Nach ihrem erfolgreichen Debüt „Eisbrecher“ im Jahr 2004, veröffentlichen Eisbrecher mit „Antikörper“ ihr zweites Album. Vorweg gab es die beiden Singles „Leider“ und „Vergissmeinnicht“, die sich beide über mehrere Wochen in den DAC-Charts halten konnten. Hauptakteure bei „Eisbrecher“ sind Alexx und Noel Pix. Alexx kann bereits auf erfolgeiche Veröffentlichungen mit seiner ehemaligen Band „Megaherz“ zurückschauen. Noel Pix arbeitet seit Mitte der 90er Jahre u.a. als Produzent und Sänger. Im Jahr 2003 gründeten beide Musiker „Eisbrecher“ und es folgte schnell das erfolgreiche Debütalbum.
Auch auf der neuen CD Antikörper (VÖ: 20.10.06) wird eine Mélange aus synthetischen Flächen und harten Gitarrenriffs präsentiert, die durch die zum Teil harten Vocals abgerundet werden.
Ähnlich wie bei dem aktuellen And One Album „Bodypop“ wird Antikörper mit dem Instrumental „Der Anfang“ intoniert und findet bei „Das Ende“ seinen Abschluß. Hier enden aber auch bereits die Parallelen zu etablierten Electro-Acts.
Vielmehr ist die Gitarre allgegenwärtig und dominiert entweder die einzelnen Songs wie z.B. Adrenalin, Phospor und Für Immer oder schlägt spätestens im Refrain der einzelnen Tracks durch.
Die Ähnlichkeit vieler Songs – sowohl in Anlage und Komposition, als auch in deren Umsetzung – läßt Oomph! allgegenwärtig erscheinen. Insbesondere bei Ohne Dich, Vergissmeinnicht und Kinder der Nacht entsteht unweigerlich das Gefühl, dass hier Dero (Oomph!) singt.
Trotz dieser krassen Parallelen zu den Wolfsburgern kann man gerade bei Vergissmeinnicht und Ohne Dich das gewisse Etwas sowie die klaren, eingängigen, bisweilen poppigen Linien nicht überhören. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass Eisbrecher mit dem erstgenannten Track locker in den DAC-Charts verweilen konnten.
Das Alexx zuvor bei der Deutsch-Rock-Band „Megaherz“ war, offenbart sich bei dieser Veröffentlichung schon nach den ersten Songs. Insgesamt eher sehr rockig gehalten, kann Antikörper dennoch mit der ein oder anderen eingängigeren Nummer punkten. Leider hinterläßt das Album in Anbetracht der starken Ähnlichkeiten zu den Veröffentlichungen anderer Bands ein eher zwiespältiges Bild, so dass sich hier jeder seine eigene Meinung zu bilden sollte. Wer Oomph!, Kash oder Rammstein mag, sollte hier zumindest reinhören.