Warum nicht mehr so wie „Don’t You Say“? Okay, man soll ja eigentlich nicht mit dem Fazit anfangen. Aber das war die Kurzfassung. Und nun etwas mehr Details zum neuen Album des Begabteren der Kalkbrenners.
Denn das ist er wohl, der Fritz, nicht der sicherlich ein Stück weit erfolgreichere Bruder Paul, der aber leider seit einigen Alben nur noch den Erfolg verwaltet. Was man, wenn man ehrlich ist, dem Bruder Fritz so langsam auch vorwerfen darf. Denn Weiterentwicklungen muss man auch hier eher suchen. Trotzdem hat seine soulige Interpretation von housig-technoider Musik weiterhin ihren Reiz und ihre Höhepunkte.
Womit wir wieder beim Eingangssatz wären: Der Anfangstrack „Don’t You Say“ ist brillant. Echte Bläser, organische Instrumente, Atmosphäre und Fritzens markante Stimme. Große Nummer, eine, auf die er, wie man lesen konnte, auch besonders stolz ist. Und ganz am Albumende steht mit „Changing Face“ ein weiterer herausragender Song, ja, Song.
https://www.youtube.com/watch?v=1JXpwkTs7m8
Leider zieht er das aber zwischendrin nicht konsequenter durch und verlässt sich dann doch wieder zu oft auf den familieneigenen Kick durch den Viervierteldrumrums. Das kann natürlich auch fetzig gelingen, wie bei „Center To Center“, aber es kann auf Dauer (was man z.B. auch live bemerkt) durchaus ein wenig eintönig werden. Oder zu offensichtlich an frühere große Hits der Familie erinnern (wie bei „In This Game“).
Aber wir wollen nicht weiter meckern, denn letztendlich hat das Album doch so Einiges an Pluspunkten zu bieten. Stimmungsvolle Stücke wie das sehr organisch wirkende „Again“, das fein klackernde „It Takes A Fool“ oder Entspanntes wie „Cerulean“ und „Inside“. Neben den immer wieder auftauchenden Blas- und sonstigen Instrumenten ist das auch der innere Zusammenhalt, der in der Gesamtheit ein funktionierendes Album ausmacht. Aber der könnte noch mehr, ganz bestimmt.
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P.S. Fritz Kalkbrenner live:
31.12. HYTE Berlin NYE
25.02. Zürich
10.03. Frankfurt
17.03. Berlin
18.03. Köln
… und dann diverse Festivals
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