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Sunroof

Daniel Miller und Gareth nehmen gemeinsames Album auf

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Daniel Miller und Gareth Jones haben nach vier Jahrzehnten Freundschaft und Zusammenarbeit die Veröffentlichung ihres gemeinsamen Debütalbums(!) angekündigt. 

Electronic Music Improvisations Volume 1“ (Amazon*) ist eine Sammlung von acht improvisierten, modularen Stücken, die im Frühjahr und Sommer 2019 in verschiedenen Studioräumen in London live aufgenommen wurden. Das Album wird am 21. Mai 2021 auf der neu belebten Parallel Series von Mute erscheinen.

Mute-Gründer Daniel Miller lernte Gareth Jones kennen, als er ihn Ende 1982 fragte, ob er mit ihm am Depeche-Mode-Album „Construction Time Again“ arbeiten wolle. Das Ergebnis der erfolgreichen Zusammenarbeit ist euch bestens bekannt.

Während der Aufnahmen Miller und Jones oft im Studio, wenn die Band ihre Arbeit beendet hatte, um an eigenen Sessions zu arbeiten – eine Praxis, die sie über Jahre fortsetzten.

Mitte der Neunziger Jahre entstand daraus Sunroof als Remix-Projekt. Sunroof überarbeiteten Songs von Can, MGMT, To Rococo Rot, Kreidler und Goldfrapp.

An die Aufnahme eines gemeinsamem Album dachte jedoch keiner der Beiden. Bis im Jahr 2019 Miller und Jones gemeinsam ein Konzert des Neue-Musik-Komponisten György Ligeti besuchen wollten, und zuvor – wie so oft, wenn sie zusammen in der gleichen Stadt waren – ein paar Stunden damit verbrachten, an modularen Synthesizer-Systemen zu improvisieren.

Anders als sonst entschieden sie sich diesmal, die Session aufzunehmen. Beim gemeinsamem Abendessen stellte Gareth dann die Frage, die nach all den Jahren der Zusammenarbeit eigentlich logisch erschien: “Werden wir einmal im Leben gemeinsam eine Platte machen, bevor wir sterben?”

Am nächsten Tag verabredeten sie einige Regeln für ihre Improvisationen. “Wir waren sehr daran interessiert, kürzere Stücke zu machen, weil wir beide sehr inspiriert waren von Chris Carter und Martin Gores elektronischen Musikprojekten, wo die Stücke sehr prägnant und kompakt waren.”, so Jones.
 
„Mit modularen Systemen kann man immer weiter und weiter gehen und nie wirklich etwas vollenden. Manchmal ist das in Ordnung – ein Teil der Freude an der Arbeit mit einem modularen System entsteht daraus, dass man einfach unbegrenzt weitermachen kann. Aber mit diesem Projekt wollten wir wirklich etwas zu Ende bringen, also die Festlegung des Zeitrahmens wurde für uns zu einer sehr wichtigen Regel.” fügt Daniel hinzu.
 
Für die Aufnahmen der Stücke wurde nichts geplant oder geprobt. Alls Tracks wurden als Live-Performance mit einer begrenzten Anzahl an Kanälen aufgenommen. Im Laufe dieser Sessions entstand so eine Art Suite von sich rastlos entwickelnden, atmosphärischen Strukturen und Klängen.

4 Kommentare

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  1. Man steckt ein paar Stecker um, schraubt ein bissel an den Reglern und es brummt! SUPER!
    Das Live Set ohne bestimmte Richtlinie mit DM Schnipseln! AUCH SUPER IDEE!

  2. Ich war damals dabei, ein sehr geiler Abend. Daniel Miller und Gareth Jones standen nach Ihrem Set bei uns im Publikum um sich Recoil anzusehen. Unvergesslich gut.

  3. danke für das audiostream und den artikel! legendär

Kommentare sind geschlossen.

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