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Arnaud Rebotini – Someone Gave Me Religion

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Auf dem zweiten Soloalbum wandelt die eine Hälfte von Black Strobe weiter auf den Pfaden elektromusikalischer Geschichte. Die analogen Zauberkisten dürfen zeigen, was immer noch in ihnen steckt. Eine Zeitreise und gleichzeitig ein hochmodernes Werk. Und nicht zuletzt ein audiophiler Genuss!

Nachdem Rebotini sich lange mit Black Strobe ausgetobt hatte, jene sich aber zuletzt immer mehr in Richtung Band mit starken Rockeinflüssen gewandelt hatten, dominierten bereits auf seinem Solodebüt
„Music Components“ die Maschinen. Und so ist das auch hier (und ebenso live, wenn man mal die Chance bekommen sollte, ihn da zu erleben) – TR-808, SH-101, TB-303, Juno 60 und so weiter, alle bestens in Schuss, und Monsieur Rebotini weiß, wie man sie bedient.

Die im Titel erwähnte Religion ist hier also eindeutig mit Synthesizer(n) gleichzusetzen. Was spätestens nach dem 13-minütigen Intro „The First Thirteen Minutes Of Love“ klar sein dürfte. Eine spannende Reise in die Synthie-Historie, nach der der Boden bereitet ist, um das Tempo anzuziehen. Was „Another Time, Another Place“ zunächst noch recht sanft einlöst, bevor der „Personal Dictator“ dann mächtig gewaltig losbratzt. Ein ähnliches Brett mit Grüßen an Boys Noize und Kollegen folgt später noch einmal mit „Extreme Conditions Demand Extreme Response“.

Die Songtitel sind mitunter Programm, man höre sich „Echoes“ nur mal unterm Kopfhörer an. Und dann heißt es eben „All You Need Is Techno“ und wir sind aus den 70ern und 80ern in die ravigen 90er gestolpert. Es herrscht mehr Speed und mehr Abwechslung als auf dem Debüt, dem Franzosen war offensichtlich wieder verstärkt nach Tanzen.

Nachdem der Start so episch war, ist klar, dass auch das Finale nicht ohne ausfällt. Der Chor toter Geliebter breitet sich dann verspielt auf „nur“ acht Minuten aus, und man darf sich freuen, dass solche spannenden Synthesizerplatten immer noch aufgenommen werden.

(Addison)

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www.rebotini.blackstroberecords.com
www.facebook.com/pages/Arnaud-Rebotini/42035491067

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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