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Depeche Mode: Vor 40 Jahren erschien „Some Great Reward“

Mit ‚Some Great Reward‘ versprachen Depeche Mode ihren Fans eine großartige Belohnung – ihr viertes Studioalbum. 40 Jahre nach seiner Veröffentlichung blicken wir zurück auf ein Werk, das für Depeche Mode einen musikalischen Wendepunkt einleitete. 

Als 1984 „Some Great Reward“ erschien, passte der Longplayer sehr gut zum damaligen Zeitgeist: es war zugleich tanzbar, gefühlvoll, neuartig und provokativ. Mit Songs wie „People Are People“ und „Master And Servant“ spielte sich die Band in die Clubs und sprach zugleich unbequeme Themen an.

Auf „Some Great Reward“ setzten Depeche Mode den experimentellen Ansatz des Vorgängeralbums „Construction Time Again“ fort. Mit dem Einsatz der noch jungen Sampling-Technik loteten Dave Gahan, Martin Gore, Andy Fletcher und Alan Wilder ihre Grenzen weiter aus. Dabei nahmen sie alltägliche Geräusche auf und verwandelten sie in musikalische Elemente – eine Praxis, die Mitte der 80er-Jahre schnell zu einem Markenzeichen von Depeche Mode wurde.

Bei der Auswahl des Produzententeams machte die Band dagegen keine Experimente: Die vier Engländer arbeiteten wieder mit MUTE-Chef Daniel Miller zusammen, der seit dem Debüt „Speak & Spell“ alle Alben der Band produziert hatte. Und mit Gareth Jones. Der Klangtüftler hatte schon beim Vorgänger als Toningenieur an den Klangreglern gesessen, stieg für die Aufnahmen von „Some Great Reward“ in die Rolle eines Co-Produzenten auf und zeigte sich beim Einsatz von Sampling äußerst kreativ.

Neue Heimat in Berlin

Die Aufnahmen zum vierten Studioalbum fanden von Januar bis August 1984 in London und (West-)Berlin statt. Die damals geteilte Stadt übte insbesondere auf Martin Gore einen großen Einfluss aus. Der frisch verliebte Songwriter hatte in Charlottenburg eine Wohnung mit seiner deutschen Freundin Christina angemietet und zog gerne durch die Clubs der Stadt. In West-Berlin gab es keine Sperrstunde, es konnte also rund um die Uhr gefeiert werden. Vor allem die SM-Szene hatte Gores Interesse geweckt. Das machte sich schnell auch optisch bemerkbar. Fortan dominierte schwarzes Leder das Erscheinungsbild. Alle Bandmitglieder vollzogen diesen optischen Wandel, aber Martin Gore trieb es am weitesten. Lederriemen oder Frauenkleider gehörten zu seinem bevorzugten Outfit genauso wie Halsketten und Nagellack. Gore liebte das Spiel mit den Geschlechtern.

Die Band hatte sich die Hansa Studios in Sichtweite der Berliner Mauer für die Aufnahmen ausgesucht, nicht zuletzt auch aus Kostengründen. Der Zufall wollte es, dass zeitgleich die Einstürzenden Neubauten im Studio an ihrem Album „Halber Mensch“ arbeiteten. Beide Bands verband die Liebe zu Industrialklängen. Und so fand zwischen den Musikern ein reger Austausch statt. Später behauptete Blixa Bargeld, dass Gareth Jones Samples der Neubauten gemopst habe, was der allerdings vehement bestritt. Egal.

Unbestreitbar ist, dass der Sound von Depeche Mode auf „Some Great Reward“ härter wurde. Davon zeugt nicht nur der treibende Opener „Something To Do“, in der Gore die große Langeweile besingt („I’m going crazy with boredom“), mit der er in seiner Heimatstadt Basildon als Jugendlicher zu kämpfen hatte.

Industrialklänge im Pop-Kontext

Ein Ausrufezeichen hinter den neuen Sound setzte vor allem die erste Single „People Are People“. Sie brachte Depeche Mode Anfang Mai den ersten Nummer-eins-Hit in Deutschland ein. Der Beat bestand aus gesampelten Industrialklängen, was für die damalige Pop-Musik geradezu revolutionär war. Die neuartige Klangästhetik wurde begleitet von einem Musikvideo, das die Band auf einem britischen Kriegsschiff zeigt. In dem Clip schlagen Dave, Martin, Fletch und Alan auf allerlei Gegenstände ein oder bedienen nautische Geräte. Das Video gehört in der Rückschau sicherlich zu den schlechteren Musikclips der Band. Aber Mitte der 80er, zur Zeit des Kalten Krieges, passte alles zusammen.

Viel zur Popularität von „People Are People“ trug in Deutschland die ARD bei. 1984 fanden in Los Angeles die Olympischen Spiele statt und die Fernsehanstalt setzte den Song für ihre Berichterstattung ein.

Obwohl die Single der Karriere von Depeche Mode einen ungemein großen Schub verlieh, gehört der Song, der sich inhaltlich gegen Diskriminierung und Intoleranz wehrt („I can’t understand, what makes a man, hate another man, help me understand“), nicht gerade zu den Favoriten der Band. Im Gegenteil. Alan Wilder empfand „People Are People“ als „Disco Single“, Songwriter Martin Gore war der Text zu platt und der Song zu poppig. Seit 1988 haben Depeche Mode „People Are People“ nicht mehr live gespielt.

Radiostationen boykottieren Song

Mit der zweiten Single „Master and Servant“ im August wagten sich Depeche Mode mit einem doppeldeutigen Text auf das musikalische Parkett. Der Song spielt mit BDSM-Bildern („You treat me like a dog, get me down on my knees, we call it master and servant“), was für einige Radiostationen wie der BBC zu viel war: die spielten die Single nicht im Programm. Dabei ging es Martin Gore in dem Song eigentlich darum, die Machtverhältnisse zu thematisieren, wie wir sie in der Gesellschaft oder im Privatleben erleben.

Das Abmischen des Songs gestaltete sich im Studio sehr aufwändig. Ganze sieben Tage tüftelte die Band, um am Ende festzustellen, dass sie beim letzten Refrain versehentlich den Kanal mit den Snare-Drums abgeschaltet hatte. Dem Erfolg tat das allerdings keinen Abbruch: Die Single konnte sich in Deutschland auf dem zweiten Platz der Charts platzieren.

Auch mit der zwei Monate später folgenden dritten Single „Blasphemous Rumours“ eckte die Band ordentlich an. Der düstere Text handelt von einem jungen Mädchen, das sich aus Verzweiflung die Pulsadern aufschlitzt, gerettet wird, ihren Glauben zu Gott findet und schließlich bei einem Autounfall ums Leben kommt. Im Refrain heißt es „I don’t want to start any blasphemous rumours / But I think that God’s got a sick sense of humor / And when I die I expect to find him laughing“. Harter Tobak für gläubige Christen.

Bereits nach der Ankündigung von Depeche Mode, den Song als nächste Single zu veröffentlichen, hatte es Proteste von religiösen Gruppen gegeben. Die Band entschied sich daraufhin vorsichtshalber, eine Doppel-Single mit dem weiteren Albumtrack „Somebody“ zu veröffentlichen.

Ein Jemand für den Rest des Lebens

„Somebody“ gehört neben „Stories of Old“ und „It Doesn’t Matter“ zu den Liedern des Albums, die Martin Gore über die Liebe schrieb. Wahrscheinlich ist „Somebody“ eines der schönsten Lieder, die der Musiker jemals schrieb. Und er sang es auch gleich selbst.

In dem spärlich nur mit einem Klavier instrumentierten Song formuliert sein lyrisches Ich seine idealtypische Vorstellung von einer lebenslangen Beziehung („I want somebody to share, share the rest of my life“). Natürlich darf bei so viel Wunschdenken der Gore’sche Twist nicht fehlen („Though things like this, make me sick, in a case like this, I’ll get away with it“), den der Songwriter etwa auch im Stück „Stories of Old“ („I couldn’t sacrifice anything at all To love“) aufblitzen lässt.

Dennoch, oder gerade deswegen: „Somebody“ wurde bis heute auf unzähligen Hochzeiten mit Beteiligung von Depeche Mode Fans gesungen. Martin Gore höchstpersönlich sang „Somebody“ als Ständchen bei der Hochzeit von Live-Musiker Peter Gordeno, wie ein ins Netz geladenes Video beweist.

Natürlich darf zu „Somebody“ nicht unerwähnt bleiben, dass Martin Gore den Song im Studio splitterfasernackt eingesungen hat.

For Martin Gore war „Somebody“ die erste Single mit dem Songwriter als Leadsänger. Ein anderes Bandmitglied sollte auf „Some Great Reward“ ein letztes Mal einen Albumtrack für Depeche Mode veröffentlichen. Alan Wilder lieferte mit „If You Want“ einen Uptempo-Stück ab, das textlich weit hinter der Goreschen Tiefe zurück blieb. Wilders herausragende Qualitäten lagen auf einem anderen Gebiet: Im Studio verbrachte er sehr viel Zeit damit, an den Sounds für die Songs zu feilen. Seine Leidenschaft hierfür teilte er mit Daniel Miller, während Martin Gore diese Detailarbeit wenig interessierte.

Düstere Töne auf dem Weg in die Zukunft

Verglichen mit dem Vorgängeralbum ‚Construction Time Again‘ zeigten Depeche Mode auf „Some Great Reward“ eine deutlich düstere Seite von sich. Sowohl musikalisch als auch textlich schlug die Band merklich andere Töne an: die einst süßen Synthiepopmelodien weichen langsam einem melancholischen Electro-Stil, wie er beim anschließenden Nachfolger „Black Celebration“ endgültig zum Markenzeichen der Band werden sollte.

Auch mit Abstand von 40 Jahren klingt „Some Great Reward“ noch erstaunlich komplex und lädt die Zuhörer ein, auf eine Entdeckungsreise zu gehen. Getragen von Dave Gahans markanter Bariton-Stimme gilt es in den neun Songs die vielen kleinen Melodien und unzähligen Samples aufzuspüren, mit denen Depeche Mode in den 80ern Pop-Musik-Geschichte schrieben.

„Some Great Reward“ erblickte am 24. September 1984 das Licht der Welt. In Deutschland erreichte das Album den dritten Platz der Album-Charts.

Jetzt seid ihr dran: Was verbindet ihr persönlich mit „Some Great Reward“? Schreibt es uns in die Kommentare!

Sven Plaggemeier

Hi, ich bin Sven und betreibe als Gründer die Webseite depechemode.de. Hauptberuflich leite ich ein Team von Content-Spezialisten bei einem Telekommunikationsunternehmen. Vernetze Dich gerne mit mir bei Facebook, LinkedIn oder Xing.

80 Kommentare

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  1. 1984,
    kaum vorstellbar das Alan Wilder neun Jahre später auf der Bühne ein „echtes“
    Schlagzeug mit fingerlosen Handschuhen spielt,
    das Dave Gahan aussieht wie Jesus Christus und Depeche Mode zur “ Rockband “ mutiert

    Antworten
    • ungefähr 1992, als die Zeitschrift Bravo die Bilder von Dave in der schwarz/weiß gestreiften Weste auf den Markt warfen, dieser Moment ist noch in greifbarer Erinnerung. Das entsetzen ward bei mir groß, weil er dort ziemlich blass und dünn aussah. Kein Vergleich zu 1990 als noch Shake the Disease bei den Konzerten gespielt wurde. Ab 93 hat sich vieles an Klanggut unserer favorisierten Band verändert. An den nachfolgenden Alben sowie Live. Wunderschön und an dieser Stelle noch zu erwähnen, ist das Konzert von Hamburg zur Some Great Reward Tour. Das ist ein echtes Glanzstück aus der Zeit von 1984

    • Jaaaa, ein Glanzstück!! Garantiert auch für die Fans, die es miterlebt haben damals, unvergessen. Für mich nur im Internet. Danke YouTube für die Videos von meinen Lieblingssongs dieses Albums, für People are People, Master and Servant und Somebody (noch mehr?) sind ja eigene gedreht worden.

    • Dieser spätere Imagewechsel bei Dave war für mich auch ein ziemlicher Schock. Das komische ist, dass ich ca. 1988 einen Traum hatte wo ich „das nächste Depeche Mode Album“ in den Händen hielt und auf dem Cover Dave abgebildet war, er aber genauso aussah wie er sich dann in der SoFaD-Phase präsentiert hat.
      Das hat mich damals sehr überrascht, dass ich sowas Träume, noch überraschter war ich aber dann als es eben wirklich so gekommen ist.
      Allerdings kann es sein, dass mein Traum vom Cover zu Barclay James Harvest’s „Victims of Circumstance“ inspiriert war und nichts mit hellseherischen Fähigkeiten zu tun hatte.

    • @testcase

      Hallo testcase ,
      ich würde sagen die „Gestalt“ auf dem Cover von BJH
      sieht eher aus wie die Sängerin von “ Swing out Sister“ nach einer
      durchzechten Nacht

  2. Best of 80s

    Für mich ist und bleibt „Some Great Reward“ das beste (Vinyl-)Album der 80er Jahre. Und in diesem Jahrzehnt gab es von vielen Bands wunderbare Alben! That’s all!

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  3. Um die Stille zu durchbrechen, die in letzter Zeit in meinem Haus herrscht, habe ich mir das Album „Sound of the universe“ angehört, das ich seit Jahren nicht mehr gehört hatte. Als ich es das erste Mal hörte, sagte ich mir, was für ein Durcheinander von kratzigen Klängen, das gefällt mir überhaupt nicht, und ich war sehr enttäuscht und fragte mich, wie sie eine so schlechte Platte machen konnten. :((

    Aber jetzt muss ich zugeben, dass ich genau diese Klänge, die mich damals gestört haben, heute zu schätzen weiß und sie liebe, nicht nur einen Song, sondern alle Songs, und Daves schöne Stimme macht die ganze Musik sehr genussvoll, und ich habe sie wirklich zu schätzen gewusst, denn ich habe angefangen, mit dem Fuß auf dem Boden zu tippen, und dann wollte ich aufstehen und anfangen zu tanzen, allein mit geschlossenen Augen, um den Sound zu fühlen.
    Es war eine Überraschung für mich, zuzugeben, dass ich diese Platte heute sehr schätze und sie mir oft und gerne anhören werde. :)

    Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)

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    • P.S.: Es tut mir leid, aber ich habe keine Geschichte zu dem Album “ some great Reward “ zu erzählen, denn ich habe die Musik von DM damals nur gehört, weil mein Sohn sie jeden Tag in seinem Zimmer hörte. :)

    • dieses Album hat seine Momente und vor allem viele Gute. Liegt öfter im Player als Playing the Angel

  4. "Einstieg als DM Fan"

    Für mich ist „People are People“ die erste Single von Depeche Mode gewesen, die ich bewusst wahrgenommen habe. Ich war 12 Jahre alt und hatte noch keinen Plattenspieler, aber der Song lief oft genug im Radio. Der Song ist auch einfach ein Ohrwurm und um mich war es geschehen. Seit dem ist Depeche Mode für mich nicht mehr wegzudenken.

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  5. Wie genial

    Hallo DM Fangemeinde
    Auch für mich ein bis heute , und für alle Ewigkeit geniales Album. Was für ein Sound. Gänsehaut pur . Und mein erstes Konzert in LU Friedrich Eberthalle. Habe das Konzertticket heute noch. Werde nie vergessen , unter welchen Umständen ich mir die Karte damals gekauft habe. Hatte mir am Kiosk ein Rubellos für eine Mark gekauft. Und…Wahnsinn…. 50 Mark gewonnen. Für mich als 14 jährigen damals viel Geld. Mein Vater meinte , ich solle das Geld aufs Sparbuch legen. Aber für mich war klar , ich will zu DM. Also Karte im Zeitschriftenladen gekauft für 24 Mark ! Die beste Investition ever. Was für ein geiles Konzert am 21.November 84 Endlich einmal Live . Dieser Klang. Unvergessliches Erlebnis. Und es sollten über die nächsten Jahrzehnte noch viele weitere Konzerterlebnisse folgen. Aber dieses erste Mal…….. Wow Wow Wow DM forever

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  6. Erste Langrille...

    … auch bei mir.
    Ich musste sie unbedingt haben und dann noch ein paar Wochen warten, bis ich zum 14. Geburtstag einen Plattenspieler bekam.
    Gehört habe ich sie das erste Mal bei meiner besten Freundin. Wir waren schon vorher angefixt, aber die ersten Töne von Something to do – ich werde nie vergessen, wie das war, als wir die Nadel aufgelegt haben… es knisterte ganz leicht und dann – WOW.
    Für mich bis heute ein Meilenstein und eine der am häufigsten gehörten Platten.
    Sowohl die Freundschaft als auch natürlich die „DM-Addiction“ sind bis heute unangekratzt.

    Blasphemous Rumours hat mein Leben verändert. Ich werde ewig dankbar sein für diesen Song, auch wenn es die ersten Jahre erst mal viel Ärger gab ;-)))

    Danke Sven, für den tollen ausführlichen Bericht!

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  7. oh Dorian, mein Dorian!

    Ich schreib mal hier direkt, damit man nicht so weit zurück muss:
    …schön diese persönlichen Dinge von Dir (und aber auch von allen anderen!) zu lesen!
    Das macht und gibt und versetzt mich auch in die Zeit zurück, obwohl ich feststellen muss, dass 1984 nicht nur ein Buchtitel ist, sondern das Jahr darstellt, in dem ich im Osten und das erst mit zarten 9 Jahren mit Depeche Mode erstmals (durch ältere Bekannte) in Kontakt kam. Damit bin ich wahrscheinlich ein paar Jahre Jünger gewesen als viele andere hier.
    Wenn Du da angehende 18 warst, hattest Du in allen Dingen einen riesigen Vorsprung und Erfahrung in der Szene, die Du selbst mitgeprägt hast (musste sehr lachen bei der Vorstellung des „verzweifelten Friseur“). Das merkt man auch immer wieder rund um Deine Beiträge, dass Musik einfach auch ein großer Teil Deines Lebens ist! Dafür ein großes Danke von mir an Dich, an Sven und an alle anderen hier!

    Aus dem Osten (erwähne ich nur wegen beschränkter Ressourcen und Optionen diesbezüglich) haben wir indirekt und auch ab 1989 von Deinem/Eurem Lebensgeist auch im Osten profitiert, obwohl es da schon eine ganz starke eigene Szene und Subkultur gab!
    Da wuchs dann tatsächlich aus Ost und West zusammen, was zusammen gehört ;o)

    Danke Euch und LG
    Marcus

    Antworten
    • Recht Du hast...

      … mein lieber Marcus!

      Und @Dorian:
      „half einem beim Erwachsen und beim Kritisch werden“… jawohl!
      So kam es zu dem Ärger. Kritisch werden zum Thema Religion ist als junger Teeny in einer erzkatholischen Familie kein Vergnügen.
      DM haben mich angeregt und ermutigt, meinen eigenen Geist zu benutzen (ganz nebenbei Englisch zu lernen) und aus bestimmten Bahnen und Traditionen auszubrechen.
      Das war ein laaaanger Weg.

      Musik und Kunst können Berge versetzen :-).
      Wen interessieren da schon die Nöte eines Friseurs?
      Habe ein großartiges Bild vor meinem geistigen Auge *LOL*

    • Was zusammen gehört

      Word !!!!!
      Und schön wenn der Sound of Depeche Mode auf irgendeine Weise hierzu beitrug oder ?

      Ja, viele hier prägte irgendwie das
      SgR Album, New Waver, Popper
      Pre-Goth oder Jugendliche die jetzt nicht gerade irgendwelchen
      Music und Fashion Culture angehörten.
      Music united , schöner Gedanke
      oder ?
      Und soviel ich mal las, was dies der Grund vieler jungen Rockbands in der Nachkriegszeit, Popmusik sollte Menschen zusammen bringen.

      Mit 9 Jahren war man gerade im richtigen Einstiegsalter für DM : )
      auch wenn mal ein Westdeutsches
      Teenie Blatt getitelt hatte, DM spielen nicht mehr für Teenies : )

      Interessant .. gewusst, dass SGR
      auch Künstler außerhalb NewWave
      Alternativ- SynthiePop beeindruckte
      U.a. Billy Gibbson, der von ZZ Top
      zählt SGR zu seinen Favoriten,
      also wenn sich hier mal wieder richtige Rockfans melden sollten
      cool bleiben und keep Smiling
      Ach ja und Trent Rennor von NIN
      wurde ja auch sehr stark von der
      Industrial Pop Phase beeinflusst und DM von Roxy Music/Brian Fery
      ( unvergesslich unser PinBall Wizzard Dave singt Love is the Drug)
      Und plötzlich finden die beiden zusammen im coolen Industrial Elektro Sound, kurz vor der 40 Jahr Feier von SGR… Zufälle gibts ; )

      https://youtu.be/TnGTTOJvAz4?si=JPL_EhKArc29pOt2

      Ganz dollen Dank für dein Feedback und Kommentar @Marcus
      (friend of mine)

      PS mein jetziger Friseur steht weiterhin vor
      Herausforderungen : )

    • @Little51

      ach meine Liebe, danke Dir für Deine Erfahrung – das kann ich mir auch gut vorstellen!
      Das ist ebenfalls kein einfacher Weg – mein Opa hat im Haus der Kirche gewohnt und war (auch wieder Hinweis „im Osten“) der „Hausmeister“. Das ist alle kein Spaß, wenn da was aus der Reihe tanzt….kennste, kennste – obwohl wir da im Osten aus meiner Erfahrung recht gut Distanz behalten konnten…..alles nicht so einfach….

    • @Dorian

      Danke Dir für den Hinweis – Trent und Brian zusammen….krasss….war hier in B auch in der Zitadelle Spandau beim Konzert (Open Air Sommer) von NIN…..is schon ein Erlebnis!
      Trent hat ja schon 2 Oscars für Film-Mucke eingestrichen inzwischen….auch nur mal so am Rande ;o)

      ganz liebe Grüße – ich seh uns alle im Schaukelstuhl zusammen sitzen, Mucke hören, nen Wein trinken und labern!

  8. Meine erste LP

    Für mich begann auch,wie bei vielen hier, alles mit „Everything Counts“ und „Love in itself“, damals noch mit-geschnitten auf NDR2.
    Dann kam 1984 „Some Great Reward“ heraus und Ich erinnere mich noch genau an den Erscheinungstag. Nach der Schule habe ich mich gleich auf mein Fahrrad gesetzt und bin die 7 Kilometer zum nächsten Plattenladen geradelt. Da stand sie nun im Regal, meine allererste selbst gekaufte LP.
    Zuerst wurde das Cover intensiv begutachtet und die Platte zig mal in meinen Händen gedreht. Das gute Stück dann bezahlt und so schnell wie möglich wieder nach Hause geradelt.
    Zu der Zeit hatten nur meine Schwestern einen Plattenspieler. Ich also hoch in ihr Zimmer und die Platte aufgelegt.
    Vom ersten Ton an war ich gefangen von der Musik.
    Mir gefielen auf Anhieb alle Stücke und dann noch
    als krönenden Abschluss „Blasphemous Rumours“ mit seinem genialen Refrain.
    Das war wie eine Offenbarung, als würde sich ein Kreis schließen.
    Von da an wusste ich, das ist meine Band, das ist meine Musik.
    Kaum hatte ich die Platte durchgehört und ging runter in mein Zimmer, hatte ich das Verlangen die LP noch mal zu hören. Und dann wieder und wieder. Man kann schon fast sagen Depeche Mode haben mich mit diesem Album angefixt.
    Auch heute noch zählt „Some Great Reward“ zu einer meiner allerliebsten Platten.

    Antworten
  9. Some great remembers

    Im Alter von 15 Jahren packte auch mich das DM Fieber , welches ein Jahr vorher mit „love,in itselfe“ und „everything counts“ schon leicht aufkam .
    Das Fieber hielt sich bis SoFaD 1993.
    Nachdem Alan Wilder die Band verließ, wurden die Alben ( meiner Meinung nach ) immer uninteressanter , es fehlte etwas.
    Exciter & Sounds of the Universe sind für mich die schlechtesten DM Alben aller Zeiten.
    Spitit brauchte bei mir ein paar Jahre , und Memento Mori ist ENDLICH wieder ein super DM Album.

    Aber Some great Reward ist für mich auch heute noch das Beste DM Album , danach erst Violator und SoFaD.

    …..wirklich schon 40 Jahre her ??
    …oh Mann , ich bin schon 55 , fühle mich aber beim hören der CD wieder wie 15.

    Auf youtube kann man meine Musik als „A – K“ unter „A – K – Thema“ finden

    Antworten
  10. boredom... not at all !

    Bei SWR1 MEILENSTEINE in eurer ARD Mediathek wird es auch besprochen.

    Viel Spaß beim Hören.

    Antworten
    • tja, wir sind jetzt SWR1, deal with it!

    • painkiller

      …und der SWR1 gehört zu den
      A-ngeschlossenen
      R-undfunkanstalten
      D-eutschlands
      und in deren Mediathek ist auch der Podcast MEILENSTEINE.

  11. Ja das waren Zeiten. Gerade seit 2 Jahren DM Fan gewesen, dann kam das knaller Album raus. Im Alter von frischen saftigen 14 Jahren.
    Die Kassette blieb für längere Zeit in meinem Walkman.
    Das nervige war, der hatte noch kein Autoreverse :-)
    Ja das waren noch die richtigen Problem der 80er :-)

    Antworten
    • Und zurück spulen hat beim Walkman ganz furchtbar viel Batterie gefressen :-)
      Deshalb beide Seiten der Kassette bespielt…
      Aber ein echtes Problem war „Bandsalat“. Das musste ich meinem Sohn erst mal erklären… Auch so ein Wort, an dem man merkt, wie alt man ist ;-)

    • Bandsalat...

      …raus den Bleistift und wieder aufgespult, Tonkopf reinigen mit Alkoholtupfer und Reinigungskassette, Hauptsache das Band reißt nicht und wenn doch…..Tesa raus und ganz filigran kleben, saubere Schnitte? Hoffentlich bleibt nix hängen…..das waren Zeiten….oh, oh

  12. Sehr schön. Seit Tagen denke ich darüber nach … und dachte mir, na ja, ob das hier veröffentlicht wird.

    Machen wir es kurz. Ich war 15, komme aus S.-H. und es ist für mich DAS BESTE ALBUM von DM. 1A Indust-Sound! Cooles Outfit (Leder, Brot-Undercut-Haare) DM waren bei uns in der Gemeinde damals die totale Nr. 1. Alleine schon die OnU-Sound Remixe, vor allem von M & S … einfach geil!

    Erst Shout und Songs From The Big Chair konnten Some Great Reward damals ablösen.

    PS.
    Duran Duran – Wild Boys
    Wham – Wake Me Up … und Last Christmas
    Real Life – Send Me An Angel
    Alphaville – Big In Japan, Forever Young
    Nik Kershaw, Al Corley ….
    uvm.

    1984 – das beste Jahr der 80er!

    Antworten
  13. Die guten alten Zeiten....

    Auch ich war damals 14 und bekam durch eine Klassenkameradin und deren „Westverwandschaft“ das Album irgendwann vor Weihnachten 84 zum überspielen auf Kassette. Komischerweise hatten es mir die 3 ausgekoppelten Singles nicht sooo sehr angetan, eher Lie to me, Storys of old und If you want. Was sehr, sehr viel länger dauerte war es die B-Seiten zusammenzusammeln, das war bei jedem Album davor und danach bis zur Wende sehr herausfordernd. Wenn man dann wieder was gefunden hatte und beim Zelten beispielsweise früh morgens mit bulgarischen Wein und batteriebetriebem Recorder In your memory hörte war die Welt ein klein wenig perfekt. Ok, sie war auch noch perfekt als die andere Fraktion beim zelten endlich ihr Fire in Cairo bekam. War ja auch nicht ganz verkehrt.

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