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Elbow – The Take Off And Landing Of Everything

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elbow_landingManchester’s Finest (sorry, Morrissey) haben ihr sechstes Studioalbum draußen. Und es ist, verdammtnochmal, schon wieder großartig geworden! Keiner beherrscht den Spagat zwischen Hymnen fürs Stadion und Lieblingsstücken für die hinterste kleine Ecke in der Stammkneipe so perfekt.

Vom nur wenigen bekannten Debüt („Asleep In The Back“, 2001) über den kleinen („Cast Of Thousands“, 2003, produced by Ben Hillier) bis zum großen Durchbruch („Leaders Of The Free World“, 2005) wuchsen die Mannen um den Obersympathen Guy Garvey Stück für Stück, musikalisch wie auch, was die Fanschar angeht. Ab da waren sie in der Heimat – und auch in ein paar anderen Ecken der Welt – eine große Nummer. Songs vom Bestseller „The Seldom Seen Kid“ (2008) sind in Großbritannien mittlerweile Schulstoff.

Doch schon das letzte Studioalbum „Build A Rocket, Boys!“ (2011) bewies, dass diese Band keinerlei Coldplay-Gefahr unterliegt. Die ziehen ihr Ding durch. Ja, sie nutzen die reichhaltiger gewordenen Mittel für opulente Arrangements und Produktionen. Nein, sie verfallen nicht in billige Effekthascherei mit Dudelmusik und Konfettikanonen. Und all das unterstreicht „The Take Off And Landing Of Everything“ (im UK übrigens auf Platz 1 gelandet!) erneut nachdrücklichst.

Gleich mit dem über siebenminütigen (lange Stücke sind auf diesem Album übrigens klar in der Mehrheit) „The Blue World“ ziehen Elbow den Hörer in ihren unnachahmlichen Bann. Garvey singt mit dieser markanten, warmen, intensiven Stimme, trägt seine Gefühle an uns heran, möchte sie mit uns teilen – und wir lassen uns begeistert von ihm umarmen. Wer Elbow einmal live erlebt hat, weiß, da liegt stets eine Menge Liebe in der Luft.

Auf dem großartig komponierten „Fly Boy/Lunette“ schaffen sie es, eigentlich mehr als zwei Songs in einen zu gießen. Stille Momente wechseln mit Bläserausbrüchen, als wäre das nichts. Die Single „New York Morning“ ist dann wieder einer dieser „One Day Like This“-Momente. Erhebend, hymnisch, groß (Ähnliches gelingt später mit „My Sad Captains“ nochmals). Wohingegen gleich danach „Real Life (Angel)“ entspannt auf einem sachten Beat dahinzuschweben scheint, bevor der Song eine Elbow-typische Steigerung erfährt.

Es geht aber auch mal kurz und minimalistisch pluckernd, wie in „Colour Fields“, bevor der Titelsong wieder mehr Instrumente auffährt und sich abschließend mit sanften Synthesizerschlieren „The Blanket Of Night“ über den dank eines weiteren großartigen Elbow-Albums glücklichen Hörer legt.

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P.S. Dass diese Band sich auch einen Kopf über die Welt macht, kann man u.a. an der Teilnahme hieran sehen:

www.elbowmusic.de
www.elbow.co.uk
www.facebook.com/Elbow

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Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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