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Yan Wagner – Forty Eight Hours

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Sie hören: Eine neue Stimme in der Electropopliga. Aus Paris, mit teilweise amerikanischem Blut, kommt Yan Wagner, schaut uns sehr (?) ernsthaft an und singt mit tiefer Stimme und sattem Sound zu eingängigen Melodien.

Yan Wagner veröffentlichte seine erste Single („Recession Song“) 2010, schaffte es damit auf den Kitsuné-Parisien-Sampler, remixte u.a. schon Black Strobe und Thieves Like Us und supportete keine Geringeren als Air, Goldfrapp und Hercules & Love Affair. Zeit fürs erste eigene Album. Unterstützung bekam er dabei vor allem von Arnaud Rebotini, der sich als Produzent zur Verfügung stellte und Wagner sich in seinem beeindruckenden Instrumentenpark von Studio austoben ließ.

Infolgedessen surren die Maschinen gewaltig auf den 12 Tracks und der blasse junge Mann darf seine Tasten in alle Richtungen elektronischer Popmusik ausstrecken. Nach dem hübschen Retro-Synthesizer-Intro geht es nahtlos mit „On Her Knees“ weiter, in dem er seine tiefste Grabesstimme auspackt. Der Titelsong kommt dagegen viel heller daher und sortiert sich irgendwo zwischen New Order und OMD ein. Keine schlechten Referenzen.

YAN WAGNER 48 HOURS from FREITES jason on Vimeo.

Aber auch French Disco und House sind erlaubt und retten das Ganze davor, zu sehr rückwärtsgewandt zu wirken. Auch wenn einem, auch dank der wandelbaren Stimme, immer weitere Namen einfallen – wie Human League („Vanished“) oder Covenant in ihren poppigen Momenten („Elementary School“).

Nachdem die 48 Stunden in der Mitte auch mal 1-2 Stücke lang etwas beliebig daherplätschern, zieht die Qualität hintenheraus noch einmal ordentlich an. Zunächst mit einem eingängigen französisch-englischen Duett („The Only One“, mit Etienne Daho), dann mit einem hübsch metallisch ploppenden Song über „Abstinence“ (hier kann man endlich mal des Künstlers Verehrung für D.A.F. erahnen).

Schließlich siegt dann eindeutig der gute Eindruck mit zwei einwandfreien Singlekandidaten am Ende – dem satten Synthie-Groove von „Follower“ und der Discohymne „Changed“.

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Yan-Wagner-Changed from DIE FRAU on Vimeo.

www.soundcloud.com/yanwagnersyrup
www.facebook.com/yan.wagner.official

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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