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IAMX – The Unified Field

Wir haben ja vor kurzem schon auf das neue Album von Chris Corner hingewiesen. Aber „The Unified Field“ und die Entstehungsgeschichte dazu sind so gut, dass wir gerne nochmal darauf zurück kommen.

Chris Corner ist Künstler durch und durch. Und, da würde er uns sicherlich kaum widersprechen, eine nicht eben unkomplizierte Seele. Einstmals gab es die Sneaker Pimps, Helden in der Indieszene… doch die konnten ihn nicht halten, also entstand irgendwann IAMX, sein ganz eigenes und nun auch schon im zehnten Lebensjahr befindliches Baby.

Für das fünfte IAMX-Album schlug Corner nun ein paar neue Pfade ein und belebte zugleich alte Verbindungen. Erst einmal muss da natürlich das Wort Pledgemusic fallen. In Zeiten bröckelnder Systeme der Musikindustrie sind neue Wege und Ideen nötig und Corner wählte diese zunehmend Erfolg versprechende Methode der Fanbeteiligung mit erheblichem Erfolg. Das Finanzierungsziel wurde locker erreicht (und übertroffen), das Album konnte entspannt abgeschlossen werden.

Unterstützung gab es dabei einerseits von Produzentenprofi Jim Abbiss (u.a. Adele, Arctic Monkeys, Ladytron), andererseits von ein paar musikalischen Gästen, unter denen sicherlich vor allem Liam Howe (an vier Stücken beteiligt) auffällt, schließlich wird mit diesem nach langer Zeit wieder eine Brücke zu den Sneaker Pimps geschlagen.

Doch nun zum Album selbst: Hier gelingt es Corner, klassische IAMX-Stärken (dramatische und dynamische Songs voller New Wave, Electro und Pop) mit für dieses Projekt neuen Elementen zu verbinden. Doch zunächst geht es noch IAMX-typisch los, das Album legt einen äußerst eingängigen Einstieg hin, mit dem Kracher „I Come With Knives“ – deutschsprachiger Einstieg (Gedichtvortrag: Janine Gezang), dicker Sound, aggressiver Refrain. Highlight!

Auch im Anschluss scheint alles „nur“ auf eine weitere starke IAMX-Platte hinauszulaufen. Beim Titelsong gibt es ein paar geradlinigere Dancebeats, „Quiet The Mind“ ist eine Ballade auf höchstem Niveau, später landet „Walk With The Noise“ noch einen (potentiellen) Hit, ein gelungener Song reiht sich an den nächsten. Doch dann gibt es als Sahnehäubchen im letzten Drittel noch richtige Überraschungen: Bei „Animal Impulses“ laden Bläser zum Walzer ein und im „Land Of Broken Promises“ sind plötzlich osteuropäische Folkloretänzer unter uns.

„The Unified Field“ – ein weiteres erstklassiges IAMX-Album (es gab noch kein schlechtes), das sogar an das bisherige Highlight „Kingdom Of Welcome Addiction“ herankommen könnte.

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www.iamx.eu
www.facebook.com/IAMXOFFICIAL

Themen: Schlagwörter
Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

2 Kommentare

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  1. Ein richtig tolles Album ist „The Unified Field“ geworden. Da kann ich blitz nur zustimmen. Auch das Konzert letztens in Berlin war wieder einmal Emotion, Gänsehaut und Faszination pur. Die Unterstützung hat sich voll und ganz gelohnt.

  2. Für mich das beste Album von IAMX. Jeder einzelne Song ist eine Perle, ganz großes Kino. Diese Scheibe ist ein Muss!

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