Irland bietet nicht nur saftig grüne Wiesen, ausgeprägte Hügellandschaften und gutes Bier, sondern avanciert mehr und mehr zum exponierten Lieferanten elektronischer Clubmusik. Bereits in den 90er Jahren eroberte Ronan Harris mit seinem Projekt VNV Nation die Undergroundclubs der Welt und begründete mit seinem Sound den viel zitierte Futurpop. John O’Callaghan beschreitet einen ähnlichen Weg, allerdings im Bereich der Trance- und Technobewegung.
Nachdem John bereits mit „Big Sky“ einen Clubhit par excellence abgeliefert und diversen erfolgreichen Projekten seinen Stempel aufgedrückt hat, legt er nun mit dem ersten Album nach.
Mit seinem lang erwarteten Debüt „Never Fade Away“ manifestiert er ein weiteres Mal seinen Namen und präsentiert auf der CD neben klassischem Trance auch härtere Clubsound.
Dabei muss man nicht lange nach hitverdächtigen Songs suchen. Schon der Opener „Find Yourself“ besticht durch seinen knackigen Sound und dem darauf aufbauenden Refrain, der sich direkt in die Gehörgänge fräst. Auch „Surreal“ und „Out of Nowhere“ trumpfen trotz harter Rhythmen mit dieser gewissen irischen Eingängigkeit auf.
Neben diesen klassischen Vocal-Trance Nummern finden sich auf dem Album aber auch stampfende Clubber wie „Broken„, „Every Lesson Learned“ oder „Don’t Look Back„, die mit ihrem treibenden Sound nur darauf warten, den Boden zum Beben zu bringen.
Und dann, ganz unverhofft, erklingen mit „Never Fade Away“ und „Big Sky (Akustik Version)“ zwei Ruhepole in der sonst eher rastlos wirkenden Soundlandschaft. Auch wenn beide Tracks beim ersten Hören eher ungewöhnlich und deplatziert wirken, wachsen sie mit jeder Rotation und können dem Album letztendlich das gewisse Etwas verleihen.
John O’Callaghan liefert mit „Never Fade Away“ eine solide CD ab, die einige Highlights bereithält. Dabei fokussiert sich John nicht nur auf den klassischen Trance, sondern läßt an den passenden Stellen auch mal den einen oder anderen Technopart mit einfließen.