

Der spanische Elektronikproduzent und der schwedische Bassist. Was kommt da wohl heraus? Nun, definitiv etwas ganz anderes als erwartet. Die beiden beherrschen einerseits jeweils eine ganze Menge Instrumente und teilen neben einem großen Interesse an elektronischer Musik auch eines an Streichersounds. Und für den Gesang hat man sich eben ein paar begabte Damen eingeladen.
So lässt Margrét Rán aus Island auf „Spaces“ ihre innere Björk heraus, Julienne Dessagne (Saschienne) ist auf dem elektronisch verträumten bis flotten „Toi Et Moi“ und dem synthiepoppigen „Who Are All Of You?“ zu hören, die Japanerin Cuushe auf dem tanzbaren „Symmetry“ und der Streicherversion (ja, es gibt von einigen Stücken zwei Fassungen zu hören) von „War“ sowie Helen Feng (Nova Heart) auf dem minimalistischen „Human“. Und eine tolle Neuinterpretation von Moderats „Rusty Nails“ gibt’s obendrauf. – 7 von 10 Insidern

Denn ursprünglich war das ja instrumentale Musik mit ordentlich Gitarren. Doch dann begann man vor allem live eine Leidenschaft für elektronische Gerätschaften zu entwickeln, was sich irgendwann auch auf die Musik niederschlug. Das erklärte Ziel der Band, die Leute zum Tanzen zu animieren, wird hier voll erfüllt, schon mit dem achtminütigen Opener „Mobilise“. Und die Musik zum Runterkommen wird im späteren Verlauf gleich mitgeliefert.
Während es in den instrumentalen Stücken mitunter ordentlich (und abwechslungsreich) abgeht, sind die Vokalbeiträge etwas gemäßigter. Die Gäste sind übrigens durchaus namhaft. Mit den Flaming Lips geht es im Heliumballon durch „Deflect The Light“, Harkin von Sky Larkin schiebt „Deeper In A Sky“ in Richtung der leider nicht mehr bestehenden Union Of Knives, Vincent Neff von Django Django besingt das eingängige „Trust Me“, und der majestätische John Grant bittet am Schluss: „Erase The Tapes“. Nein! – 8 von 10 angenehmen Ablenkungen

Und mit einer Platte wie „In///Parallel“ hätte man da auch echt nicht gerechnet. Denn das ist überhaupt kein Popalbum (richtigen Pop gibt es eigentlich nur einmal, hierzu sei auf das untenstehende Video verwiesen) auch keine psychedelische Hippiemusik. Stattdessen ein satt produziertes Stück Atmosphäre, das viel eher Nähe zu den Sachen aufweist, die Trent Reznor so fabriziert, egal ob mit den Nine Inch Nails, How To Destroy Angels oder eben für Filme.
Jede Menge vielschichtiger Elektronik zieht sich durch die zehn meist über fünfminütigen Stücke. Dazu wuchtige Drums, Streicher, Gitarren – der Mann weiß, wie man einen mächtigen Sound kreiert. In den Songs passiert so viel, gerne auch Unvorhergesehenes, dieses Album muss man unbedingt häufiger hören. Ganz stark! – 8 von 10 vererbten Talenten
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