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Daniel Miller spricht über das Geheimnis seines Erfolges

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Daniel MillerDaniel Miller – Gründer des Indiependent Labels Mute Records im Jahre 1978 und seit September 2010 wieder unabhängig  (zwischenzeitliche Tochtergesellschaft von EMI), erhält am 9. Februar 2011 den Outstanding Contribution UK Music Award für sein Lebenswerk. Am 14. Februar 2011 feiert er seinen 60. Geburtstag. Sechs Tage später, am 20. Februar, feiert die erste Depeche Mode Single „Dreaming of me“ ihr 30-jähriges Jubiläum. Sie wurde von Miller produziert–  damals noch frei nach dem Motto: „The Handshake seals the contract“! 

Daniel Miller ist eine inspirierende Persönlichkeit. Das dachte sich auch der englische Journalist Emmanuel Legrand und befragte für das Branchenmagazin Musicweek Daniel Miller sowie Glen Barros, den Präsidenten der US Indie-Gruppe Concord Music, nach dem Geheimnis ihres Erfolges. Außerdem wollte Legrand von Beiden wissen, welchen Rat sie heute Indie-Labels in einer sich stark veränderndeten Musiklandschaft geben können.

Glen Barros erinnert an die beiden Seiten des Musikbusiness, dem Konsumenten und dem Künstler. Man sei lange Zeit sehr künstlerfixiert gewesen. Es sei nicht so, dass man dies aus dem Blick verlieren sollte, aber man dürfe die Gleichung nicht ohne den Musikkonsumenten machen. 

Langfristige Beziehungen sind wichtig

Daniel Miller stimmt der Aussage seines Kollegen zu und meint: „Finde Menschen denen du vertraust, Menschen, die du magst und mit denen du arbeiten willst. Bilde langfristige Beziehungen. Denn wenn du die Menschen veränderst und sie fertig machst, dann verändern sie Dich irgendwann und machen dich fertig.“ 

Eine Aussage, die so ganz im krassen Gegensatz zu dem steht, was uns die schnelllebige TV Medienwelt Tag für Tag an Castingshows serviert. 

Der Konsument diktiert

Aber Daniel Miller kann nicht irren, denn die Erfolge von Bands wie Depeche Mode, Erasure, Goldfrapp, Nick Cave, Moby uvm. gehen zum Großteil mit auf sein Konto. Daniel Miller spricht in dem Interview auch davon, dass die Musikindustrie aufhören müsse, den Leuten vorzuschreiben, wie sie Musik hören. Heutzutage diktieren die Zuhörer, was sie konsumieren wollen. Wer das nicht berücksichtige, gerate schnell in Schwierigkeiten.

Beide Miller und Barros blicken trotz der schwierigen Lage optimistisch in die Zukunft der Musikindustrie. So lange es Menschen gäbe, die gute Musik machten, und Leute, die gute Musik hören möchten, gäbe es eine gemeinsame Grundlage.

Im Interview nimmt Daniel Miller auch noch einmal Stellung zur Trennung von EMI. Für die erneute Unabhängigkeit Records von EMI seien nicht die finanziellen Hintergründe ausschlaggebend gewesen. Es war vielmehr die Unzufriedenheit über die Bürokratie, die bei EMI herrscht. Er bevorzuge wie in den Anfangstagen bei Mute Records Flexibilität. Auf die Frage, ob EMI seiner Meinung nach, dieses Jahr überleben wird, kommt von Miller ein klares Ja.

(Quelle: Musicweek)

geb. 3.4.1976 aus Augsburg

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