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The Kills – Blood Pressures

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Furztrocken. Pardon, aber das ist nun mal das Erste, was einem zum Sound der Kills in den Sinn kommt. Nach dem großartigen Vorgänger „Midnight Boom“ lassen Alison Mosshart und Jamie Hince nun erneut den Blutdruck nach oben schnellen.

Nachdem die ersten beiden Alben den Stil des Duos klargemacht hatten – rumpeliger, skelettierter Blues-/Garagenrock, von dynamischen Rhythmen angeschoben und mit gewisser Verwandtschaft zu den White Stripes –, gelang auf oben erwähntem Drittwerk ein klarer Fortschritt (der The Kills auch an Jack Whites mittlerweile aufgelöstem Duo vorbeischießen ließ). Weiterhin minimalistisch im Klangbild, aber dennoch viel weiter gefächert. Mit Mut zu eingängigen Popsongs, von denen ihnen auch einige hervorragende gelangen. Und mit einem trotz der Rockwurzeln eigentümlich tanzbaren Gesamteindruck (womit sie hier ja dann auch wieder irgendwo richtig sind).

Auf „Blood Pressures“ wird nun diese Entwicklung fortgesetzt. Erneut täuscht das Album klanglichen Minimalismus an, nur um heimlich bis ins kleinste Detail ausgefeilt zu sein. Gleich die ersten drei Stücke setzen Zeichen, „Future Starts Slow“ mit donnernden Drums und sägender Gitarre, die Vorabsingle „Satellite“ mit Reggae-Groove und das arschcoole „Heart Is A Beating Drum“, das genau so klingt wie es heißt.

So singt Alison stets in einer leicht bedrohlich-aggressiv wirkenden Atmosphäre, während die Gitarren drängeln und die Drums bzw. der Drumcomputer Dampf machen. Und dazwischen verstecken sich melodische Perlen wie „Baby Says“ und sogar vereinzelte Balladen wie „The Last Goodbye“. Es gibt zwar keine großen Überraschungen für diejenigen, die den Vorgänger kennen und schätzen, aber dessen Klasse wird annähernd gehalten (wenn auch nicht ganz, dort war die Hitdichte eben etwas höher), und das ist schon einiges wert.

Dunkel, verführerisch, gefährlich, verräuchert, unwiderstehlich – The Kills.

(Addison)

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Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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