Gothic aus Deptford, oder was? Man könnte wohl kaum falscher liegen, wenn es um die Beschreibung der Musik von Daniel Woolhouse geht. Sanfte und wunderbar gefühlvolle Elektronik für die Generation The XX trifft es nämlich eher.
Woolhouse (aus Peckham übrigens) begann 2010, unter dem Namen Deptford Goth seine eigene Mixtur aus realer und synthetischer Musik zu brauen. Nach der EP „Youth II“ ist „Life After Defo“ nun sein Debütalbum – und es ist ein weiteres Highlight im Bereich der derzeit so gefragten Strömungen zwischen Chillwave, Electro-Soul, Post-Dubstep und wie man diese Musikart, bei der neben The XX natürlich immer James Blake zu nennen wäre (oder SBTRKT, oder Jessie Ware oder oder oder…), auch immer benennen mag.
Der frühere Art-School-Absolvent mischt eben elektronische Sounds und Beats mit gefühlvollem Gesang, das isses im Grunde schon. Aber einige – und zu denen muss man diesen Künstler ab sofort auch zählen – schaffen damit so eine intime und einnehmende Atmosphäre, dass die Hörerherzen dahinschmelzen.
Mit dem Titelsong werden gleich Stil und Tempo vorgegeben. Träumerische Synthieflächen, verschleppte Beats, die immer mal wieder unterbrochen werden und gerade damit Eindruck erzielen, dazu als großes Plus diese warme Stimme. Das schnell ins Ohr gehende „Feel Real“ ist der erste potentielle Hit, die Single „Union“ der nächste. Dazwischen wird in „Objects Objects“ dargelegt, wie Bassmusik klingt, wenn man ihr alle Tanzbarkeit entzieht.
Bis hin zu den wunderschönen Schlussstücken „Deepest“ und „Bloody Lip“ hält Woolhouse die hohe Klasse und Spannung durch und beschert uns damit ein mit jedem Hören wachsendes und vor allem in seiner Gesamtheit bärenstarkes Debüt.
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