).

Die Arbeit war so fruchtbar, dass man es sich sogar leisten kann, drei zwischenzeitlich veröffentlichte Songs („Follow The Voice“, „Faces Replaced“ und „Young Again“) wegzulassen – und es sind immer noch zehn feine Songs übrig, die die Band nun kurzerhand in Eigenregie und – nach einer kurzfristigen Trennung – unabhängig von einem Label veröffentlicht. Schwierige Zeiten, spannende Zeiten.

Es gibt locker genügend Songs, die sich zur Single eignen, und so hat die Band auch bereits drei ausgewählt, die (bislang nur digital) kurz vor dem Album die Vorfreude stetig vergrößert haben. Die erste davon, „The Ocean Between Us“, bekam von Deniz die passende Widmung „for all you goths with that summertime sadness“:

Auf dem Album geht es dagegen (gut ausgewählt) mit „Flowers In The Dark“ los, das gleich die richtige Portion Dunkelheit schafft und nebenbei ein bisschen an die seligen Client erinnert. Es folgt Single Nummer Zwo, „Don’t Ask Why“, die vom Kampf zwischen dem innerlichen Leiden an der eigenen Dunkelheit und dem Blick aus der eigenen Düsternis heraus erzählt:

Viel fröhlicher wird es nicht. Dieses Album ist das wohl kohärenteste von Kraków Loves Adana bisher, und das macht trotz (oder wegen?) der dunklen Atmosphäre sehr viel Spaß. Ob das nun mal tanzbarer ist („Paradise On Fire“), mit wabernden und später im Song schillernden Synthies daherkommt („For A Kiss“) oder melancholisch verträumt in Erinnerungen schwelgt („Love Isn’t Dead“).

Bei den beiden letzten Stücken darf sogar die Gitarre, die früher eine größere Rolle im Sound der Band spielte, ein bisschen hörbarer mitwirken. Mit dem finalen „A Darker Darkness“ endet das Album noch einmal mit einem echten Highlight – und ganz am Schluss sogar mit einer leicht optimistischen Note. Wenn man ganz genau hinhört.

Depechemode.de-Wertung:
★★★★★ (4/5)

Kraków Loves Adana – Darkest Dreams“ downloaden: Amazon

PS: Die schicke Vinylversion bestellt ihr übrigens am besten über die Bandcampseite der Band:

www.krakowlovesadana.bandcamp.com

www.facebook.com/krakowlovesadana

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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