Steffen Keth und Thomas Adam liefern jahrein, jahraus zuverlässig Nachschub an niemals peinlich werdendem Futter für die Synthiepop-Fans da draußen. Und bestätigen zum 30-jährigen Bandjubiläum die gute Form, die schon den Vorgänger „13“ auszeichnete.
Der Wechsel des Produzententeams sorgte beim letzten Album eindeutig für frischen Wind (der durchaus auch mal nötig war) und verleiht auch den „Citybeats“ den entscheidenden zusätzlichen Kick. Ken Porter und Stan Cotey haben ganze Arbeit geleistet, bei einem guten Ergebnis ist es auch mal egal, wenn ein Veröffentlichungstermin ein paar Wochen verschoben werden muss.
Doch nun rein in die Platte. „In The Still Of The Night“ ist eine jener Midtempo-Synth-Nummern, wie sie De/Vision besser beherrschen als die meisten der Genrekollegen. Schöne Sounds auch. Bei „Joys Of Paradise“ ahnt man dann, was den Herren womöglich bei der Namensgebung des Albums vorschwebte. Erfreulich auch, dass Keth, wie noch an einigen weiteren Stellen des Albums zu hören ist, um stimmliche Variabilität bemüht ist und auch mal ein paar andere Klangfarben benutzt.
Mit „Dystopia“ nimmt schon Track Nummer Drei das Tempo weit heraus (über die Trackorder und alles weitere reden wir in Kürze noch mit Steffen, das Interview bekommt ihr natürlich bei uns zu lesen!) und begibt sich auch inhaltlich in dunklere Bereiche, wo man, passend zur politischen Großwetterlage, in großen Teilen des Albums verweilt. Großes Lob an dieser Stelle einmal an Thomas Adam, der textlich in den letzten Jahren mächtig gereift ist.
„They Won’t Silence Us“ (auf der Limited Edition des Albums gibt es die viel schönere Extended Version) kennt ihr ja:
Nachdem in der Mitte vielleicht die nicht allerstärksten Stücke des Albums folgen („Not In My Nature“ ist zu sehr Camouflage, „The Brightest Star“ fällt mit einer etwas zu soften Tür ins Haus, wird aber durch seine Melodiösität und den Gesang gerettet), kommen hintenheraus erst die richtigen Höhepunkte:
„Under Heavy Fire“ ist einerseits politisch und kantig (sogar mit Gitarre), hat aber andererseits auch noch einen feinen Refrain. „A Pawn In The Game“ macht einfach erasure-esken Spaß. Und das gewaltige „A Storm Is Rising“ begeistert die Fans, die (wie der Rezensent) mit der Band gerne mal wieder etwas mehr in Richtung „Void“ gehen würden. Das Finale „Last Goodbye“ ist bestimmt nicht als ebenjener Gruß gemeint und ansonsten ein angemessener Höhepunkt zum Abschluss eines gelungenen Albums.
P.S. Die Limited Edition punktet übrigens neben zwei Mixen vor allem mit drei schönen Bonustracks, von denen insbesondere „Reclaim Your Throne“ herausragt.
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P.P.S. Die Tourdaten:
05.10.2018 – München, Backstage
06.10.2018 – Erfurt, HSD Gewerkschaftshaus
13.10.2018 – Hamburg, Markthalle
20.10.2018 – Rüsselsheim, Das Rind
09.11.2018 – Hannover, MusikZentrum
10.11.2018 – Oberhausen, Kulttempel
21.12.2018 – Berlin, Columbia Theater
22.12.2018 – Berlin, Columbia Theater
26.01.2019 – Warschau (PL), Progresja
01.02.2019 – Bischofswerda, Eastclub
02.02.2019 – Leipzig, Werk 2
Buddha‘s Heart...
Unverständlich, warum der Titel „a demon‘s hand, buddha‘s heart“ nur auf der limitierten Version zu finden ist. Für mich der beste Song seit Jahren. Allerdings hätte man noch mehr aus dem Song machen können. Herausarbeiten der Basslinie, Mehrbetonung des Refrains bzw. der Melodie…. und das ganze als 20 Minuten-Version… fertig wäre der perfekte Dance-Song… Tanzen in Ekstase….
Sensationell
Gut gemacht De/Vision!
Als Fan erster Stunde kann ich nur sagen: Top!
Die letzten 2-3 Alben waren zwar nicht schlecht, aber es fehlte das gewisse ‚etwas‘.
Dieses Album, ‚Citybeats‘, gehört zum Besten seit langem!
De/Visions neues Album “Citybeats” ist ein grundsolides Album geworden, das Spaß macht.
Dystopia, Not In My Nature, A Pawn In The Game, Joys of Paradise und die Singleauskopplung They Won’t Silence Us sind meine Favoriten, wobei der Song Joys of Paradise sogar etwas an alte Zeiten von Blue Moon erinnert. Ingesamt ein schönes Electropop Album für Leute die noch was mit dieser Musikrichtung anfangen können.
haben schon schlechtere Sachen gemacht finde ich
Ich höre das neue Album sehr gerne. Gefallen tut mir das die Sounds (z.B. Kickdrum) dezenter gesetzt wurden und es auch wieder Flächen gibt(sogar sehr viele :-) )
Bester Track für mich (Ohrwurm) – In the Still of the Night-.
Das einzige was mich etwas stört, das mir ab und an einige Melodien überflüssig (kommerzig) erscheinen. Z.b bei -They wont silence us- und bei dem Anfang von -The brightest star- oder in -A Pawn in the Game-.
Aber im ganzen ein starkes Album, was mir vom Stil besser als die letzten 3 gefällt.
niemals peinlich werdendes.........
seh ich nich so.
De/Vision sind ja nicht einfach nur schlecht. aber irgendwie ist es auch bei diesem Album wie bei allen anderen auch. bisschen Depeche Mode abklatsch.
Ich finde nicht im geringsten, das es sich nach d.M. anhört. Zumindest nicht nach einem Album der letzten 25 Jahre.
Auch wenn, wäre es nicht schlimm. Ich denke dM halten irgendwie eine ganze Szene zusammen und viele können sich auf den dM Sound und die Texte einigen. :-)
Stimmt. Nicht nach den Alben der letzten 25 Jahre. Wie die zeit vergeht. Es ist auch nicht wirklich schlimm. Aber leider geht es mir beim hören immer so dass ich denke „hab ich schon von dm gehört“. Bei Wörtern und Sounds. Wie gesagt nicht schlimm. Aber deswegen finde ich diese Band leider immer ein bisschen langweilig,nicht eigenständig und auch belanglos.
Citybeats
Das Abum hatte ich vorgeordert in der Deluxe Limited Edition Version für 30 Euro.Artwork Top.Aber das Album hat mich doch etwas entäuscht.
Bis „13“ + „13 extendet“ war der Weg nach vorn Top.Aber nun habe ich beim hören das Gefühl man ist etwas zurückgerudert.Die Song erinnern teilweise an Pet Shop Boys und Erasure.Was in der Sache nicht negativ ist.Aber irgendwie prellt das Album bei mir ab.Habe es extra 3x gehört,dachte mir,vielleicht knallts noch im Ohr.Aber nix.
Nichtsdesto trotz,weiter machen.