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Der Review-Weihnachtskalender – Türchen 11: Livebericht Placebo

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Berlin. Mehrzweckhalle am Ostbahnhof (für immer sei Dank an Jens Balzer für diese Bezeichnung). Letztes Mal konnte man sich beim Placebo-Konzert nur in den schlechten und überteuerten Alkohol flüchten, so unmotiviert agierte die Band zum matschigen Sound. Dieses Mal war jedoch alles deutlich besser.

Wenn die letzten Studioalben nicht so der Kracher waren, ist eine Tour zu einem Jubiläums-Best-Of-Album wie „A Place For Us To Dream“ manchmal eben die bessere Wahl. Das gilt nun auch für Placebo. Die wirkten zuletzt mitunter etwas wie auf Autopilot (sowohl auf Platte, als auch live), gerade, wenn man sie in früheren Jahren live erleben durfte. Diese Wucht, diese Spielfrude – und auch das Kommunikations- und Unterhaltungstalent von Brian Molko.

Das gibt es auch heute wieder zu bewundern. In verschiedenster Form. Doch hier erstmal das schöne, wenn auch eigenwillige Intro mit „Every You Every Me“:

Danach geht es zackig weiter (siehe Setlist). Man hat endlich Frieden mit dem großartigen „Pure Morning“ geschlossen und heizt der Menge ordentlich ein – die vorne auch gut mitgeht (hinten, nun ja, ein Arenakonzertproblem). So gut und im Falle von zwei Herrschaften wohl auch rücksichtslos, dass Mr. Molko einschreitet und „Mr. Tall and Mr. Chunkie“ den Verweis aus der Halle androht. Ansonsten sind die Ansagen aber zumeist spaßig – und die wiederholten Lästereien über die Dauermitfilmer haben diese ohnehin verdient.

„Spaß means Dancing!“ (Brian Molko)

Die Band spielt für ihre Verhältnisse so lange wie selten, und sie wählt größtenteils die richtigen Songs, mit ein, zwei Hängern in der Mitte vielleicht. Bei „Without You I’m Nothing“ wird es sentimental, weil David Bowie (der die Single damals ja mit seiner Stimme veredelt hat) sowohl in der Ansage als auch auf der Leinwand sehr präsent ist. Und zum Ende vor der Zugabe gibt es die Hitladung mit „Slave to the Wage“, „Special K“, „Song to Say Goodbye“ und „The Bitter End“ am Stück.

In der Zugabe dann ganz alte Klassiker, erst „Teenage Angst“, dann der erste große Hit „Nancy Boy“. Und als allerletzte Zugabe die beste ihrer Coverversionen:

Und nächstes Mal in dieser Laune und mit einem tollen, neuen Album im Gepäck – das wär’s doch, oder?!

Die Setlist in Gänze:
1. Every You Every Me (unveröffentlichtes Video als Intro)
2. Pure Morning
3. Loud Like Love
4. Jesus‘ Son
5. Soulmates
6. Special Needs
7. Lazarus
8. Too Many Friends
9. Twenty Years
10. I Know
11. Devil in the Details
12. Space Monkey
13. Exit Wounds
14. Protect Me from What I Want
15. Without You I’m Nothing
16. 36 Degrees
17. Lady of the Flowers
18. For What It’s Worth
19. Slave to the Wage
20. Special K
21. Song to Say Goodbye
22. The Bitter End

23. Teenage Angst
24. Nancy Boy
25. Infra-red

26. Running Up That Hill

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Fotocredit: Scarlett Page

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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