Nachdem Blank & Jones bereits im Frühjahr den zweiten Teil der viel gefeierten und hochgelobten „So80s“ Compilation veröffentlicht haben, wird es nun wieder Zeit die guten alten Mokassins, ein pastellfarbenes Hemd und die dazu passende Röhrenjeans aus dem Kleiderschrank zu holen! Denn in den vergangenen sechs Monaten war das umtriebige DJ Duo wieder schwer damit beschäftigt rare und zum Teil noch nie auf CD erschienene XXL Versionen beliebter und bekannter Hits des grellen Jahrzehnts für „So80s Vol. 3“ zu mastern und in einen stimmigen Mix zu verschachteln.
Wie schon bei den ersten beiden Compilations, wurden auch dieses Mal wieder die 12“ und Extended Versionen von den Originalbändern überspielt und professionell aufbereitet, so dass man hier alle Songs in erstklassiger Soundqualität genießen kann.
Satte 27 Titel haben Piet und Jasper für den dritten Teil von „So80s“ zusammengetragen, wovon 18 Tracks in einen 88minütigen (!) DJ Mix stilvoll und ohne Pitching o.ä. zusammengemixt wurden. Das Tracklisting liest sich dabei wie das Who-Is-Who der internationalen Popszene: The Cure, INXS, Simple Minds, Erasure, Visage, Billy Idol, The Human League, OMD, Duran Duran, A-HA oder New Order sind nur einige der Künstler, die dieses Mal in dem gewohnt mitreißenden und potenten DJ-Mix für eine stimmungsvolle Zeitreise in die 80er sorgen. Selbstverständlich finden sich alle Songs des DJ Mixes auch auf den beiden anderen Silberlingen in voller Länge wieder.
CD 2 und CD 3 offenbaren neben den bereits auf CD 1 enthaltenen Titeln weitere Schätze, von denen einige durchaus weniger bekannt sein dürften wie z.B. Narada Michael Walden, der sich mit „High Above The Clouds genauso harmonisch in das Gesamtkunstwerk ‚So80s‘ einfügt wie Savage Progress mit „My Soul Unwraps Tonight“ oder Hubert Kah mit seinem Post-NDW Song „Military Drums„.
Der Unterschied zu den unzähligen anderen 80er Jahre Compilations steckt auch dieses Mal wieder im Detail. Auch wenn sich Evergreens wie „Send Me An Angel„, „Vienna„, „Fade To Grey„, „Need You Tonight“ oder „Do You Really Want To Hurt Me“ auf unzähligen 80er Samplern wiederfinden, gibt es hier zum Teil äußerst rare oder deutlich innovativere Versionen der Songs zu hören. So besticht z.B. auf CD 2 die ‚Extended Version‘ von A-HAs‘ „The Sun Always Shines On T.V.“ durch einen wundervoll balladesken Teilpart. Auch Yello steuern mit ihrem düsteren „Lost Again“ ein echtes Highlight bei. Irgendwo zwischen Pop und Softtechno blubbern die Synthies hier beharrlich zum Sprechgesang von Herrn Meier.
Auf CD 3 sind es hingegen Killing Joke, die mit „Love Like Blood“ wohl einen der prägnantesten Hits der 80er Jahre verzapft haben, The Cure, die Simple Minds und INXS, die für den indielastigeren Sound dieses musikalisch sehr ergiebigen Jahrzehnts stehen.
Abgerundet wird „So80s Vol.3“ von den poppigen Tönen eines David Bowie („China Girl“), Bryan Ferry („Slave To Love“), Howard Jones („Hide and Seek“), Spandau Ballet („True“) und Heaven 17 („Trouble“).
Piet Blank und Jasper Jones haben mit „So80s Vol. 3“ ein weiteres Mal voll ins Schwarze getroffen und schaffen es mit dem dritten Teil sogar noch die ersten beiden Compilations in Sachen Namen, Hits und Innovation zu übertreffen. Klarer Kauftipp!
Langweilige 80 Soße.
Ideenlos schade.