Mit ihren zahlreichen Pop-Hymnen zählen Erasure zweifellos zu den wichtigsten Bands, die den Synthiepop erfolgreich und massenkompatibel verkörpern. Hits wie „Sometimes„, „Ship of Fools“ oder „Love To Hate You“ sind unvergessen und bereichern auch heute noch die Radiolandschaft. Dass Vince Clarke und Andy Bell auch nach über 25 Jahren noch echte Juwele erschaffen können, beweisen sie auf ihrem neuen Album „Tomorrow’s World„.
Mit ihrem unbeschwerten Synthiepop erreichten Vince und Andy vor allem in den 80ern und den frühen 90ern immer wieder hohe Chartplatzierungen. Unvergessen dürfte in diesem Zusammenhang auch die brillante „Abba-esque EP“ sein, mit der das Duo 1992 zum fünften Mal in Folge(!) die britischen Albumcharts anführte. Zwar blieben Erasure auch in den vergangenen zehn Jahren stets präsent, doch konnten sie an die früheren Erfolge nicht immer anknüpfen.
Mit „Tomorrow’s World“ legen Vince & Andy nun ihr 14. Studioalbum vor und geizen darauf nicht mit potentiellen Ohrwürmern. Für die Produktion wurde der angesagte Produzent & Musiker Frankmusik, der u.a. schon für die Pet Shop Boys, Lady Gaga und Mika Remixes angefertigt hat, mit ins Boot geholt. Auch wenn Vincent Frank, so der bürgerliche Name von Frankmusik, mit seinen 25 Lenzen sogar jünger als die erste Single von Erasure ist, verhilft er der Band auf „Tomorrow’s World“ zu einem frischen und modernen Sound.
Mit „Be With You“ gibt es zum Auftakt eine klassische Erasure-Nummer, die mit zuckersüsser Ohrwurmmelodie und einer schnörkellosen Produktion durchaus punkten kann. Etwas weniger geradlinig geht es bei „Fill Us With Fire“ zur Sache, bei dem hier und da zwischen dezenten Tranceflächen auch einige Soundspielereien eingestreut werden. Mit dem balladesken „What Will I Say When You’re Gone“ überraschen Vince & Andy den Hörer mit modernen Sounds und einer voluminösen Produktion, mit dem sich der Song direkt im Gehörgang einnistet. Großes Kino!
Große Songs finden sich auch der zweiten Hälfte des Albums! „A Whole Lotta Love Run Riot„, „I Lose Myself„, „Then I Go Twisting“ und das wunderschöne „Just When I Thought It Was Ending“ lassen Erasure so unbeschwert und jugendlich wie seit langem nicht mehr klingen, was nicht zuletzt der Arbeit von Frankmusik geschuldet sein dürfte.
Erasure ist mit „Tomorrow’s World“ ein zeitgemäßes und vor allem extrem frisches Popalbum gelungen, das eine Vielzahl an erstklassigen Ohrwürmern beinhaltet, trotzdem aber nicht das Quäntchen ‚Erasure‘ vermissen lässt. Kauftipp!
Weitere Infos findet ihr auf ww.erasure.de
@AMIN 17 & ffm20zaheri
Wer bitte ist/sind Vince und Clarke denn? ;)Vince Martin aka Clarke und sein Alter ego vielleicht?
Das mit dem schrecklichen Disco-Fox der letzten Alben haben sie mit diesem Album definitiv überwunden.
„What will I say when you’re gone“, das eigentlich ins Radio gehört, etwa kann es locker mit „Stay with me“ vom Album „Erasure“, das ich auch für eines ihrer besten Alben halte, aufnehmen und es hat mich beim erstmaligen Hören des Songs mit seinem chormessenhallartigen Backgroundgesang genau an jenes erinnert.
Gerade der technoide Track „Then I go twisting“ ist besonders gelungen und man hätte den beiden gewünscht, den Mut zu haben, ihn als erste Single zu veröffentlichen. Klingt fast etwas als sei der schon ein Produkt des Projekts mit M.Gore, das ja auch sehr technoid sein soll…??? (Nix genaues weiß niemand nich‘ – depechemode.de???)
Gerade diese „melancholischen Tracks“, die Du als deine Favourites nennst, waren zuletzt das Langweile an Erasure gewesen. So Songs wie „Just when …“ können sie wahrscheinlich im Dutzend pro Album schreiben.
Am besten sind Erasure noch, wenn sie dem Elektro den Blues verpassen wie etwa bei „You’ve got to save me right now“. Das erinnert dann schon etwas an etwa „Love to hate you“ von ihrem Mega-Seller „Chorus“ mit dem ihnen damals (1991-92) etwas gelungen war, das mit dem Violator-Album von DM zu vergleichen ist. Den Geist der Zeit getroffen – right on the button!! Bei ihrer Tour damals platzen die Hallen aus allen Nähten .
Die Verkaufszahlen von anno dazumal (vor dem digitalen Zeitalter) mit denen von heute zu vergleichen, finde ich ein wenig unanständig.
Einzig das Cover ist ausgesprochen schrecklich, geradezu wiederlich und – vergleicht man es mit Cover-Meisterwerken wie Chorus – wohl das allerschlechteste Erasure-Cover aller Zeiten!
finde die musik von erasure mittlerweile beschissen.,
an ihre frühen erfolge werden und können sie nie mehr anknüpfen können
seit erasure 1995 gings bergab mit ihnen, sie sind quasi klinisch tot
und charttechnisch wirds mit jedem album schlimmer
diese woche nur # 35 in deutschland, das ist erb#rmlich,
andrea berg hat diese woche 97,000 alben verkauft und landet auf # 1 , ich mag ihre musik nicht
aber erasure konnten diese woche mit lächerlichen 900 stück auf # 35
traurig finde ich es auch, dass sie sich von einem produzieren lassen der 25 ist genauso alt wie ich
Sorry, ich bin ein langjähriger Fan von Erasure gewesen. Aber an die Virtuosität der drei Alben „Chorus“, „I Say I say I say“ sowie „Erasure“ kommen Vince und Clarke mit Abstand nicht mehr dran (gerade auch vielleicht wegen des 25-jährigen Produzenten, der zu stark durch die technoiden 90er geprägt ist). Die Hooklines der tanzbaren Tracks sind sowas out-of-date…schrecklicher Disco Fox, wie man ihn schon seit 15 Jahren nicht mehr hören mag. Die „melancholischen“ Tracks auf der CD sind okay, aber haben nicht mehr die Klangtiefe, wie z.B. Tracks wie „Am I right“ oder „Rock Me Gently“ oder „Stay With Me“ und sind sehr flach. Einziges Lichtblick auf dem aktuellen Album ist die letzte Nummer „Just When…“ und man würde sich wünschen, dass Erasure wieder mehr in dieser Richtung produzieren könnte.
P.S.: Wer wirklich ungewöhnliche Sounds hören möchte, die es so eigentlich noch nicht vorher gab, der sollte die drei von mir genannten Alben noch einmal anhören und auf die Soundwall im Hintergrund achten. Bis heute immer noch die innovativsten Alben im Drama Synthie Pop Genre.
Finde das Album sehr gelungen. Bereits das letzte Andy Bell-Soloalbum „Non Stop“ ist extrem gut gewesen. Auch soundmäßig ist das sehr up-to-date gewesen. Schön, dass sie das auf’s neue Erasure-Album hinübergerettet haben. Die beiden Alben davor klangen soundtechnisch etwas …na ja… angestaubt. Scheinbar bekommt Vince die Maine-Luft sehr gut! Mag „What Will I Say When You’re Gone“ am liebsten.