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Erasure – „Tomorrow’s World“

Von Ronny
/ 19 Kommentare

Erasure Tomorrow's WorldMit ihren zahlreichen Pop-Hymnen zählen Erasure zweifellos zu den wichtigsten Bands, die den Synthiepop erfolgreich und massenkompatibel verkörpern. Hits wie „Sometimes„, „Ship of Fools“ oder „Love To Hate You“ sind unvergessen und bereichern auch heute noch die Radiolandschaft. Dass Vince Clarke und Andy Bell auch nach über 25 Jahren noch echte Juwele erschaffen können, beweisen sie auf ihrem neuen Album „Tomorrow’s World„.

Mit ihrem unbeschwerten Synthiepop erreichten Vince und Andy vor allem in den 80ern und den frühen 90ern immer wieder hohe Chartplatzierungen. Unvergessen dürfte in diesem Zusammenhang auch die brillante „Abba-esque EP“ sein, mit der das Duo 1992 zum fünften Mal in Folge(!) die britischen Albumcharts anführte. Zwar blieben Erasure auch in den vergangenen zehn Jahren stets präsent, doch konnten sie an die früheren Erfolge nicht immer anknüpfen.

Mit „Tomorrow’s World“ legen Vince & Andy nun ihr 14. Studioalbum vor und geizen darauf nicht mit potentiellen Ohrwürmern. Für die Produktion wurde der angesagte Produzent & Musiker Frankmusik, der u.a. schon für die Pet Shop Boys, Lady Gaga und Mika Remixes angefertigt hat, mit ins Boot geholt. Auch wenn Vincent Frank, so der bürgerliche Name von Frankmusik, mit seinen 25 Lenzen sogar jünger als die erste Single von Erasure ist, verhilft er der Band auf „Tomorrow’s World“ zu einem frischen und modernen Sound.

Mit „Be With You“ gibt es zum Auftakt eine klassische Erasure-Nummer, die mit zuckersüsser Ohrwurmmelodie und einer schnörkellosen Produktion durchaus punkten kann. Etwas weniger geradlinig geht es bei „Fill Us With Fire“ zur Sache, bei dem hier und da zwischen dezenten Tranceflächen auch einige Soundspielereien eingestreut werden. Mit dem balladesken „What Will I Say When You’re Gone“ überraschen Vince & Andy den Hörer mit modernen Sounds und einer voluminösen Produktion, mit dem sich der Song direkt im Gehörgang einnistet. Großes Kino!

Große Songs finden sich auch der zweiten Hälfte des Albums! „A Whole Lotta Love Run Riot„, „I Lose Myself„, „Then I Go Twisting“ und das wunderschöne „Just When I Thought It Was Ending“ lassen Erasure so unbeschwert und jugendlich wie seit langem nicht mehr klingen, was nicht zuletzt der Arbeit von Frankmusik geschuldet sein dürfte.

Erasure ist mit „Tomorrow’s World“ ein zeitgemäßes und vor allem extrem frisches Popalbum gelungen, das eine Vielzahl an erstklassigen Ohrwürmern beinhaltet, trotzdem aber nicht das Quäntchen ‚Erasure‘ vermissen lässt. Kauftipp!

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Weitere Infos findet ihr auf ww.erasure.de

Von Ronny

19 Kommentare

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  1. Also, wenn der Produzent 25 ist, bedeutet das, dass zu der Zeit seiner Jugemd gerade Techno und Autotune (One more time – Daft Punk, oder dieses Cher-Lied) angesagt waren. Beides setzt er nun bei Erasure ein und man meint, es sei modern. Diese Technosounds sind seit 20 Jahren nicht mehr modern. Aber so ist das halt. Jeder benutzt das, was er als Teenie mal gut fand und die folgenden 5-10 Jahre gilt das dann als modern.
    Wenn 90er-Sound also modern ist im Jahre 2011, so sei es. Hier ging die Idee, Erasure „zeitgemäß“ klingen zu lassen nicht auf, denn das haben die gar nicht nötig. Erasure klang nie verstaubt und hat einen eigenen Sound. Hier wurde er „verschlimmbessert“.

  2. Ich bin seit 25 Jahren Erasure Fan und habe mich sehr auf das neue Album gefreut – bis ich es das erste Mal gehört habe. Auch nach mehrmaligen Anhören bleibt der erste Eindruck bestehen: es ist das schlechteste Album, welches Erasure in den 25 Jahren veröffentlicht haben und übertrifft in dieser Hinsicht sogar noch „Light at the end of the world“. Andys Stimme klingt teilweise grauenhaft und ich bin mir – leider – nicht sicher, ob es nur am Vocoder-Einsatz liegt, lasse mich aber gerne beim nächsten Konzert davon überzeugen.

  3. Also ich muss sagen, dass kein einziger Song nur annähernd an die Songs der Circus oder der Innocents scheibe rankommt. Es ist einfach die Mischung aus Hoffnung und Melancholie die Erasure einst ausmachten nicht mehr wahrzunehmen. Alles klingt sehr glatt und eintönig und wie bereits beschrieben nicht mehr nach Vince sondern sehr nach langweiligem Discopop.
    Schade, dass der Charme von einst verflogen ist.

  4. Ich muss ehrlich gestehen das sich das Album für mich als Fehlkauf entpuppt hat. Bis auf ‚When I Start To (Break It All Down)‘ und ‚A Whole Lotta Love Run Riot‘ gefällt mir wirklich kein einziger Song (okay, ‚I Loose Myself‘ ist auch noch recht gut). Ich hatte nach der Singleauskopplung wirklich mehr erwartet.

    Ist allerdings auch die erste Erasure Platte die ich mir gekauft habe.

  5. Ich mag das Album wirklich sehr, aber so richtig nach Vince klingt es nicht mehr. Es kommt mir fast so vor als ob Frankmusic den typischen und so geliebten Vince Sound ziemlich versaut hat, oder?
    Ich habe die Bonus CD und muss gestehen, dass ich die Demo Versionen mitunter besser finde als die Album Songs. Seufz

  6. für das beste album seit „nightbird“. schöne vorabsingle und mit „a whole lotta love“ auch eine potentielle club-hitsingle. daumen hoch!

  7. @Matthias72
    Interessant! Ich meine ziemlich oft auch den Access Virus rauszuhören, aber man kann sich täuschen. Würde mich ja interessieren die Versionen vor Vincen’s Eingriff zu hören hehe :)
    Mir gefällt das Album immer besser, ist wirklich eines der besseren neueren Erasure Alben.

  8. @ Schwuddel

    Situation, sehr interessant. Ist mir erst gar nicht aufgefallen da ich für mich unverkennbar sofort New Orders Blue Monday im Ohr hatte. Ansonsten ganz nettes Album, leider für mich etwas zu soft. Ist halt Erasure ;-)

  9. I Lose Myself erinnert mich ein wenig an Situation von Yazoo.
    Mein Favorite ist Just when I Thougt it was ending

  10. Danke dass man das ganze Album hier auf der Webpage anhören kann (konnte?)! Das ist sehr nett und hat mir viel Spass gemacht!
    Mein Lieblingssong ist „And then I go twisting“.

  11. @testcase
    das mit der stimme fiel mir auch auf. besonders bei der single-auskopplung. und zwar haben die seine stimme durch den vocoder gejagt (madonna hat es sehr gerne benutzt oder aktuell black eyed pears). hat andy doch eigentlich gar nicht nötig…
    ansonsten ein gutes album. und nicht schlecht für einen 25 jährigen produzenten…eigentlich fiel das album original noch „extremer“ aus. aber vince hat die üblichen software presets durch seine eigenen analogen sounds ersetzt…(quelle: ZILLO)…somit ist er ja sozusagen co-produzent ;-) ….gruß aus hamburg

  12. Also, ich find das Album ehrlichgesagt ziemlich klasse – man erwartet von Erasure natürlich nur das Allerbeste.
    Die Songs sind hald Erasure-üblich, aber so richtige Schwachstellen gibt es songtechnisch eigentlich nicht.
    Die Produktion klingt zeitgemäß und vielseitig.
    Wenn ich das Album mit guten Lautsprechern höre gefällt mir der Sound von Andy’s Stimme nicht, da ist irgendwas unnatürliches drin, das ganze Album klingt mal wieder ziemlich glattgebügelt und „geradegzogen“ – aber so aus dem Laptop-Lautsprechern oder dem Autoradio ist davon nicht viel zu merken.
    Einige der eingesetzten Effekte hat man so auf früheren Erasure-Alben definitiv noch nicht gehört.
    Ich sag mal, diese Zitrone hat noch viel Saft! :o) lol

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