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Arthur Oskan – A Little More Than Everything

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Manche Tracks oder Alben brauchen ihre Zeit. Erst, wenn die technoiden Soundwellen von der einen Wand zur nächsten (oder vom einen Kopfhörerohr zum anderen) gewandert sind und langsam wieder zurückwabern, sich überlagern und gemeinsam schwingen, erkennt man, wie gut dieser Kanadier die Spielarten des Techno beherrscht.

Arthur Oskan kommt aus dem elektronischen Underground Torontos, wo er auch schon eine ganze Weile herumrumort, aber seine Liebe gilt den Sounds aus Detroit. Das ist aus seiner Musik auch klar herauszuhören, die – ebenso wie seine Livesets – Lob von Größen wie James Holden oder Troy Pierce erhält.

Und Oskan weiß, wie man Spannung aufbaut. Es dauert bis fast zur Mitte des zweiten Tracks, bis überhaupt ein richtiger Beat einsetzt. Gemächlich schleicht er sich an, lässt in ebenjenem „Blood From A Stone“ Pianoakkorde durch den Raum perlen und kommt erst später, in „Fat Mobile“ mit Bässen um die Ecke. Dann jedoch wird das Album zunehmend clubbiger. Die Tracks kommen so schließlich in einen Fluss, den man sich gut beim Melt! unter dem großen Bagger der Big Wheel Stage vorstellen könnte.

Doch das ist nicht alles, mit den letzten drei Tracks wird das Album plötzlich noch richtig melodiös. Mit „Pensive“ gibt es ein richtig tolles Stück, dessen synthetische Sounds sogar mehr als nur einigen Depeche-Mode-Fans gefallen dürften, „Two Seasons“ schwebt auf eleganten Flächen dahin (und das neun Minuten lang), und „Moodswings“ schafft mit feinen Analog-Klängen zum Schluss noch mal eine richtig schön melancholische Stimmung.

Zwischen Techno für den Alltags- und Clubgebrauch und richtig spannender elektronischer Musik ist also bei Arthur Oskan eine Menge geboten, fast schon „A Little More Than Everything“.

(Addison)

P.S. Hier gibt es übrigens einen Track zum freien Download.

Arthur Oskan – Use No Good by Arthur Oskan

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www.arthuroskan.com
www.facebook.com/pages/Arthur-Oskan/6835911297

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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