Home > Magazin > Reviews > Fagget Fairys – Feed The Horse
- Anzeige -

Fagget Fairys – Feed The Horse

/

fagget_horse Wo wir gerade bei weiblichem Gesang und eindeutigen Zweideutigkeiten sind: Zwei Damen aus Dänemark haben da auch noch ein Wörtchen mitzureden. Willkommen auf dem Electro-Balkan!

Hä, Dänemark, Balkan? Ist der Rezensent in Erdkunde durchgefallen? Mitnichten, liebe Tanten! Dieses Duo besteht aus DJ Carla Cammilla Hjort – international bekannt und vielseitig aktiv in der dänischen Szene, mit Tanz-, Video- und anderer Kunst – und MC Ena, Elena Carli Cosovic – geboren in the Land formerly known as Jugoslawien, als Kleinkind mit den vor dem Krieg flüchtigen Eltern nach Dänemark gekommen, schon jung als Model aktiv und nun singende Rapperin (oder umgekehrt) bei den Fagget Fairys.

Die Bandgründung als Lovestory: Mitten im Club verknallt sich Partygirl Ena in Djane Carla, entert die Kanzel und stagedived auf eine Flasche – und ins Herz der jetzigen Lebens- und Kunstpartnerin.

Tja, und hier ist die Platte, die knackigen Electro mit dicken Bässen und selbstbewusstem Gesang bis Sprechgesang liefert und mit südamerikanischem Baile-Funk sowie osteuropäischen Balkan-Einflüssen verbindet. Das geht gut in diesen Tagen. Den mitreißenden Singlehit „Feed The Horse“ pfeifen die Clubgänger schon aus den Kellern (und der Rezensent hat gleich wieder etwas über weibliche Sexualpraktiken und ihre Bezeichnung gelernt). Dem könnten weitere folgen, ähnlich geradlinig hüpfende wie „Roll The Dice“, langsamer groovende wie „All I Want“ oder technoide wie „Mary Jane“. Richtig raffiniert (und vielleicht wegweisend für zukünftige European Songcontests) ist das bosnisch gesungene „Oci“, ein Folklore-Dance-Ohrwurm. Mit „Negori“ gibt es gar ein neunminütiges, experimentelles Stück, und am Ende erfreut „The Things I Do“ auch noch die Fans von Massive Attack.

Abwechslungsreich, interessant, spannend – die Fagget Fairys werfen ihre Hufeisen aus und treffen mitten ins Schwarze.

(Addison)

„Fagget Fairys – Feed The Horse“ bestellen bei:

bestellen bei amazon

http://www.myspace.com/faggetfairys

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

- Anzeige -
Consent Management Platform von Real Cookie Banner