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Wrongkong – So Electric

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Hey, wenn die ihr Album schon so nennen, wären wir doch doof, nicht darüber zu berichten, oder? Na gut, aber nur, wenn das auch nicht gelogen ist! Ist es glücklicherweise nicht, der deutsch-kanadische Fünfer ist vorbildlich in den Weiten des Electro-Indie-Pop unterwegs.

Die Wurzeln liegen in Deutschland, genauer in Nürnberg (wo u.a. Bandleader Tommy Yamaha herkommt), Sängerin Cyrena Dunbar und erste Erfolge stammen aber aus bzw. wurden erzielt in Kanada. Nach dem Debüt und neben ein paar EPs bestanden die letzten Jahre für Wrongkong aus ausgiebigen und schier endlosen Touren. Anders geht es ja heutzutage ohnehin kaum. So spielte man zwischen Kleinst- und Festivalbühne, machte Eindruck auf dem Southside, tourte mit Pony Pony Run Run oder Twin Shadow und sammelte reichlich Erfahrungen und Eindrücke.

Was sich auf Wrongkongs zweitem Album in musikalischer Weiterentwicklung und stilistischer Vielseitigkeit auszahlt. Startet man mit dem rhythmischen und repetitiven New Wave von „Hearts Are Breaking Hearts“, das sich irgendwo zwischen LCD Soundsystem und The Juan MacLean einordnen lässt (um mal nicht The Human League zu nenn… ups). Doch gleich danach lärmt „Dear Euphoria“ dermaßen mitreißend und auch noch eingängig los, dass man leicht verwirrt ist, bevor die Single „Crystal Clear“ mit ihrem Groove und fast souligem Gesang dem Mischmasch die Krone aufsetzt.

Nach diesem Start pendelt man sich letztendlich irgendwie im Bereich der tanzbaren elektronischen Musik mit Indie-Elementen ein und zielt eindeutig immer wieder auf die Tanzfläche (Oder gar auf den Radiohit? Aber zu dem Thema gibt es gegen Ende den schönen Titel „Radiohits For Idiots“). Das geradlinige „What do We Know“ macht da beispielsweise alles richtig – Beat voraus, Synthies hinterher, Melodie ist auch drin. Es gibt aber auch Samplespielereien und minimalistischere Elektronik („Electric“, „Who You Are“) oder Duettgesang (auf dem fast housigen „My Mind“). Klar sind unter den 13 Tracks auch zwei, drei verzichtbare, aber das ist zu verschmerzen.

Ja, Electro-Pop kann man das alles immer noch nennen, nur ist dieses Genre eben mittlerweile so bunt und schillernd geworden, dass da alles mögliche hineinpasst. Auch diese abwechslungsreiche Platte, der wir hiermit unsere Empfehlung aussprechen.

P.S. Wrongkong live: 18.02. Offenbach, 10.03. Stuttgart, 11.03. Regensburg, 12.03. Köln, 14.03. Berlin, 15.03. Hamburg, 22.03. Bamberg, 23.03. Bayreuth, 30.03. München, 31.03. Munderkingen, 03.04. Würzburg, 04.04. Nürnberg

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http://www.youtube.com/watch?v=UXo_N11ol9M

www.wrongkong.com
www.facebook.com/wrongkong

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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