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WhoMadeWho – Dreams

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WhoMadeWho - DreamsWir haben ja vor zwei Jahren das letzte Album der drei Dänen, das wundervolle „Brighter“, als eines der Electropop-Alben des Jahres betituliert. Dazu steht der Autor weiterhin. Wenn man ein Album dermaßen schätzt, hat es der Nachfolger oftmals nicht leicht. Na, mal sehen! Begeben wir uns also in die Träume von WhoMadeWho.

Tomas Hoffding, Jeppe Kjellberg und Tomas Barford haben ja die Einstellung, dass sie ihre Band auflösen wollen, sollte es ihnen nicht mehr gelingen, von Album zu Album zu wachsen (anspruchsvoller Richtwert: jeweilige Hörer- bzw. Fanverdopplung). Bislang ist ihnen das immer gelungen – und ihre schweißtreibenden Liveshows (wer heute Abend in München oder morgen in Hamburg weilt: Hingehen!) haben einen wesentlichen Teil zu ihrer guten Reputation beigetragen.

Doch irgendwann ist man ziemlich weit oben angekommen. Ein makelloses Fest wie „Brighter“ lässt sich nicht mehr so ohne weiteres in die Tasche stecken. Was der Band dann auch mit „Dreams“ nicht gänzlich gelingt. Doch von einer Enttäuschung ist die neue Scheibe – die erste auf eigenem Label übrigens – zum Glück weit entfernt.

Denn die Herrschaften schreiben mittlerweile einfach viel zu gute Songs. Nach der Electro- und Basslastigkeit des Vorgängers dürfen dieses Mal die Gitarren wieder ein bisschen mitspielen. Aber nur ein bisschen, die Elektronik bleibt im Vordergrund. Neben dem Willen zum perfekten Popsong eben. Für den es wieder ein paar Kandidaten gibt. Nach dem stark eröffnenden Titelsong wäre da sicher sofort die strahlende Single „The Morning“ zu nennen. Zwischen den beiden setzt der entspannte Groove von „Right Track“ den richtigen Kontrast.

Ja, entspannt, so kann man das Album durchaus beschreiben. Nach der Hitgranate folgt eben die selbstbewusste „Wir müssen uns nichts beweisen“-Platte. Kann man so machen. So fließt das Album eben in der Mitte auch mal ein paar Stücke lang dahin. Allesamt gute Songs, lässig vorgetragen, nur halt nicht so brillant wie andere. Hinten heraus legt das Album aber doch noch mal zu. „Indian Summer“ bringt mit schwelgerischen Sounds den Sommer schon jetzt ins Haus, und danach gibt’s nur noch feine Tracks bis hin zum verträumten Abschluss „United“. Gut gemacht, die Herren – und bitte nicht auflösen, bloß weil die Fanschar sich dieses Mal vielleicht nicht verdoppelt!

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Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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